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Uni-Journal Jena11/14
Nachrichten
Positives Signal für Gleichstellung
Erneuter Erfolg im Professorinnen-Programm des Bundes
Deutlich mehr als die Hälfte aller Studi-
enanfänger in Deutschland ist weiblich
– aber nur ein Bruchteil der Professuren
ist von Frauen besetzt. Zwar steigt die
Zahl der Professorinnen stetig, doch
der Weg zu einem ausgeglichenen Ge-
schlechterverhältnis bei Professuren
und Lehrstühlen ist noch weit.
Das gilt auch für die Friedrich-Schiller-
Universität (FSU). Hier ist jede 7. Profes-
sur von einer Frau besetzt. Bei ihren Be-
mühungen, die Chancen für Männer und
Frauen gerecht zu gestalten und einen
höheren Frauenanteil unter den Profes-
suren zu erreichen, kann die FSU erneut
auf Unterstützung des Bundesministeri-
ums für Bildung und Forschung (BMBF)
setzen: Sie gehört zu den Hochschulen,
die im „Professorinnen-Programm II“ in
den kommenden fünf Jahren gefördert
werden.
In diesem Programm stellen der Bund
und die Länder insgesamt 150 Millionen
Euro zur Anschubfinanzierung von erst-
berufenen Wissenschaftlerinnen auf un-
befristetenW2- undW3-Professuren für
bis zu fünf Jahre bereit. Die FSU kann
nun die Anschubfinanzierung für drei
Professorinnen beantragen.
„Wir freuen uns, dass sich unser
Gleichstellungskonzept durchsetzen
konnte“, sagt Prof. Dr. Erika Kothe. Diese
positive Bewertung sieht die Prorektorin
für wissenschaftlichen Nachwuchs und
Gleichstellung als klares Signal, dass die
FSU mit ihrem Ziel, das Potenzial qua-
lifizierter Frauen und Männer gleichbe-
rechtigt zu erschließen und zu fördern,
auf dem richtigenWeg ist. Bereits in der
ersten Auflage des Programms 2009 ge-
hörte die FSU zu den geförderten Uni-
versitäten.
US
Prof.Dr.ErikaKothewarbisOktoberProrektorinfürwissenschaftli-
chenNachwuchsundGleichstellung.SiesiehtdieFSUaufgutemWeg.
Foto:Kasper
Dreifach besiegelt
Synthetische Mikrobiologie
Carl-Zeiss-Stiftung fördert Forschernachwuchs
Die Carl-Zeiss-Stiftung hat rund 2,2 Mil-
lionen Euro für die wissenschaftliche
Nachwuchsförderung an der Jenaer
Universität bewilligt. Den größten An-
teil an der Fördersumme hat der Aufbau
eines Transferzentrums Biotechnologie
mit der Nachwuchsgruppe „Syntheti-
sche Mikrobiologie“. In den kommenden
vier Jahren wird die Stiftung das Vorha-
ben mit einer Million Euro im Rahmen
des „Programms zur Stärkung von For-
schungsstrukturen an Universitäten“
unterstützen.
Die neue Nachwuchsgruppe ist an
die Exzellenz-Graduiertenschule „Jena
School for Microbial Communication“
(Foto) angegliedert und soll als Binde-
glied zwischen Wissenschaft und Wirt-
schaft fungieren. Sie ist eng an das Leib-
niz-Institut für Naturstoff-Forschung und
Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut
(HKI) angebunden.
Darüber hinaus stellt die Stiftung in
den nächsten vier Jahren 480000 Euro
für die neue Juniorprofessur „Hoch-
leistungsquellen kohärenter Strahlung“
bereit. Zudem werden die Postdoktoran-
dinnen Dr. Franziska Hufsky vom Lehr-
stuhl für Bioinformatik und Dr. Katharina
Schneeberg vom Institut für Spezielle
Zoologie und Evolutionsbiologie sowie
der Postdoktorand Dr. Felix Dreisow
vom Institut für Angewandte Physik
(IAP) für zwei Jahre mit je 200000 Euro
für Personal- und Sachmittel gefördert.
Ebenso am IAP forscht Kristin Pfeif-
fer, die von der Carl-Zeiss-Stiftung für
zwei Jahre ein mit monatlich 1500 Euro
dotiertes Doktoranden-Stipendium er-
hält.
ch
Foto:Kasper
Die Friedrich-Schiller-Universität ist er-
neut für ihr Engagement für die Chan-
cengleichheit von
Frauen und Män-
nern mit dem TO-
TAL E-QUALITY
Prädikat ausge-
zeichnet worden.
Mit diesem Siegel
werden Einrichtun-
gen gewürdigt, die
sich nachhaltig für
die Schaffung glei-
cher Arbeits- und
Lebensbedingun-
gen von Männern
und Frauen enga-
gieren. Nach 2008 und 2011 gehört die
Jenaer Universität bereits zum dritten
Mal in Folge zum Kreis der ausgezeich-
neten Institutionen. Das Prädikat hat die
Gleichstellungsbeauftragte der Universi-
tät, Prof. Dr. Dorothee Haroske, am 24.
Oktober 2014 in Dortmund in Empfang
genommen.
Zur Begründung für die Auszeichnung
hob die unabhängige Jury die gleichstel-
lungsbezogene Organisationsentwick-
lung der Hochschule hervor: So ist das
Thema Gleichstellung beimVizepräsiden
ten für wissenschaftlichen Nachwuchs
und Gleichstellung auf höchster Ebene
in der Unileitung verankert und wird als
Querschnittsaufgabe der akademischen
Selbstverwaltung behandelt.
US