gegangen, dass der Bedarf an Ab-
solventenüber viele Jahreum rund
fünf Prozent pro Jahr steigen wird.
Dies ist ein erster Indikator für die
Bedeutungder Institute für die thü-
ringischeWirtschaft, mit der diese
engvernetzt sind.
Das Institut für Festkörperphysik
weist ein innovatives Portfolio
auf, das in der Forschung von Su-
praleitung und Ionenstrahlphysik
über organische und Nanomate-
rialien bis hin zur Photovoltaik
reicht. Alle diese Wissenschafts-
felder werden deutschlandweit
und weltweit mit dem Standort
Jena in Verbindung gebracht. In-
nerhalb Thüringens und in Jena
hat das IFK ebenfalls eine bedeu-
tende Rolle, da Fortschritte in die-
sen assoziierten Forschungsfel-
dern nur erzielt werden können,
wenn neue Festkörperstrukturen
und Materialien zur Verfügung
gestellt werden. Auf die hohe Ex-
pertise der Wissenschaftler am
IFK in der Untersuchung struktu-
reller, optischer, elektrischer und
magnetischer Eigenschaften von
Festkörpern greift vielfach auch
direkt die thüringische Industrie
zurück– insbesondere imBereich
der Photovoltaik. Einen weiteren
essenziellen Service stellt eben-
falls das IFK für den Raum Jena
sowie insbesondere für die Medi-
zin zur Verfügung: die Expertise
in der Herstellung von flüssigen
Kühlmitteln.
Wettbewerbsvorteil
durchWissenstransfer
Auch die Arbeiten am Otto-Schott-
Institut für Materialforschung ha-
ben oftmals direkten Bezug zu An-
wendungsfragen.DieArbeitsgebiete
reichen von verschiedenen Hoch-
leistungswerkstoffen (zum Beispiel
ultraharte Gläser, Hartmagnete, ke-
ramische Kondensatoren) über Bio-
materialien (Implantate, Gewebeer-
satz)undFunktionswerkstoffe (Lote,
Hartmagnete, Materialien für die
Photokatalyse) zuWerkstoffen für
die Energietechnik (Li-Ionen-Batte-
rien, organische Solarzellen). Die
Expertise wird in Forschungspro-
jekten mit nationaler und interna-
tionaler Beteiligung, aber auch in
BetriebenderThüringerWirtschaft
intensiv genutzt. Zahlreiche Ent-
wicklungsprojekte werden unmit-
telbar von Industriebetrieben aus
Thüringen und anderen Bundes-
ländern finanziert. Der dadurch
bewirkte rasche Wissenstransfer
von neuen Forschungsrichtungen
und -erkenntnissen in industrielle
Anwendungen schafft einen Wett-
bewerbsvorteil für die beteiligten
Firmen.
theoretische physik
Am Theoretisch-Physikalischen-
Institut (TPI) der Friedrich-Schiller-
Universität Jena forschen etwa
sechzig Wissenschaftler auf den
Gebieten Gravitation und Quan-
tentheorie und bilden einen der
vier Schwerpunkte der Physik in
Jena. Die Professoren des Instituts
sind international hervorragend
vernetzt, zumBeispiel imRahmen
von zwei DFG-Sonderforschungs-
bereichen, einem Graduierten-
kolleg, einer DFG-Forschergruppe
und einem Europäischen For-
schungsnetzwerk. Der am Insti-
tut tätige Quantenphysiker und
Maier-Leibnitz-Preisträger Profes-
sorHolgerGieswurdeaufdieerste
Heisenberg-Professur fürPhysik in
Deutschland berufen. Die theore-
tischePhysik istaucheinwichtiger
Baustein im wissenschaftlichen
Programm des neu gegründeten
Helmholtz-Instituts Jena (HIJ) in
enger Kooperation mit den Groß-
forschungszentrenGSI (Darmstadt)
undDESY (Hamburg).
Neue Fenster insUniversum
Hier angesiedelt ist das von der
DFG geförderteGraduiertenkolleg
„Quanten- und Gravitationsfelder“
(GRK 1523), in dem Theoretische
Physiker und Mathematiker an
den kleinsten bekannten Baustei-
nen des Universums – den Ele-
mentarteilchen – und an astrono-
mischen Objekten – Schwarzen
Löchern und Neutronensternen –
forschen.BeideForschungsgebiete
sind sowohl aus erkenntnistheore-
tischer Sicht als auch imHinblick
auf zukunftsorientierte Anwen-
dungen von fundamentaler Bedeu-
tung. Die internationalenKollegia-
ten arbeiten in einem attraktiven
und international sichtbaren For-
schungsumfeldmit einem interna-
tionalen Gäste- und Austausch-
programm. Jedes Jahr besuchen
etwa sechzig auswärtige Wissen-
schaftler das TPI, halten Vorträge
oder kooperieren direkt mit den
oben
An einemSchmelzofendes
Otto-Schott-Instituts für Glaschemie.
links
Fasern ausCalcium-Aluminium-
Magnesium-Silicatglas.
rechts
SimulationderMaterialstruk-
turen einer Aluminiumlegierung.
wissenschaFFen
universität jena.
weltweit vernetzt. thüringen verpflichtet.
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