den anstoss zum aufbruch
        
        
          der Optik und zu-
        
        
          gleich der Stadt Jena ins Industriezeitalter gab der
        
        
          1870 zum außerordentlichen Professor berufene Phy-
        
        
          siker Ernst Abbe mit seiner Theorie der Bildentste-
        
        
          hung imMikroskop. Durch seine enge Zusammenar-
        
        
          beit mit demUniversitätsmechanikus Carl Zeiss, der
        
        
          in seinen privatenWerkstätten den optischen Appa-
        
        
          ratebau zu immer höherer Perfektion trieb, und dem
        
        
          Chemiker Otto Schott, der auf Drängen Abbes 1884
        
        
          ein „Glastechnisches Laboratorium“ zur Herstellung
        
        
          hochreiner Spezialgläser für dieZeißschenoptischen
        
        
          Instrumentegründete,wurdederGrundstein fürwirt-
        
        
          schaftliche Prosperität gelegt. Diese fruchtbare, enge
        
        
          Zusammenarbeit zwischen universitärer naturwis-
        
        
          senschaftlicher Forschung und industrieller Produkti-
        
        
          on auf hohem technologischemNiveau ist bis heute
        
        
          dasMarkenzeichendesWissenschaftsstandortes Jena.
        
        
          
            Erfolge innationalenund
          
        
        
          
            internationalenRankings
          
        
        
          Binnenweniger Jahre nach der politischenWende in
        
        
          Ostdeutschland hat sich Jena wieder zu einemWis-
        
        
          senschaftszentrum von internationalem Rang entwi-
        
        
          ckelt. Die Physikalisch-Astronomische Fakultät, die
        
        
          im Jahre 1990 gegründetwurde, hat darandurch ihre
        
        
          nationale und internationale Sichtbarkeit einen we-
        
        
          sentlichenAnteil, wobei sie sich ständig bemüht hat,
        
        
          im Spannungsfeld von Tradition und Neuorientie-
        
        
          rung zukunftsorientierte Forschungsfelder zu er-
        
        
          schließen.
        
        
          Schnell hat der Fachbereich Physik einen Spitzen-
        
        
          platz in der deutschen Forschungslandschaft erobert,
        
        
          der durchguteRanking-Ergebnisse inden letzten Jah-
        
        
          renbestätigtwurde:
        
        
          
        
        
          Bereits beim CHE-Forschungsranking 2004 wur-
        
        
          de die Physikalisch-Astronomische Fakultät als
        
        
          besonders forschungsstarke Fachrichtung an der
        
        
          Universität Jena bewertet. Diese hervorragende
        
        
          Position wurde durch die CHE-Forschungsran-
        
        
          kings 2006 und 2009 bestätigt (Platzierung unter
        
        
          den zwölf forschungsstärksten Universitäten im
        
        
          deutschsprachigenRaum).
        
        
          
        
        
          Beim CHE-Ranking 2009 der Physikfachbereiche
        
        
          anUniversitäten imdeutschsprachigenRaumwur-
        
        
          de Jena in den Kategorien wissenschaftliche Ver-
        
        
          öffentlichungen,Laborausstattung,Betreuungund
        
        
          Studiensituation (insgesamt) indieSpitzengruppe
        
        
          aufgenommen,wasnur fünf Fachbereichengelang.
        
        
          
        
        
          BeimCHE-Exzellenzranking europäischer Univer-
        
        
          sitäten 2010 konnte unsere Fakultät einenPlatz in
        
        
          der Spitzengruppe erreichen. Maßgeblich dafür
        
        
          sind neben den Forschungsleistungen auch die
        
        
          Studienbedingungenunddie Internationalität der
        
        
          Studiengänge
        
        
          Eine außerordentlich enge Vernetzung der Fakultät,
        
        
          dokumentiertdurchgemeinsamberufeneProfessoren
        
        
          und eine Vielzahl gemeinsamer Forschungsprojekte,
        
        
          besteht mit außeruniversitären Forschungseinrich-
        
        
          tungenwie dem Fraunhofer-Institut für Angewandte
        
        
          Optik und Feinmechanik, dem Institut für Photoni-
        
        
          sche Technologien und der Thüringer Landesstern-
        
        
          warteTautenburg.
        
        
          Ein großer Erfolg aus jüngerer Zeit ist die Einrich-
        
        
          tung des Helmholtz-Institutes Jena (HHJ), das am
        
        
          1. Juli 2009 seine Arbeit aufgenommen hat. In einer
        
        
          außerordentlich kurzenZeitspanne ist es hierbei mit
        
        
          Unterstützung durch die Helmholtz-Gemeinschaft,
        
        
          den Freistaat Thüringen und die Universitätsleitung
        
        
          gelungen, die Rahmenbedingungen für zukünftige
        
        
          Forschungsarbeiten auf denGebieten Petawatt-Laser,
        
        
          Faserlaser, Röntgenoptik, Laser-Teilchenbeschleuni-
        
        
          gung und Starkfeld-QED wesentlich zu verbessern.
        
        
          Neben dem Aufbau neuer Arbeitsgruppen werden
        
        
          wir damit auch innovative Forschungsfelder unserer
        
        
          Fakultät deutlich stärkenund sowohl dieZusammen-
        
        
          arbeit innerhalb der Fakultät als auch insbesondere
        
        
          mit demGSI Helmholtzzentrum für Schwerionenfor-
        
        
          schung und demDeutsches Elektronen-Synchrotron
        
        
          Hamburg sowie dem Helmholtzzentrum Dresden-
        
        
          Rossendorf ausbauen.
        
        
          
            Anwendungsnähe durch interdisziplinäre
          
        
        
          
            Kooperationmit der lokalen Industrie
          
        
        
          ImNovember 2010wurde das Zentrum fürMedizini-
        
        
          scheOptikundPhotonik (ZeMOP) anderUniversität
        
        
          Jena gegründet, umdie strategischeZusammenarbeit
        
        
          zwischen der Physikalisch-Astronomischen, der Che-
        
        
          misch-GeowissenschaftlichenundderMedizinischen
        
        
          Fakultät, unter wesentlicher Beteiligung der lokalen
        
        
          Industrie, weiterzuentwickeln. Als Kernprojekt des
        
        
          Zentrums ist geplant, dass die beteiligten Fakultäten
        
        
          drei interfakultär ausgerichtete Professuren, darunter
        
        
          die Professur „AngewandteOptik für dieOphthalmo-
        
        
          logie“ gemeinsam besetzen. Diese drei Professuren
        
        
          sollen eine zentrale Brückenfunktion für die Vertie-
        
        
          fungderZusammenarbeit der Fakultäteneinnehmen.
        
        
          Die Schwerpunkte der Forschung an der Fakultät lie-
        
        
          
            unten 
          
        
        
          Ausgezeichnetmit demZukunftspreis
        
        
          desBundespräsidenten2013 (von links):
        
        
          Dr. Jens König (BoschGmbH),
        
        
          Professor StefanNolte (Universität Jena) und
        
        
          Dr. DirkSutter (Trumpf Laser GmbH&CoKG).
        
        
          wissenschaffen
        
        
          62
        
        
          universität jena.
        
        
          weltweit vernetzt. thüringen verpflichtet.