Abhängigkeit. Als solche ist sie
        
        
          eine Lehreinrichtung für Studie-
        
        
          rende des Masterstudiengangs
        
        
          Psychologie,diederenAusbildung
        
        
          eng an psychotherapeutische For-
        
        
          schung und Praxis anbindet und
        
        
          die ihrerseits ergänzt wird durch
        
        
          eine zweite Ambulanz im Rah-
        
        
          men des Weiterbildungsstudiums
        
        
          „PsychologischePsychotherapie“.
        
        
          Auf
        
        
          
            Beitrag zur psychosozialen
          
        
        
          
            Gesundheit der Thüringer
          
        
        
          
            Bevölkerung
          
        
        
          der anderen Seite sind beide
        
        
          Ambulanzen bedeutsame Einrich-
        
        
          tungen der lokalen und regionalen
        
        
          Versorgung mit psychotherapeuti-
        
        
          schen Leistungen, die zumindest
        
        
          teilweise ein durchaus als drama-
        
        
          tisch zu bezeichnendes Defizit zu
        
        
          kompensieren vermögen. In Thü-
        
        
          ringen kann der Bedarf an psy-
        
        
          chotherapeutischenBehandlungen
        
        
          durch die niedergelassenen Psy-
        
        
          chotherapeuten strukturell nicht
        
        
          gedecktwerden– aktuell habenPa-
        
        
          tienten mit einer Wartezeit von
        
        
          etwa einem Jahr für einen Thera-
        
        
          pieplatz zu rechnen. Derzeit kön-
        
        
          nen in der neu bezogenen Ambu-
        
        
          lanz für Forschung und Lehre
        
        
          jährlich 440 psychotherapeutische
        
        
          Behandlungen durchgeführt wer-
        
        
          den, das Angebot der Weiterbil-
        
        
          dungsambulanz umfasst etwa 400
        
        
          bis 600 zusätzliche Behandlungen
        
        
          durch etwa vierzig Therapeuten.
        
        
          Damit leistet die Universität einen
        
        
          unschätzbaren Beitrag zur psycho-
        
        
          sozialenGesundheit der Thüringer
        
        
          Bevölkerung– einBeitrag, der von
        
        
          ganzbesonderemWert erscheint in
        
        
          einer Gesellschaft, die zunehmend
        
        
          höhere Anforderungen an die Fle-
        
        
          xibilität, Leistungsbereitschaft und
        
        
          Beschäftigungsfähigkeit ihrer Mit-
        
        
          glieder stellt.
        
        
          
            PraxisbezogeneAbschätzung
          
        
        
          
            der Folgendemographischer
          
        
        
          
            Entwicklungen
          
        
        
          Dass in der Abteilung für klinisch-
        
        
          psychologische Intervention des
        
        
          Instituts für Psychologie, im Rah-
        
        
          men eines durch das Bundesge-
        
        
          sundheitsministerium geförderten
        
        
          Exzellenzprogramms, zudem auch
        
        
          unmittelbar anwendungsrelevante
        
        
          Forschungen zur professionellen
        
        
          Beratung für pflegende Angehöri-
        
        
          ge von Demenzerkrankten betrie-
        
        
          ben werden, passt ins Bild einer
        
        
          erwartbar alternden und mit den
        
        
          vielfältigen Folgen der Alterung
        
        
          konfrontierten Gesellschaft – und
        
        
          ebenso ins Bild einer sich auf un-
        
        
          terschiedlichsten Feldern ganz
        
        
          praxisbezogen der demographi-
        
        
          schen Folgenabschätzungwidmen-
        
        
          denFakultät.
        
        
          Beispielhaft hierfür kann das
        
        
          am Institut für Soziologie (Abtei-
        
        
          lung Arbeits-, Industrie- undWirt-
        
        
          schaftssoziologie) durchgeführte
        
        
          und vom Bundesministerium für
        
        
          Bildung und Forschung geförderte
        
        
          Projekt zumodernen Innovations-
        
        
          strategien inmittelständischenUn-
        
        
          ternehmen („MOVANO“) gelten.
        
        
          Auch dieses Forschungsvorhaben
        
        
          knüpft unmittelbar an erkennba-
        
        
          ren gesellschaftlichen Problemla-
        
        
          gen an–und zielt auf dieEntwick-
        
        
          lung praktischer Maßnahmen zu
        
        
          derenBearbeitung.
        
        
          Die spezifische Problemkon-
        
        
          stellation ist dabei mittlerweile
        
        
          auch öffentlich und politisch be-
        
        
          kannt: Thüringer, und überhaupt
        
        
          ostdeutsche, Betriebe stehen vor
        
        
          massiven Schwierigkeiten der
        
        
          Rekrutierung und Bindung von
        
        
          Fachkräften. „Wendebedingt“ mit
        
        
          einer ungünstigen Altersstruktur
        
        
          versehen (Stichworte: Frühverren-
        
        
          tung, Geburtenrückgang, Abwan-
        
        
          derung), werden die kleinen und
        
        
          mittelständischen Unternehmen
        
        
          hierzulande das benötigte Fach-
        
        
          kräfteangebot kaum durch attrak-
        
        
          tive Entgeltgestaltung anlocken
        
        
          können. Vor diesem Hintergrund
        
        
          erscheinen innovative und koope-
        
        
          rative – zwischen Management,
        
        
          Betriebsräten und Beschäftigten
        
        
          in einem partizipativen Entwick-
        
        
          lungsprozess gestaltete – Perso-
        
        
          nal- und Arbeitspolitiken als ein
        
        
          unabdingbares Moment zukünfti-
        
        
          ger wirtschaftlicher Wettbewerbs-
        
        
          fähigkeit.
        
        
          Das Projekt widmet sich in
        
        
          Zusammenarbeit mit vier Unter-
        
        
          nehmen aus den Branchen Optik
        
        
          und Maschinenbau in Thüringen
        
        
          und Bayern, einem Nürnberger
        
        
          Unternehmensberatungsinstitut
        
        
          (ffW GmbH), dem Kompetenz-
        
        
          netzwerk der Thüringer Optik-
        
        
          branche (OptoNet e.V.) sowie der
        
        
          IG Metall der Erkundung mögli-
        
        
          cher Praktiken und Prozesse be-
        
        
          trieblicher Innovationsförderung.
        
        
          Es bietet für die beteiligten Unter-
        
        
          nehmen das Fundament für eine
        
        
          strategisch orientierte Personal-
        
        
          arbeit – und ist durch die Einbin-
        
        
          dung auch von überbetrieblichen
        
        
          Akteuren der Arbeitspolitik von
        
        
          deutlich über die fallspezifischen
        
        
          Gegebenheiten hinausweisender
        
        
          Bedeutung für die Bewältigung
        
        
          der demographischen Herausfor-
        
        
          derungen.Dass dieseBewältigung
        
        
          für Thüringen imwahrsten Sinne
        
        
          des Wortes (über-)lebenswichtig
        
        
          ist,bedarfmittlerweilekaummehr
        
        
          einer besonderenBetonung.
        
        
          WISSEnSchAFFEn
        
        
          universität jena.
        
        
          weltweit vernetzt. thüringen verpflichtet.
        
        
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