Background Image
Table of Contents Table of Contents
Previous Page  5 / 52 Next Page
Basic version Information
Show Menu
Previous Page 5 / 52 Next Page
Page Background

5

Uni-Journal Jena11/14

Nachrichten

Positives Signal für Gleichstellung

Erneuter Erfolg im Professorinnen-Programm des Bundes

Deutlich mehr als die Hälfte aller Studi-

enanfänger in Deutschland ist weiblich

– aber nur ein Bruchteil der Professuren

ist von Frauen besetzt. Zwar steigt die

Zahl der Professorinnen stetig, doch

der Weg zu einem ausgeglichenen Ge-

schlechterverhältnis bei Professuren

und Lehrstühlen ist noch weit.

Das gilt auch für die Friedrich-Schiller-

Universität (FSU). Hier ist jede 7. Profes-

sur von einer Frau besetzt. Bei ihren Be-

mühungen, die Chancen für Männer und

Frauen gerecht zu gestalten und einen

höheren Frauenanteil unter den Profes-

suren zu erreichen, kann die FSU erneut

auf Unterstützung des Bundesministeri-

ums für Bildung und Forschung (BMBF)

setzen: Sie gehört zu den Hochschulen,

die im „Professorinnen-Programm II“ in

den kommenden fünf Jahren gefördert

werden.

In diesem Programm stellen der Bund

und die Länder insgesamt 150 Millionen

Euro zur Anschubfinanzierung von erst-

berufenen Wissenschaftlerinnen auf un-

befristetenW2- undW3-Professuren für

bis zu fünf Jahre bereit. Die FSU kann

nun die Anschubfinanzierung für drei

Professorinnen beantragen.

„Wir freuen uns, dass sich unser

Gleichstellungskonzept durchsetzen

konnte“, sagt Prof. Dr. Erika Kothe. Diese

positive Bewertung sieht die Prorektorin

für wissenschaftlichen Nachwuchs und

Gleichstellung als klares Signal, dass die

FSU mit ihrem Ziel, das Potenzial qua-

lifizierter Frauen und Männer gleichbe-

rechtigt zu erschließen und zu fördern,

auf dem richtigenWeg ist. Bereits in der

ersten Auflage des Programms 2009 ge-

hörte die FSU zu den geförderten Uni-

versitäten. 

US

Prof.Dr.ErikaKothewarbisOktoberProrektorinfürwissenschaftli-

chenNachwuchsundGleichstellung.SiesiehtdieFSUaufgutemWeg.

Foto:Kasper

Dreifach besiegelt

Synthetische Mikrobiologie

Carl-Zeiss-Stiftung fördert Forschernachwuchs

Die Carl-Zeiss-Stiftung hat rund 2,2 Mil-

lionen Euro für die wissenschaftliche

Nachwuchsförderung an der Jenaer

Universität bewilligt. Den größten An-

teil an der Fördersumme hat der Aufbau

eines Transferzentrums Biotechnologie

mit der Nachwuchsgruppe „Syntheti-

sche Mikrobiologie“. In den kommenden

vier Jahren wird die Stiftung das Vorha-

ben mit einer Million Euro im Rahmen

des „Programms zur Stärkung von For-

schungsstrukturen an Universitäten“

unterstützen.

Die neue Nachwuchsgruppe ist an

die Exzellenz-Graduiertenschule „Jena

School for Microbial Communication“

(Foto) angegliedert und soll als Binde-

glied zwischen Wissenschaft und Wirt-

schaft fungieren. Sie ist eng an das Leib-

niz-Institut für Naturstoff-Forschung und

Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut

(HKI) angebunden.

Darüber hinaus stellt die Stiftung in

den nächsten vier Jahren 480000 Euro

für die neue Juniorprofessur „Hoch-

leistungsquellen kohärenter Strahlung“

bereit. Zudem werden die Postdoktoran-

dinnen Dr. Franziska Hufsky vom Lehr-

stuhl für Bioinformatik und Dr. Katharina

Schneeberg vom Institut für Spezielle

Zoologie und Evolutionsbiologie sowie

der Postdoktorand Dr. Felix Dreisow

vom Institut für Angewandte Physik

(IAP) für zwei Jahre mit je 200000 Euro

für Personal- und Sachmittel gefördert.

Ebenso am IAP forscht Kristin Pfeif-

fer, die von der Carl-Zeiss-Stiftung für

zwei Jahre ein mit monatlich 1500 Euro

dotiertes Doktoranden-Stipendium er-

hält. 

ch

Foto:Kasper

Die Friedrich-Schiller-Universität ist er-

neut für ihr Engagement für die Chan-

cengleichheit von

Frauen und Män-

nern mit dem TO-

TAL E-QUALITY

Prädikat ausge-

zeichnet worden.

Mit diesem Siegel

werden Einrichtun-

gen gewürdigt, die

sich nachhaltig für

die Schaffung glei-

cher Arbeits- und

Lebensbedingun-

gen von Männern

und Frauen enga-

gieren. Nach 2008 und 2011 gehört die

Jenaer Universität bereits zum dritten

Mal in Folge zum Kreis der ausgezeich-

neten Institutionen. Das Prädikat hat die

Gleichstellungsbeauftragte der Universi-

tät, Prof. Dr. Dorothee Haroske, am 24.

Oktober 2014 in Dortmund in Empfang

genommen.

Zur Begründung für die Auszeichnung

hob die unabhängige Jury die gleichstel-

lungsbezogene Organisationsentwick-

lung der Hochschule hervor: So ist das

Thema Gleichstellung beimVizepräsiden­

ten für wissenschaftlichen Nachwuchs

und Gleichstellung auf höchster Ebene

in der Unileitung verankert und wird als

Querschnittsaufgabe der akademischen

Selbstverwaltung behandelt. 

US