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Uni-Journal Jena11/14
Nachrichten
Max-Planck-Institut
neu ausgerichtet
Damit der Nachwuchs forschen kann
Mehr als 100 000 Euro zur Förderung der Drittmittelfähigkeit vergeben
Um exzellente Forschung zu betreiben,
benötigt man heutzutage nicht nur neue
Ideen und eine hohe wissenschaftliche
Expertise. Auch Geld ist notwendig,
um Verbrauchsmittel zu bezahlen, die
notwendige Infra-
struktur zu haben,
an wichtige Orte
zu reisen oder eine
Hilfskraft einzu-
stellen, die bei der
Datenbeschaffung
und -auswertung
hilft. Doch gerade
für Nachwuchs-
wissenschaftle-
rinnen und -wis-
senschaftler ist
es schwer, diese
Fördermittel selbst
einzuwerben.
Um dem Nach-
wuchs die Akquise
solcher Drittmit-
tel zu erleichtern,
hat die Friedrich-Schiller-Universität
2005 das „Programm zur Förderung
der Drittmittelfähigkeit“ aufgelegt. Dar-
aus wurden am 12. August erneut fast
105000 Euro an sieben Nachwuchswis-
senschaftler und fünf -wissenschaftle-
rinnen überreicht. Sie können damit ihre
Vorarbeiten vertiefen und haben danach
höhere Chancen, Drittmittel bei anderen
Förderern erfolgreich einzuwerben.
„Aus den universitären Grundmitteln
ist Forschung alleine kaum zu betrei-
ben. Daher sind Drittmittel zwingend
notwendig“, sagte Prof. Dr. Thorsten
Heinzel bei der Übergabe der Förder-
mittelbescheide. Der Vizepräsident für
Forschung verwies darauf, dass die Uni-
versität Jena inzwischen etwa ein Drittel
ihrer Ausgaben aus Drittmitteln bestreite
und dass dafür der Wettbewerb immer
härter werde – inner- wie außerhalb der
Universität. „Bereits die Auswahl dieser
zwölf vielversprechenden Kandidatin-
nen und Kandidaten war nicht einfach,
da der wissenschaftliche Nachwuchs
an der Friedrich-Schiller-Universität sehr
kreativ ist und innovative Projekte er-
warten lässt“, betonte Heinzel, der dem
Nachwuchs viel Erfolg für die künftigen
Anträge wünschte.
AB
Dieerfolgreichen
Nachwuchskräftemit
demVizepräsidenten
fürForschungProf.
Dr.ThorstenHeinzel
(r.).
Foto:Günther
Vom4.bis7.SeptemberfanddasersteInformatik-SommercampderFriedrich-Schiller-Uni-
versitätstatt.55SchülerinnenundSchülerimAltervon14bis19JahrenausganzDeutschland
habendaranteilgenommenundgemeinsammiteinemTeameineeigeneAppfürsSmartphone
entwickelt.InsgesamtachtProjektestanden
zurAuswahl:VonderGeocaching-AppüberdieTaschenlampefürdasSmartphonebiszumChatprogramm.Füreineunterhaltsameundinfor-
mativeEinführungindieProjektarbeitsorgtenVorträge.Darüberhinausstandengemeinsame
SpieleabendesowiederBesuchdesPlanetariumsaufdemProgramm.DasSommercampdesIns-
titutsfürInformatikwurdefinanziertdurchdieErnst-Denert-StiftungunddieUniversitätJena.
Erstes Informatik-Camp
Foto:Günther
Die Max-Planck-Gesellschaft hat das
Max-Planck-Institut für Ökonomik Jena
neu ausgerichtet und in Max-Planck-
Institut für Geschichte und Naturwis-
senschaften umbenannt. Als Grün-
dungsdirektoren wurden der Genetiker
Johannes Krause (Tübingen) sowie der
Evolutionsforscher Russell Gray (Auck-
land, Neuseeland) berufen. Ihr interdis-
ziplinäres Forschungsprogramm legt den
Schwerpunkt auf die Entwicklung und
Anwendung neuer naturwissenschaftli-
cher Methoden mit dem Ziel einer inte-
griertenWissenschaft der Menschheits-
geschichte.
Das Institut schlägt eine Brücke zwi-
schen den Geschichts- und Naturwis-
senschaften. Mit der Neuausrichtung
gehen zwei Jahrzehnte wirtschaftswis-
senschaftlicher Forschung am vormali-
gen Max-Planck-Institut für Ökonomik
zu Ende. Die 2001 gegründete Abteilung
Strategische Interaktion hat jedoch noch
bis Dezember 2014 Bestand, auch die
interdisziplinär angelegte International
Max Planck Research School on Adap
ting Behavior in a Fundamentally Uncer-
tain World existiert weiterhin.
PM