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Uni-Journal Jena11/14

FSU-Einrichtungen

Partner für die ganze Universität

Das Rechenzentrum hat eine neue Aufbauorganisation

Kostenlose Software

0 oder 1, so einfach ist IT scheinbar.

Doch inzwischen ist fast die ganze Welt

digital und dies beeinflusst im Umkehr-

schluss auch die Informationstechnolo-

gie. Sie muss immer komplexer werden,

um den Anforderungen der Nutzer ge-

recht zu werden. Eine sich ständig wan-

delnde Welt erfordert eine permanente

Anpassung der Informationstechniken –

natürlich auch an der Jenaer Universität.

Dringend benötigter Neubau

Diesem Prozess hat sich in den letzten

drei Jahren erneut das Universitätsre-

chenzentrum (URZ), das seit 5. Juni dem

Geschäftsbereich des Kanzlers zugeord-

net ist, gestellt und seine Struktur ange-

passt. Nun steht die neue Organisation

fest. Man habe nicht warten können,

bis der dringend benötigte Neubau auf

dem Inselplatz steht, sagt URZ-Direktor

Dr. Harald Ziegler. Also habe man die

Strukturveränderungen vorgezogen, da

sie dringend notwendig für das kom-

mende, aber auch schon für das aktuelle

Geschäft seien. Dass diese Änderungen,

die die „Verzahnung mit der Kundschaft“

fördern, weitgehend unbemerkt von den

Nutzern vonstattengegangen sind, wer-

tet Ziegler zu Recht als Erfolg.

Der promovierte Astrophysiker steht

seit 2008 an der Spitze der nun aufgrund

der neuen Aufgaben auf drei Personen

angewachsenen URZ-Direktion. Harald

Ziegler ist neben den strategischen Auf­

gaben v. a. für die Bereiche Zentrale

Server- und Basisdienste sowie Netze

und Infrastruktur zuständig. Sein Stell-

vertreter Dr. Olaf Götz kümmert sich um

das Multimediazentrum, die PC-Pools,

aber auch die Hörsaal-Technik sowie

den gestärkten Bereich Kunden- und

Druckzentrum. Als Technischer Direktor

ist Klaus Rosifka neu in der Direktion

– und aus dem erfahrenen IT-Praktiker

ist ein IT-Manager geworden, der nun

auch für Teile der früheren Verwaltungs-

Stabsstelle „Information und Kommuni­

kationsdienste“ (STI) zuständig ist. Mit

demWechsel von Dr. Andreas Hartmann

zum IT-Dienstleistungszentrum des Bun-

desministeriums für Verkehr und digitale

Infrastruktur in Ilmenau ist die von ihm

bis dahin geleitete STI als eigenständige

Einheit aufgelöst worden. Seit dem 1.

August 2014 ist sie in das URZ integ-

riert. Das Sachgebiet Anwendungssys­

teme bleibt mit seiner Struktur erhalten,

wird aber besser eingebunden als URZ-

Bereich Anwendungssysteme, etwa bei

den Themen Datenbanken oder Web-

Portale. „Andererseits profitieren wir

auch von der Expertise der STI“, unter-

streicht Rosifka, der zudem für den Be-

reich Informationssysteme verantwort-

lich ist.

Veränderungen begleiten

Doch die größte Herausforderung ist

sein dritter Bereich: die neue Stabsstelle

Projekt-, Organisations- und Service-Ma­

nagement. An der Universität verändert

sich die Organisation beständig, neue

Projekte, Geschäftsprozesse und Ab-

läufe halten Einzug. IT spiele bei alldem

immer eine Rolle, müsse deshalb von

Beginn an mitgedacht und -geplant wer-

den. „Veränderungen lassen sich nur be-

herrschen, wenn wir methodischer vor-

gehen“, erläutert Rosifka. Hier will der

neue Bereich alle Beteiligten durch ein

professionelles Projekt-, Prozess- und

Service-Management unterstützen und

die Abläufe vereinfachen – durch eine

Optimierung im URZ und bei den Part-

nern. Und dabei sei es egal, ob diese aus

der Wissenschaft, der Verwaltung oder

von externen Stellen kommen – gerade

Letzteres wird künftig wichtiger, da es in

Zukunft nur noch zwei voll ausgebaute

IT-Dienstleistungszentren für die Hoch-

schulen in Thüringen geben soll: in Ilme-

nau und in Jena.

Doch auch die Veränderungen der

Geschäftsprozesse in der Verwaltung

müssen durch das Rechenzentrum be-

gleitet werden. „Die IT unterstützt die

Prozesse,Wissenschaft oder Verwaltung

bleiben die Herren der Projekte“, macht

Ziegler klar und verweist auf sein Credo:

„Wir sind Dienstleister für Wissenschaft

und Verwaltung“. Dies gelte für das

Druckzentrum – „Niemand muss mehr

in Copyshops gehen“, wie Götz betont –

ebenso wie beispielsweise für den neu

eingerichteten zentralen IT-Service Desk

für Studierende und Wissenschaftler.

Spezialisierung notwendig

Das Rechenzentrum versteht sich als

Partner, Grundversorger, Innovator und

„Architekt der IT-Struktur“, daher ist die

Einbindung des URZ-Direktors in das

höchste IT-Gremium der Universität,

das CIO-Gremium, sinnvoll und notwen­

dig. Dadurch sind URZ und Wissen-

schaft sich deutlich nähergekommen.

„Wir sind natürlich Dienstleister für die

Wissenschaft, was die Grunddienste

angeht“, betont Ziegler, auch wenn „die

wissenschaftlichen Dienstleistungen

noch ausbaufähig sind“. Beim Hochleis-

tungsrechnen oder bei der Beratung für

Statistik werde man beispielsweise zu-

legen müssen, um die Wissenschaftler

zu entlasten. Daher „müssen wir uns

spezialisieren“, sagt Ziegler, wenn man

konkurrenzfähig bleiben wolle – doch

das muss auch finanziert werden. Zu-

dem sei eine Offenheit auf allen Seiten

notwendig.

IT habe eine kurze Lebenszeit von

höchstens fünf Jahren, weiß der URZ-

Direktor um die Endlichkeit auch der

neuen Struktur. „Wir sind jetzt gut aufge­

stellt für die Zukunft“, ist er sich sicher.

„Durch die neue Struktur werden die

Qualität der Services erhöht, das Spek-

trum erweitert und die Zugänglichkeit

verbessert“.

Am Ende ist man dennoch nicht. Die

neue Struktur sei eher der Anfang, um

nun die Prozesse und Organisationsän-

derungen kompetent zu begleiten. Noch

werden die neu strukturierten URZ-Ein-

heiten mit Leben gefüllt, werden offene

Stellen besetzt und müssen sich die ei­

genen Abläufe erst zu Routinen entwi-

ckeln. Jedem Ende wohnt nun mal auch

ein Anfang inne – IT-Entwicklung ist

eben eher ein ewiger Prozess als eine

einfache Lösung aus 0 oder 1. AB

Kostenlos erhalten Studierende der FSU ab sofort

beim Rechenzentrum die Software Microsoft Office

(Office 365 ProPlus für Studierende). Informationen

unter:

http://www.uni-jena.de/Software.html.

Ebenfalls kostenlos für Studierende und Beschäf-

tigte der Hochschulen in Thüringen sind ein profes-

sioneller Virenschutz (Sophos) und eine Literatur-

verwaltungssoftware (EndNote); als Download zu

finden unter:

http://www.sags-thueringen.de/.

DieneueDirektion

desRechenzentrums:

DirektorDr.Harald

Ziegler(M.),sein

StellvertreterDr.

OlafGötz(r.)undder

TechnischeDirektor

KlausRosifka(l.).

Foto:Kasper