Abbes–aufdemGebietderBildungeineigenesProfil
gewonnen hat. Jena als „das“ Zentrum des Herbartia
nismus, verkörpert in Personen wie KarlVolkmar Stoy,
Wilhelm Rein und anderen, war zugleich ein neuerlicher
Mittelpunkt für eine internationaleWahrnehmungalsOrt
pädagogischer Innovationen. Egal ob auf dem Gebiet
der Erziehungs und Bildungsphilosophie, der Erwachse
nenbildung, der Schulpädagogik oder der Heilpädagogik
– immer wurden die in Thüringen entwickelten Modelle
national wie international wahrgenommen und rezipiert.
Maßgebliche Vorbilder für die Entwicklung pädagogi
scher Institutionenwurden in Thüringennicht nur theore
tisch formuliert, sondern auchpraktisch erprobt:
Johannes Trüper entwickelt seine frühe Version einer
pädagogisch fundierten Förderschule unter dem
Stichwort „Heilpädagogik“,
Hermann Lietz, Paul Geheeb und Gustav Wyneken
gründen in Haubinda und Wickersdorf Reforminter
nate unter dem international rezipierten Stichwort
„Landerziehungsheim“,
PeterPetersenschafftmitdemLabel„Jena-Plan“eine zwar unscharfe, jedoch rezeptionsstarke Marke
für ein Schulmodell, das insbesondere in den Nie
derlanden heute zahlreiche Nachahmer gefunden
links
historischesKlassenzimmer
unten
Karl-Volkmar Stoy (1815–1885)
wissenschaffen 51
universität jena.
weltweit vernetzt. thüringen verpflichtet.