sich schlagartig auszubreiten und lebensbedrohliche
        
        
          Schädigungen zu verursachen.
        
        
          Die Jenaer und Würzburger Wissenschaftler arbeiten
        
        
          seit Jahren daran, dieseMechanismen aufzuklären und
        
        
          neue Gegenmaßnahmen zu entwickeln. Dies geschah
        
        
          schon in der Vergangenheit häufig in enger Kooperation.
        
        
          Mit „FungiNet“ ist nunerstmals einForschungsnetzwerk
        
        
          entstanden, das einen großangelegten vergleichenden
        
        
          Ansatz der Forschung an diesen beiden Pilzen ermög-
        
        
          licht und vor allem auch einen starken bioinformato-
        
        
          rischen Schwerpunkt hat. Mit Hilfe der Bioinformatik ist
        
        
          geplant, ein „virtuelles Infektionsmodell“ zu erarbeiten,
        
        
          also computerbasierteVorhersagen zu ermöglichen, wie
        
        
          die Zellen des Immunsystems und die infektiösen Pilze
        
        
          aufeinander reagieren. Es sollen Biomarker identifiziert
        
        
          werden,mit denen eine Pilzinfektion schnellstmöglichdi-
        
        
          agnostiziert werden kann. Neue Strategien und Ansatz-
        
        
          punkte für Medikamente gegen die Pilze werden unter-
        
        
          sucht, Immunzellenentwickelt und imLabor erzeugt, die
        
        
          – imRahmen einer sogenannten „Immuntherapie“ – das
        
        
          Immunsystem des Infizierten unterstützen können. An-
        
        
          gesichts der umfangreichen und langfristig angelegten
        
        
          Förderung, die dem FungiNet-Konsortium imMai 2013
        
        
          vonderDFGbewilligtwurde, sinddiebeteiligtenWissen-
        
        
          schaftler sehr optimistisch, diesen ambitionierten Zielen
        
        
          bald einengroßenSchritt näher zu sein.
        
        
          Neben der Forschung hat „FungiNet“ einen starken
        
        
          Schwerpunkt auf der Ausbildung von Nachwuchswis-
        
        
          senschaftlern in den beteiligten Forschungsgebieten.
        
        
          Hierbei kann der Verbund auf die erfolgreich etablierte
        
        
          Infrastruktur zweier Graduiertenschulen zurückgreifen,
        
        
          die im Rahmen der deutschlandweiten Exzellenziniti-
        
        
          ative ausgezeichnet wurden. In Jena ist dies die „Jena
        
        
          School for Microbial Communication”, inWürzburg die
        
        
          „Graduate School of Life Sciences”. Diese beiden hoch-
        
        
          rangigen wissenschaftlichen Ausbildungszentren sor-
        
        
          gen dafür, dass die FungiNet-Doktoranden neben einer
        
        
          zukunftsweisenden Forschungsausbildung auch das
        
        
          erforderliche Rüstzeug an Management- und Kommuni-
        
        
          kationskompetenzen für eine international erfolgreiche
        
        
          Wissenschaftskarriere erhalten.
        
        
          Pilze imWachstumsstadium aus der
        
        
          mehr als 11.000Pilzisolate umfassenden
        
        
          JenaMicrobial ResourceCollection (JMRC).
        
        
          universität jena. weltweit vernetzt. thüringen verpflichtet.
        
        
          wissenschaffen
        
        
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