schaftsstandortes Jena bei. Sie engagieren
sich inwissenschaftlichenAkademienwieder
DeutschenNationalakademieLeopoldina, der
Sächsischen Akademie der Wissenschaften
und der Erfurter Akademie gemeinnütziger
Wissenschaften sowie in zahlreichen Fachge-
sellschaften. Professoren aus den Ernährungs-
wissenschaften leiten seit vielen Jahren die
SektionThüringenderDeutschenGesellschaft
für Ernährungund vertretenThüringen inder
Dachgesellschaft, andere sind Mitglieder der
Kommission für Ernährung, diätetische Pro-
dukte, neuartige Lebensmittel und Allergien
des Bundesinstituts für Risikobewertung. Ein
Professor aus der Pharmazie ist Mitglied der
Landesapothekerkammer. Auch im Vorstand
der Landesgruppe Thüringen der Deutschen
Gesellschaft für Pharmazie ist die Fakultät
präsent oder imVorstanddesVerbandes deut-
scherBiologen.
Sonderausstellungen
imPhyletischenMuseum
Die Vielfalt der Forschung in der Biologisch-
Pharmazeutischen Fakultät findet ihren Wi-
derhall auch in Ausstellungen, die oft in Ko-
operation mit anderen Institutionen gestaltet
werden. Das Phyletische Museum ist bereits
für sicheinviel besuchtesMuseum,dasneben
einer modernen Präsentation zur Evolution
des Lebens auf der Erde immer auch wech-
selnde Ausstellungen zu aktuellen Themen
wie zumBeispiel zu „Biologischen Invasionen“
anbietet. Die Ausstellung „Darwin im Depot“
fand überregional starke Beachtung. Partner
fürAusstellungen sindauchandereMuseen in
Thüringen,wiedas Stadtmuseum in Jenaoder
dasMuseum fürNaturkunde inGera.
Die vielfältigen und vielschichtigen Leistun-
gen der Fakultät für den Freistaat Thüringen
können nur grob umrissenwerden. Dennoch
kann kein Zweifel daran bestehen, dass die
Biologisch-Pharmazeutische Fakultät mit ih-
ren Vernetzungen und Kooperationen, ihren
Erfolgen in der Wissenschaft und in der Aus-
bildung junger Menschen essenzieller Be-
standteil der Thüringer Wissenschafts- und
Wirtschaftslandschaft ist. Beide verbindet die
bemerkenswerte Aufbauleistung der letzten
25 Jahre.Diese Erfolgsgeschichte lässt auch in
ZukunftweitereErfolgeerwarten.
exkurs
Biodiversitätsforschung – der Sonder-
forschungsbereich „AquaDiva“ unddas
Forschungszentrum iDiv
Der Begriff „unter Tage“ bedeutet für vieleMenschen
Bergbau, Ausflüge in Tropfsteinhöhlen oder unterirdi-
sche Schätze wie Kohle und Grundwasser. Letzteres
spielt eine großeRolle für denMenschen: heute kann
man oberflächennahes Grundwasser kaum noch zur
Trinkwassergewinnung nutzen, da die Trinkwasserver-
ordnung vorschreibt, dass unter anderem nicht mehr
als 50mgNitrat pro Liter im Trinkwasser nachweisbar
sein dürfen. Gefahren für das Grundwasser sind zum
Beispiel eine übermäßige Ausbringung von Dünge-
und Pflanzenschutzmitteln durch die Landwirtschaft
oder hochkonzentrierte Schadstofffahnen aus Alt-
lasten. Daher werden immer tiefere Grundwasserres-
sourcen zur Trinkwassergewinnung genutzt. Intensive
Landnutzunghat jedochnicht nur Auswirkung auf die
Grundwasserressourcen, sondern verursacht oberir-
disch auch einen Verlust an Artenvielfalt. Wir wissen
aber nicht, welche Auswirkungen die oberirdische
Biodiversität auf biogeochemische Kreisläufe in der
Tiefe hat. Die Erlangung fundierter Kenntnisse über
unterirdische Prozesse und deren Zusammenhang
mit oberirdischen Vorgängen ist deshalb besonders
wichtig. Bisher wurden das „Oben“ und das „Unten“
größtenteils isoliert voneinander betrachtet. Doch das
Zusammenspiel ökologischer Prozesse oberhalb und
unterhalb der Erdoberfläche ist bislang noch weitge-
hend unverstanden. Dies alles benötigt längst nicht
nur Grundlagenforschung.
wissenschaffen
90
universität jena.
weltweit vernetzt. thüringen verpflichtet.