chemische forschung für den standort thüringen
Die chemischen Institute sind für viele in Jena, Thü-
ringen oder Deutschland ansässige Firmen ein ge-
fragter Ansprechpartner. VielfältigeDienstleistungen
werden für Thüringer Unternehmen erbracht, wobei
diese Zugang zu speziellen, zum Teil nur in Thürin-
gen vorhandenen Messapparaturen erhalten. Zum
Beispiel wurde in einem Verbundprojekt (EPC Engi-
neering ConsultingGmbH, Polymet Jena e.V., ITUC)
ein kleintechnisches Verfahren zur Herstellung von
Nanocellulose entwickelt, das etwa als biomedizi-
nischer Wundverband für aktive Wundauflagen im
Rahmeneiner feuchtenWundversorgungchronischer
Wundenverwendetwerdenkann.DasVerfahrenwur-
de mit dem Thüringer Innovationspreis 2010 ausge-
zeichnet.
Zwischen der universitären Forschung und der regi-
onalen IndustriebestehenvielfältigeKooperationen:
Eine Brücke zwischen der universitären For-
schung und der Industrie bilden industrienahe
Forschungsinstitute wie INNOVENT e.V. Techno-
logieentwicklung Jena und das Thüringische Ins-
titut für Textil- und Kunststoff-Forschung (TITK)
Rudolstadt.
Druck- und temperaturbeständige Glasrohrver-
bundsysteme mit kalibrierten Innendurchmes-
sern werden mit den Verbundpartnern TITK
Rudolstadt, Innovative Klebetechnik Zimmer-
mann Jena, Glastechnik Kirste Remda und dem
OSIMentwickelt.
In einem umfangreichen Kooperationsprojekt
(IOMC, INNOVENT e. V., Fraunhofer-Institut für
KeramischeTechnologienundSystemeHermsdorf,
Institut für Baukonstruktion an der Technischen
Universität Dresden, OstthüringerMaterialprüfge-
sellschaft mbH Rudolstadt) sowie den mittelstän-
dischen Industriepartnern SicherheitsGlastechnik
GmbHOelsnitzundderFirmaSynthonGmbHaus
Wolfenwerden neue Klebstoffe aus nachwachsen-
denRohstoffen für energetischoptimierteGlasver-
bundeentwickelt.
Im Aufbau befindet sich das Center for Energy
and Environmental Chemistry (CEEC) in Zu-
sammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut für
keramische Technologien und Systeme, Herms-
dorf. Dieses Zentrum wird sich vorrangig der
Forschung zur chemischen Energiespeicherung
widmen.
Farbstoffsolarzellen (IAAC, ITUC), innovative
Funktionspolymere (IOMC, IAAC) und Fluores-
zenzstandards für Analysengeräte bei Carl Zeiss
Jena und biolitec AG Jena, Analytik JenaAG, bei
Leica Mikrosystems (Schweiz) AG (OSIM) sind
weitere Beispiele aktueller Vorhaben, die mit
Thüringer Unternehmen bearbeitet werden. In
diesemZusammenhanghat dieKoordinationdes
DFG-Schwerpunktprogramms
„Selbstheilende
Materialien“ und der ProExzellenz-Projekte Na-
noConSens und PhotoMic (IOMC) besondere
Bedeutung. Für dieWeiterführung der positiven
Entwicklungwurdedas „JenaCenter for SoftMat-
ter“ eingerichtet.
Im bundesweit angelegten Projekt „Novel Pro-
cess Windows“ (ITUC) der Deutschen Bundes-
stiftung Umwelt werden völlig neue effiziente
auftriebdank einer neuartigenBatterie auf
Polymerbasis am institut für Organische
chemie undMakromolekularechemie.
universität jena.
weltweit vernetzt. thüringen verpflichtet.
wissenschaffen
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