WELTWEIT VERNETZT. THÜRINGEN VERPFLICHTET. - page 36

die philosophische fakultät
ist neben der Fakultät
für Sozial- und Verhaltenswissenschaften die größte
Fakultät der Universität Jena. Im Sommersemester
2013 boten ihre 17 Institute und Einrichtungen
mehr als 4.000 Studierenden einen Studienplatz. Sie
können zwischen 15 Bachelor-, elf Lehramts- und 25
Masterstudiengängen wählen, die von rund siebzig
Professoren sowie 180 Wissenschaftlichen Mitarbei-
tern betreut werden. Darüber hinaus arbeiten mehr
als 180 jungeAkademiker an ihrenPromotionen.Die
Wissenschaftler werden in Forschung und Lehre von
rund achtzig Mitarbeitern in Sekretariaten und Ver-
waltungunterstützt.
Die Philosophische Fakultät versteht sich als eine
klassische Fakultät mit den Schwerpunkten Sprache
undLiteratur,KunstundPhilosophie,Geschichteund
Kommunikation. Sie verfügt deshalb nicht nur über
neuere Philologienwie dieAnglistik, dieAmerikanis-
tik,dieGermanistik,dieSlawistikunddieRomanistik,
sondernwidmet sich auch alten Philologienwie der
IndogermanistikunddenSprachendesAltenOrients.
Die Fakultät sieht sich darüber hinaus demAnliegen
verpflichtet, ihre Studierendenmit ästhetischen und
ideengeschichtlichen Perspektiven vertraut zu ma-
chen. Sie verfügt deshalb über ein breites Spektrum
philosophischer Disziplinen und rundet ihre kunst-
historischen Kompetenzen durch die wissenschaft-
liche Auseinandersetzung mit neuen Medien und
Technologien ab. Und nicht zuletzt sieht die Fakultät
eine wichtige Aufgabe darin, historisches Verstehen
zu fördern. Sie setzt dabei epochale und regionale
Schwerpunkte.
exzellente forschung
DiePhilosophische Fakultät ist eine forschungsstarke
Institution, die regelmäßig Drittmittel für die Univer-
sität einwirbt. Sie trägt auf dieseWeisedazubei, dass
dieStudierenden in Jenanichtnureinehervorragende
fachlicheAusbildung erhalten, sondern auch denAll-
tag wissenschaftlichen Forschens frühzeitig kennen-
lernen. Die Lehrenden der Fakultät warben in 2012
mehr als sechs Millionen Euro an Drittmitteln ein.
Dasmag inmanchenOhrennachwenigklingen.Man
muss jedoch in Rechnung stellen, dass es für geistes-
wissenschaftliche Forschung in den meisten Fällen
keiner millionenteuren Apparate bedarf. In aller Re-
gel brauchenGeisteswissenschaftler kluge Texte und
ausreichendZeit.Beides kostet nicht dieWelt.
Einzelforschung – interdisziplinär vernetzt
Die Philosophische Fakultät realisiert in erster Linie
herausragende Einzelforschung. Denn ihre Forscher-
persönlichkeiten verfügen über erstklassige Experti-
sen zu einer ganzen Fülle wissenschaftlicher Gegen-
stände. Darüber hinaus hat die Fakultät vier
Themenfelder identifiziert, andenenWissenschaftler
gemeinsam forschen: „Grundlagen Europas“, „Ro-
mantikforschung“, „Sprachenforschung“ und „Regio-
nalforschung“. Der Schwerpunkt „Grundlagen Euro-
pas“ führt Forscher zusammen, die sich mit der
europäischen Geschichte von 800 vor Christus bis
600 nach Christus befassen. Sie studieren Transfer-
undTransformationsproblemeundderenAuswirkun-
gen auf die europäische Kultur. Die „Romantik-
forschung“ beschäftigt sich nicht nur mit den
Ereignissen im Zeitalter der Romantik, sondern vor
allemmit deren heutigen Nachwirkungen. Die Wis-
senschaftler beantwortendie Frage,was heute als „ro-
mantisch“ gilt und wie dies unser Leben prägt. Die
„Sprachenforschung“ geht der Struktur und demWan-
del von Sprachen nach. Sie vergleicht unterschiedli-
che Sprachen undDialekte, sie erforscht den Erwerb
undGebrauch von Sprachen und sie befasst sichmit
digitalenSprachtechnologien.Die „Regionalforschung“
schließlich rückt einzelneWeltregionen indenMittel-
punkt ihrer Forschung.Die Fakultät konzentriert sich
dabei aufdasöstlicheundsüdöstlicheEuropa,aufdas
Schwarze Meer und den Kaukasus sowie auf Nord-
amerika.Die Philosophische Fakultät ist deutschland-
weit die einzige Einrichtung, die über Lehrstühle für
KaukasiologieundRumänistikverfügt.
Hohe nationale und internationale
Sichtbarkeit
Neben ihren Forschungsschwerpunkten verfügt die
Philosophische Fakultät über vier drittmittelfinanzier-
te Forschungszentren, die national und international
hervorragend vernetzt sind und einen herausragen-
den Ruf besitzen. Das „Imre Kertész Kolleg: Europas
Osten im 20. Jahrhundert“ ist einOrt interdisziplinä-
rer und transnationaler Forschung über die jüngste
osteuropäische Vergangenheit. Es verfügt über die
notwendigenVoraussetzungenzuwissenschaftlichem
ArbeitenundakademischemAustausch,diezueinem
„Institute for Advanced Studies“ gehören. Die Jahres-
gäste haben dieMöglichkeit, ihrewissenschaftlichen
Arbeiten voranzutreiben und diese gleichzeitig in
einer internationalen Forschungsumgebung kritisch
zu diskutieren. Das Kolleg tritt durch vielfältige Ver-
anstaltungen und mit seinen Publikationen aktiv an
die Öffentlichkeit. Es wird vom Bundesministerium
für Forschungfinanziert.
Das „Forschungszentrum Laboratorium Aufklärung“
ist ein interdisziplinärer Forschungsverbund, der his-
torische Forschungmit gegenwartsbezogenen Analy-
senverbindet.DieMitarbeiterundGästewidmen ihre
wissenschaffen
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universität jena.
weltweit vernetzt. thüringen verpflichtet.
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