Jenaer Physikern und Mathematikern, und umge-
        
        
          kehrt besuchen vieleDoktoranden aus Jena auswär-
        
        
          tigeUniversitätenundForschungseinrichtungen.
        
        
          Der bis 2014 bewilligte Sonderforschungsbereich
        
        
          (SFB) Transregio 7 „Gravitationswellenastronomie“
        
        
          verschreibt sichdem Forschungsvorhaben, die bishe-
        
        
          rige konventionelle Astronomie durch die Untersu-
        
        
          chung kosmischer Gravitationswellensignale zu be-
        
        
          reichern. Dieses neue Fenster zum Universumwird
        
        
          bald ganz erheblich zum Verständnis so wichtiger
        
        
          Phänomene wie Supernovaexplosionen, Neutronen-
        
        
          sterne oder Kollaps zum Schwarzen Loch beitragen.
        
        
          Zur Realisierung des Forschungszieles arbeiten theo-
        
        
          retische und experimentelle Physiker, Astrophysiker
        
        
          undMathematiker der Universitäten Jena, Tübingen
        
        
          und Hannover sowie an Max-Planck-Instituten in
        
        
          Garching,HannoverundPotsdamengzusammen. In
        
        
          Jena sind insbesondere Arbeitsgruppen in der The-
        
        
          oretischen Physik, Optik, Astronomie, Tieftempera-
        
        
          turphysik und AngewandtenMathematik involviert.
        
        
          DerSFB spielt eine integrativeRolle inderdeutschen
        
        
          Forschungslandschaft und ermöglicht seinenMitglie-
        
        
          dern Forschung auf internationalem Niveau. Insbe-
        
        
          sondere wird ein intensiver wissenschaftlicher Aus-
        
        
          tauschermöglicht.
        
        
          
            astrophysik
          
        
        
          Die Mitarbeiter des Astrophysikalischen Instituts
        
        
          und der Universitäts-Sternwarte (AIU) betreiben For-
        
        
          schung in verschiedenen Gebieten der Astrophysik
        
        
          und beteiligen sich intensiv an Lehre, Selbstverwal-
        
        
          tung und Öffentlichkeitsarbeit der Universität Jena.
        
        
          DieForschungenkonzentrieren sichauf dreiGebiete:
        
        
          
        
        
          Erklärung der Entstehung von Sternen und Pla-
        
        
          neten: Im universitätseigenenObservatoriummit
        
        
          dem 90 cm-Teleskop in Großschwabhausen wur-
        
        
          den im Jahre 2010 weltweit erstmalig mit einer
        
        
          neuen Technik (sogenannte Transit-Zeit-Variati-
        
        
          on) zwei neue Planeten entdeckt; mit dieser Me-
        
        
          thode ist es sogarmöglich,mit relativ kleinen Te-
        
        
          leskopen erdähnlichePlaneten zu entdecken.Die
        
        
          Beobachtung von extra-solaren Planeten stößt in
        
        
          der allgemeinenÖffentlichkeit auf reges Interesse.
        
        
          Die weltweite Berichterstattung zur direkten De-
        
        
          tektionendesextra-solarenPlanetenGQLupb im
        
        
          Jahre 2005 war die am zweitmeisten verbreitete
        
        
          Nachricht aus Jena (nach solchen zum Jubiläum
        
        
          der Schlacht von 1806). Seit 2009 ist das Institut
        
        
          im Rahmen einer europäischen Kooperation an
        
        
          Beobachtungen mit demWeltraum-Teleskop Her-
        
        
          schel beteiligt,mit dem Scheibenum Sterne beob-
        
        
          achtetwerden, indenenPlanetenentstanden sind.
        
        
          
        
        
          Untersuchung junger Neutronensterne: Die Ma-
        
        
          terie inNeutronensternen ist so extrem, dassman
        
        
          dies im Labor auf der Erde nicht nachvollziehen
        
        
          kann. Beobachtungen können in verschiedenen
        
        
          Wellenlängen vom Optischen bis zum Röntgen-
        
        
          bereich (mit den Weltraumteleskopen XMM und
        
        
          Chandra) gemacht werden. Die Forschungenwer-
        
        
          den indrei von16TeilprojektendesDFG-geförder-
        
        
          ten Sonderforschungsbereichs „Gravitationswel-
        
        
          len“ (SFBTR7) eingebracht.
        
        
          
        
        
          Erforschung der Eigenschaften von Staub im in-
        
        
          terstellaren Raum: Dieser seltene Zweig der Ast-
        
        
          rophysik besitzt in Jena den Standortvorteil, dass
        
        
          Laborforschung mit Theorie und Beobachtungen
        
        
          verknüpftwerdenkönnen.
        
        
          Das astrophysikalische Institut leitet ein Netzwerk
        
        
          von rund einem Duzend Teleskopen weltweit, mit
        
        
          dem bestimmte Sternhaufen über mehrereWochen
        
        
          hinweg ständig ohne Unterbrechung beobachtet
        
        
          werden. Die Teleskope stehen inAsien, Europa und
        
        
          Amerika.
        
        
          Desweiteren beteiligen wir uns intensiv an der
        
        
          Lehre in der Astrophysik, und zwar in den Studi-
        
        
          engängen zu Diplom, Bachelor und Master in Phy-
        
        
          sik sowie in der Ausbildung von Doktoranden. Im
        
        
          Freistaat Thüringen sind wir die einzigen, die auch
        
        
          Lehramtsstudierende (sowie ausgebildete Lehrer in
        
        
          Weiterbildung) imFachAstronomieausbilden: Junge
        
        
          Menschen lassen sichdurch ihrbesonderes Interesse
        
        
          an Astronomie an naturwissenschaftliche Themen
        
        
          leichter heranführen, so dass der Schulunterricht in
        
        
          Astronomie strategisch für einen Technologiestand-
        
        
          ortwieThüringenwichtig ist.
        
        
          
            oben 
          
        
        
          Ein90 cm-Spiegelteleskop am
        
        
          ObservatoriumGroßschwabhausen.
        
        
          
            unten 
          
        
        
          Landessternwarte Tautenburg.
        
        
          wissenschaFFen
        
        
          68
        
        
          universität jena.
        
        
          weltweit vernetzt. thüringen verpflichtet.