WELTWEIT VERNETZT. THÜRINGEN VERPFLICHTET. - page 42

Sie wurde von demDresdner Geologen und Latein-
amerikaforscher Alphons Stübel zusammengetragen
und erlaubt einzigartige Einblicke in die Geschichte
desOrients.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die „Sammlung
für Vor- und Frühgeschichte“, die inUmfang undArt
einmalig inDeutschland ist. Die Sammlung zählt zu
dengrößtenuniversitärenLehrsammlungen zur Früh-
geschichte. Sie vereint mehr als 45.000 Fundstücke
von etwa 1.500 Ausgrabungsorten innerhalb und au-
ßerhalbEuropas.DieSammlungwurde1863vondem
Kunsthistoriker Friedrich Klopfleisch begründet, der
1863 ein „Germanisches Museum“ gründete. In den
letzten Jahrenwaren einzelne Stücke unter anderem
imLandesmuseum fürVorgeschichte inHalleund im
DeutschenHistorischenMuseum in Berlin zu sehen.
Die Sammlungen sind regelmäßigwährend der „Lan-
genNacht derWissenschaften“ und am „Tag des offe-
nenDenkmals“ zu sehen.
Die „Antikensammlungen“ bilden einen dritten
Schwerpunkt. Sie umfassen vor allem Gipsabgüsse
antiker Plastiken sowie Keramiken, Terrakotten und
Kleinbronzen der mykenischen bis römischen Zeit.
Sie vereinen somit wertvolle Stücke aus den wesent-
lichen klassisch-antiken Kunstlandschaften. Herzog
Joseph von Sachsen-Altenburg eröffnete die Samm-
lungen im Jahre1846mit einer umfangreichenSchen-
kung andieUniversität.Die Schaustücke dienenheu-
tenichtnurderwissenschaftlichenAusbildung junger
Forscher. Sie sind auf demneuenCampus, imHaupt-
gebäude sowie in einer Ausstellungshalle auf dem
ehemaligenZeissgeländeauchöffentlichzugänglich.
engagement inund für thüringen
Die Lehrenden der Philosophischen Fakultät enga-
gieren sich auf beispielhafte Art und Weise für die
Region. Sie stellen der Stadt Jena und dem Freistaat
Thüringen ihre fachspezifischenExpertisen zurVerfü-
gung, oder sie geben gemeinwohlorientiertenProjek-
tenvielfältige Impulse.SolcheNebentätigkeitenüben
sie inallerRegel ehrenamtlichaus.
DieMitglieder des Historischen Instituts engagieren
sich vor allem in fachpezifischen Gremien, die sich
mit der deutschen und europäischen Vergangenheit
auseinandersetzen. Volkhard Knigge leitet den Vor-
stand der „Stiftung Ettersberg“, die die Erforschung
dereuropäischenDiktaturen fördert.NorbertFreiund
Lutz Niethammer gehören demWissenschaftlichen
Kuratorium der „StiftungGedenkstätten Buchenwald
undMittelbau-Dora“ an. Diese Stiftung hat sich zum
Ziel gesetzt, Gedenkstätten als Orte der Trauer und
Erinnerung an Verbrechen zu bewahren. Anke John
berät eine Fachkommission zur Fortentwicklung der
Gedenkstätten-Landschaft.AxelDossmannberät den
Kulturausschuss des Jenaer Stadtrats, der ein Kon-
zept für das öffentliche Gedenken an die nationalso-
zialistischen Verbrechen erarbeitet. Georg Schmidt
schließlich, der Geschichte der Frühen Neuzeit lehrt,
ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats der Son-
derausstellung „LutherunddieDeutschen“,die imLu-
therjahr 2017eröffnetwerden soll.
Viele Professoren anderer Institute und Einrichtun-
gen engagieren sich außerhalb von Lehre und For-
schung in wissenschaftlichen, wissenschaftsnahen
und gemeinnützigen Gesellschaften. Sie vertreten
dort nicht nur die Anliegen ihrer jeweiligen Fächer,
sondern auchdie InteressenderUniversität.Auf die-
se Weise tragen sie zur dynamischen Entwicklung
des Hochschulstandorts Jena bei. Der Anglist Lau-
renzVolkmannbeispielsweisegehörtdemThüringer
„Zentrum für Lehrerbildung und Bildungsforschung“
an. Sein Kollege Volker Gast ist Präsident des Uni-
versitätssportvereins. Der Literaturwissenschaftler
StefanMatuschek engagiert sich inder „Klassik Stif-
tungWeimar“.DerKlassischePhilologeMeinolfViel-
bergundder Literaturwissenschaftler KlausManger
sindMitglieder der „Akademie gemeinnützigerWis-
senschaften zu Erfurt“, der drittältesten deutschen
Akademie der Wissenschaften. Die Klassische Ar-
chäologinAngelikaGeyer ist imDeutschenArchäo-
logischen Institut zuständig für Mitteldeutschland.
Die Indogermanisten Martin Kümmel und Bettina
Bock stehen der „Gesellschaft für Sprache und Spra-
chene.V.“ vor, die ihrenSitz in Jenahat.DerUr- und
Frühgeschichtler Peter Ettel ist Mitglied in der „Ar-
chäologischen Gesellschaft Thüringen“. Jürgen Bol-
ten leitet diegemeinnützigeUnternehmensberatung
„Interculture“ in Jena.
Objekte und ihreReproduktion:
DieStübel-Sammlung inder Lehre.
wissenschaffen
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universität jena.
weltweit vernetzt. thüringen verpflichtet.
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