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Uni-Journal Jena11/14
Immatrikulation Die Universität begrüßt mehr als 4900 Erstsemester 8 Interview Die neuen Vizepräsidenten der FSU über Motivation und Erwartungen an ihr Amt 22Wende-Jubiläum
Position: Gerd Wechsung über die Hoffnungen des Wendejahres 1989 24 Porträt: Geboren als die Mauer fiel: Lena Boltz und Mareike Adler kamen am 9.11.89 zur Welt 26 Tagung: Das Collegium Europaeum Jenense gedenkt des Bürgerrechtlers Jürgen Fuchs 29 Rückblick: Zwei Wissenschaftler aus demWesten Deutschlands erinnern sich an ihre Jenaer Aufbaujahre 44 Interview: Dr. Ruth Kölblin hat den Neuanfang an der FSU mitgestaltet 46Rubriken
Nachrichten 4 Personalia 10 Forschung 12 Forschungsprojekte 20 Internationales 25 FSU-Einrichtungen 28 Tagungen 29 Studentenleben 32 Wirtschaft 33 Lehre 34 Medizin 36 Beutenberg-News 38 Alumni 39 Profile 40 Neue Bücher 42 FSU intern 44 Kultur 50Herausgeber:
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Forschung:WarumAmeisennichtdieBoden-
haftungverlieren. Seite12 Ausbildung:ZwölfjungeLeutehabeneine LehreanderFSUbegonnen. Seite47 Investitur:DerneuePräsidentProf.Dr.Walter RosenthalhatseinAmtübernommen. Seite4 Gedenken:EinKonzertundeinKolloquium erinnertenanJürgenFuchs. Seite29Foto:Kasper
Foto:Kasper
Foto:Kasper
Foto:J.Scheere
Vor 25 Jahren
Wende oder Friedliche Revolution?Wäh-
rend über die treffendste Bezeichnung
ebenso diskutiert wird, wie über die Fak-
ten und deren Bewertung, steht eines
außer Frage: Die Ereignisse des Jahres
1989 haben Deutschland und die Welt
verändert.
Dennoch sind die Ereignisse heute, 25
Jahre später, für manche Menschen nur
ein Randthema. Die Welt hat sich wei-
ter gedreht – und dreht sich noch. In der
Gegenwart passiert viel, wie auch diese
Ausgabe des Uni-Journals zeigt. Aber In-
nehalten und Erinnern ist wichtig – nicht
nur im Umfeld des 9. November.
Da die Wende und ihre Folgen auch
die Friedrich-Schiller-Universität (FSU)
verändert haben und z. T. bis heute
nachwirken, nehmen wir dasThema auf.
Nicht um den Versuch einer eindeutigen
Einordnung oder gar einer Aufarbeitung
der Wendezeit an der FSU zu unterneh-
men. Wir wollen zum Erinnern und Wei-
terdenken animieren und lassen daher
v. a. einige, wenige Akteure von damals
zu Wort kommen. Wir beenden z. B.
die Gesprächsreihe mit Akteuren aus
der Jenaer
Wendezeit (S. 46).Einer der
Hauptakteure bei der Neuausrichtung
der Universität schildert, was aus sei-
nen Hoffnungen von damals heute ge-
worden ist (S. 24).Wir reißen an, wie ein
unangepasster Student und Künstler na-
mens Jürgen Fuchs an dieser Universität
behandelt – und wie dem längst Reha-
bilitierten jüngst gedacht wurde (S. 29).Und wir porträtieren zwei Studentinnen,
für die der 9. November 1989 immer ein
prägendes Datum sein wird: weil sie an
jenemTag geboren sind (S. 26-27).So wie ihnen, geht es den meisten
Studierenden – sie haben die DDR nicht
erlebt, kennen sie und die Wende nur
aus Erzählungen. Sie, aber auch die Äl-
teren, hoffen wir zum Nachdenken anzu-
regen, zum Befassen mit einemThema,
das sie etwas angeht, auch wenn sie
selbst vielleicht nicht dabei waren. Es
gibt viele mögliche Gesprächspartner:
junge und alte. Und schon die vorurteils-
freie Diskussion und das Einander-Zuhö-
ren sind wichtige Schritte, umVerstehen
zu lernen. Offenheit schafft Verständnis,
bringt Erkenntnisse, manchmal Freunde
und hilft auch in der Gegenwart zu
neuen Verbindungen: Wer sich offen mit
der eigenen Vergangenheit beschäftigt,
ist auch offen für die Erfahrungen seiner
internationalen Kollegen und Kommilito-
nen. Und Internationalität, die in diesem
Jahr eine neue Rekordmarke unter den
Studierenden (S. 9)erreicht hat, ist ein
grundlegenderTeil vonWissenschaft und
daher eine tragende Säule der Friedrich-
Schiller-Universität.
Axel Burchardt
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