bringt. Seit 2007 sind Bioinforma-
tik und Systembiologie im Jenaer
Centrum für Bioinformatik (JCB)
organisiert.
Forschungszentren zur fächer-
übergreifendenKooperation
Inden letzten Jahrenhat sich inEr-
gänzung zur klassischen Fakultäts-
struktur anderUniversität Jenaein
Geflecht von Forschungskooperati-
onen etabliert. Komplexe Frage-
stellungen haben zur Gründung
von Forschungszentren geführt,
womit die interdisziplinäreZusam-
menarbeit strukturiert und dauer-
haft abgesichert werden soll. Die
Fakultät als solche, aber auch etli-
che ihrer Wissenschaftler, sind in
vielen dieser Zentren vertreten, so
im Abbe Center of Photonics
(ACP), im Forschungszentrum „La-
boratorium Aufklärung“, im Ver-
bund Biomedizinische Forschung,
im Jena Center for Soft Matter
(JCSM) in Gestalt der stellvertre-
tendenDirektorin, in dem Polyme-
re mit neuartigen Materialeigen-
schaftenerforschtwerden.
Zwei weitere Förderformate sollen
hier erwähnt werden, weil sie in
besonderem Maße zur Sichtbar-
keit der biologischen Forschung
in Jena beitragen: die Graduier-
tenschulen und die Forschergrup-
pen.Graduiertenschulen sindeine
recht junge Organisationsform
universitärer Ausbildung. Hier
werden Doktoranden, zusätzlich
zur Möglichkeit, ihr eigenes For-
schungsprojekt zu bearbeiten,
strukturierte Angebote zu Quali-
fizierung gemacht. Wenn die Gra-
duiertenschulen durch Drittmittel
gefördert werden, kann vielen zu-
sätzlichen Promovenden aus aller
Welt eine Arbeitsmöglichkeit in
Thüringen geboten werden. Wie
schonerwähnt, sinddie Jenaer Jah-
re für viele Doktoranden prägend,
und die Verbindungen halten ein
Leben lang.DieDoktorandenschu-
len spiegeln in besonderer Weise
die zunehmende Internationali-
sierung der Universität Jenawider.
Gegenwärtig sind Mitglieder der
Biologisch-Pharmazeutischen Fa-
kultät an zehnGraduiertenschulen
beteiligt. FürdieGraduiertenschule
„Alteration and Element mobility at
the Microbe-Mineral Interface“ ist
der Lehrstuhl für Mikrobielle Kom-
munikation federführend, weite-
re Graduiertenschulen verbinden
die Fakultät mit den beiden MPIs,
demHKI,demFLI,demUFZHalle/
Leipzig, der Medizinischen Fakul-
tät und denGeisteswissenschaften
anderUniversität Jena.
Auch die von der Deutschen For-
schungsgemeinschaft geförderten
Forschergruppen leisten einen
wichtigen Beitrag zum Renom-
mee der Jenaer Forschung, vor
allem dann, wenn der Sprecher
der Gruppe in Jena arbeitet. Unter
den sieben aktuell in Jena laufen-
den DFG-Forschergruppen wer-
den vier von Sprechern aus der
Biologisch-Pharmazeutischen Fa-
kultät geleitet, wobei einer davon
mittlerweile an die TU München
berufen wurde. Fachlich sind die
vier Projekte in der Botanik, der
Biodiversitätsforschung, der Mi-
krobiologie und der Biophysik/
Molekularen Medizin angesiedelt.
Darüber hinaus sind Mitglieder
der Fakultät an etlichen Forscher-
gruppen beteiligt, die an anderen
Ortengeleitetwerden.
Forschungspreise 2005,
2007und 2012
Die Leistung der biowissenschaft-
lichen Forschung, an denen Mit-
glieder unserer Fakultät beteiligt
waren,findet ihrenAusdruckauch
in Preisverleihungen. So ging der
Thüringer Forschungspreis in den
Jahren 2005 und 2007 an Mitglie-
der der Biologisch-Pharmazeuti-
schen Fakultät. Ein Fakultätsmit-
gliedwurde im Jahre2012mitdem
Thüringer Preis für Forschungs-
transfer ausgezeichnet.
doktorandenalsmotorder
forschung
Im Zentrum des wissenschaftli-
chenFortschritts stehendieDokto-
randen, junge Leute mit akademi-
schen Abschlüssen, die mit ihrer
Dissertation neue Erkenntnisse
gewinnen. Das Forschungspoten-
zial einer Fakultät, zu deren zen-
tralen Aufgaben die Organisation
der Promotionen gehört, zeigt
sich daher sehr deutlich in der
Zahl ihrerPromovierenden. Inden
letzten 15 Jahren wurden durch
unsere Fakultät etwa 1.100 junge
Wissenschaftler promoviert. Aktu-
ell befassen sichweitere680 junge
Forschermit ihrenPromotionspro-
jekten und haben sich dafür bei
unserer Fakultät angemeldet. Die
Habilitation, die nächste Sprosse
auf der wissenschaftlichen Karri-
ereleiter,haben indieserZeit etwa
45 Wissenschaftler erklommen.
Diese Lehrbefugnis wird nur dem
erteilt, der nachweislich seineWis-
senschafterheblichvorangebracht
hat. Reichlich sechzigNachwuchs-
wissenschaftler planen, in den
kommenden Jahren ihre Habilita-
tion ander Biologisch-Pharmazeu-
tischenFakultät abzuschließen.
wissenschaffen
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universität jena.
weltweit vernetzt. thüringen verpflichtet.