die rechtswissenschaftliche fakultät
        
        
          ist neben
        
        
          der Theologischen und der Medizinischen Fakultät
        
        
          eine der Gründungsfakultäten der Jenaer Universität.
        
        
          Es ist ihre Kernaufgabe, das positive Recht systema-
        
        
          tisch zu interpretieren und kritisch zu reflektieren –
        
        
          und zwar imnationalen ebensowie im europäischen
        
        
          und internationalenRahmen, inhistorischer Perspek-
        
        
          tive ebensowiemit Blick auf gegenwärtigeProbleme
        
        
          undHerausforderungen. Forschung und Lehre zeich-
        
        
          nen sich durch die Akzentuierung der geschichtli-
        
        
          chen, philosophischen und sozialwissenschaftlichen
        
        
          Grundlagen aus. Interdisziplinarität und Internatio-
        
        
          nalitätwerdengroßgeschrieben
        
        
          Besonders gepflegt werden an der Fakultät die
        
        
          Grundlagen der Rechtswissenschaft, die Rechtsge-
        
        
          schichte, dieRechtsphilosophieunddieRechtstheo-
        
        
          rie. Es besteht ein Jahrhunderte alter Buch- undDo-
        
        
          kumentenbestand der Thüringer Universitäts- und
        
        
          Landesbibliothek (ThULB), der als herausragende
        
        
          Basis für Lehreund Forschungdient. IhrenUrsprün-
        
        
          gen verpflichtet sind auch die Kriminalwissenschaf-
        
        
          ten, die in der Tradition Paul JohannAnselm Feuer-
        
        
          bachs stehen.
        
        
          Jena ist nur dreißigMinuten Fahrzeit vom Bundesar-
        
        
          beitsgericht (BAG) inErfurt entfernt.Auchdeshalb ist
        
        
          dasdeutschewiedaseuropäischeArbeits- undSozial-
        
        
          recht einForschungsschwerpunktderFakultät.Aktive
        
        
          RichterdesArbeitsgerichtsvermittelngemeinsammit
        
        
          den drei für dieses Rechtsgebiet zuständigen Profes-
        
        
          soren einen direkten Zugang zur Rechtsanwendung
        
        
          imArbeitsrecht. Der Dialog mit der juristischen Pra-
        
        
          xis (aus Rechtsberatung, Zivilrechtspflege und Ver-
        
        
          tragsgestaltung) prägt auchdie Forschungen zumma-
        
        
          teriellenZivilrecht, speziell imFamilien-undErbrecht,
        
        
          Grundstücks- undKreditsicherungsrecht.
        
        
          Angesichts der Europäisierung und Globalisie-
        
        
          rung liegt ein weiterer Forschungsschwerpunkt im
        
        
          deutschen und europäischen Wirtschaftsrecht. In ei-
        
        
          nem eigenständigen Studiengang bildet die Fakultät
        
        
          Juristen im Gesellschafts-, Kartell und Immaterialgü-
        
        
          terrecht aus. Der Aufbaustudiengang „Privates und
        
        
          Öffentliches Wirtschaftsrecht“ (LL. M. oec.) bündelt
        
        
          die Lehrangebote und führt die Studierenden an die
        
        
          wirtschaftsrechtlicheForschungheran.
        
        
          
            Rechtswissenschaftliche Forschung –
          
        
        
          
            über Ländergrenzenhinweg
          
        
        
          Weil internationale Einflüsse das deutsche Recht zu-
        
        
          nehmend bestimmen, ist eine zeitgemäße rechtswis-
        
        
          senschaftliche Forschung ohne internationale Orien-
        
        
          tierung nicht mehr denkbar. Aus diesem Grund
        
        
          wendet sichdie Forschung auchdem Internationalen
        
        
          undEuropäischenRecht zu: Erfasstwerdendabei das
        
        
          Europäische Verfassungs- und Verwaltungsrecht, die
        
        
          verfassungsrechtlichen Grundlagen des Steuerrechts,
        
        
          das Öffentliche Wirtschaftsrecht ebenso wie das
        
        
          Recht der Internationalen Organisationen, das Inter-
        
        
          nationale und Europäische Privatrecht, das Welthan-
        
        
          delsrecht unddieRechtsvergleichung sowiedas Inter-
        
        
          nationaleStrafrecht.
        
        
          Wichtig fürdasAgieren imeuropäischenund inter-
        
        
          nationalen Raum ist der Abbau von Sprachbarrieren.
        
        
          Die Rechtswissenschaftliche Fakultät bietet aus die-
        
        
          semGrundan ihrem renommierten „LawandLangua-
        
        
          geCenter“mehrsprachigeStudienangebote an.Diese
        
        
          führen in der jeweiligen Fremdsprache in ausländi-
        
        
          sche Rechtsordnungen ein und vermitteln zugleich
        
        
          Grundkenntnisse des internationalen und europäi-
        
        
          schenRechts.SiebereitendieStudierendender Fakul-
        
        
          tät außerdem auf Studienaufenthalte imAusland vor.
        
        
          Es bestehenAustauschprogrammemit ausländischen
        
        
          Fakultäten in Bloomington, Mailand, Prag, Budapest,
        
        
          Tiflis, Krakau, Montpellier, Dublin und Thessaloniki.
        
        
          Die Tatsache, dass Jenaer Studierende an internati-
        
        
          onalen Wettbewerben (sogenannte „Moot Courts“)
        
        
          regelmäßigmit großen Erfolg teilnehmen, spricht für
        
        
          die fundierte europa- und für internationalrechtliche
        
        
          Ausbildung ander Rechtswissenschaftlichen Fakultät
        
        
          derUniversität Jena.
        
        
          
            institute undgraduiertenkollegs
          
        
        
          DerTraditionErnstAbbesundderCarl-Zeiss-Stiftung
        
        
          verpflichtet, untersucht das Abbe-Institut für Stif-
        
        
          tungswesen juristische und wirtschaftliche Aspekte
        
        
          vonStiftungenauf demGebiet der selbständigenund
        
        
          unselbständigenStiftungendesöffentlichen,privaten
        
        
          und kirchlichen Rechts, der Vereine und Stiftungsge-
        
        
          sellschaftenmit demzugehörigenSteuerrecht. Einbe-
        
        
          sonderer Schwerpunkt ist der Einsatz von Stiftungen
        
        
          als Problemlösungsmodell. Trägerin des Instituts ist
        
        
          die Ernst-Abbe-Stiftung. Als unabhängiges Kompe-
        
        
          tenzzentrum ist es Ansprechpartner für den Freistaat
        
        
          Thüringen, aber auch andere Bundesländer sowie de-
        
        
          renStiftungsbehörden,denBund,Unternehmenoder
        
        
          Privatpersonen. Zudem ist das Institut in die Lehr-
        
        
          tätigkeit der Fakultät eingebunden. Die vom Institut
        
        
          herausgegebene juristische Fachzeitschrift für Stif-
        
        
          tungs- und Vereinswesen (ZStV/NOMOS) verbindet
        
        
          Wissenschaft undPraxis auf dengenanntenGebieten
        
        
          inderTraditionErnstAbbes.
        
        
          Das Institut für Notarrecht beschäftigt sich in Ko-
        
        
          operationmit der DeutschenNotarrechtlichen Verei-
        
        
          nigung e.V. undderNotarkammer Thüringenmit der
        
        
          Forschung und Lehre in Rechtsgebieten, die für die
        
        
          notariellePraxis vonBedeutung sind. Es führtwissen-
        
        
          schaftliche Tagungen und Forschungsprojekte zu für
        
        
          Notare spezifischen Fragestellungen durch. Daneben
        
        
          wirken Notare an Lehrveranstaltungen mit, um für
        
        
          Notare relevante Problememit den Studierenden zu
        
        
          erörtern.
        
        
          WiSSEnSchAFFEn
        
        
          26
        
        
          universität jena.
        
        
          weltweit vernetzt. thüringen verpflichtet.