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FSU-Newsletter/Sommer 2017

Neubau für Batterieforschungszentrum kommt

Bund und Land finanzieren CEEC II mit etwa 28 Mio. Euro

Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK)

von Bund und Ländern hat am 23. Juni bekannt-

gegeben, dass ein Forschungsneubau an der Uni

Jena gefördert wird. Das Gremium hat sich unter

zahlreichen Anträgen u. a. dafür entschieden, dass

mit etwa 28 Mio. Euro ein zusätzlicher Bau für das

„Zentrum für Energie und Umweltchemie“ (CEEC

Jena, Center for Energy and Environmental Che-

mistry Jena) errichtet werden kann. Die Kosten für

Neubau und Ausstattung des CEEC Jena II in Höhe

von rd. 28 Millionen Euro werden zur Hälfte von

Bund und Land getragen.

„Die Friedrich-Schiller-Universität begrüßt diese

Entscheidung, da die Forschung zu Energiespei-

chern ein strategischer Schwerpunkt innerhalb der

Forschungsprofillinie Light ist“, sagt Prof. Dr. Thors-

ten Heinzel, Vizepräsident für Forschung der FSU.

„Nach dem Forschungsneubau CEEC Jena I und

der kommenden Förderung des Innovationszent-

rums CEEC Jena durch den Freistaat stellt dieser

Forschungsneubau CEEC Jena II den nächsten

Schritt auf demWeg zu einem weltweit sichtbaren

Batterieforschungszentrum mit kritischer Masse

dar, welches durch das Land zusätzlich mit einem

Anwendungszentrum unterstützt wird“, sagt CEEC-

Direktor Prof. Dr. Ulrich S. Schubert. „Der neue For-

schungsbau CEEC Jena II soll den bestehenden,

bereits voll ausgelasteten Forschungsbau CEEC

Jena I komplettieren und erweitern.“ Das neue Ge-

bäude soll eine Nutzfläche von rund 2.500 Quadrat-

metern haben und wird bis 2022 in unmittelbarer

Nähe zum CEEC Jena I errichtet, ergänzt von einem

geplanten Anwendungszentrum CEEC Jena. Dafür

muss das alte Institut für Umweltchemie undTech-

nische Chemie abgerissen werden.

Land fördert Ausbau mit weiteren 6,5 Mio.

Darüber hinaus hat Wissenschaftsminister Wolf-

gangTiefensee am 8. August einen Förderbescheid

über 6,5 Millionen Euro an Schubert übergeben.

Mit den Mitteln des Landes und des Europäischen

Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sollen sie­

ben themenspezifische Forschungslabore – sog.

„keylabs“ – für verschiedene Aufgabenstellungen

im Bereich der Batterieforschung (Elektrochemie,

Morphologie, Solarbatterien, Redox-Flow-Batterien,

gedruckte organische Radikalbatterien, Hochskalie-

rung der Synthesen, Überführung in eine mögliche

spätere Produktion [„lab2fab“]) eingerichtet und

ausgestattet werden. Dazu sind v. a. Geräte, Ver-

waltungs- und technisches Personal, Gebäudemie-

ten bis zum Bezug der Neubauten und Betriebs-

mittel erforderlich. Außerdem wird das CEEC Jena

eine eigene Geschäftsstelle bekommen.

„Das CEEC Jena II bündelt die Spitzenforschung

im Bereich der grundlegenden Materialforschung

für Energiespeicher und -wandler“, erläutert Schu-

bert. Die Forschungsthemen, welche im CEEC

Jena II bearbeitet werden sollen, betreffen v. a.

innovative materialchemische und werkstofftechni-

sche Konzepte für neue Batterien, gedruckte So-

larzellen und integrierte Bauteile sowie intelligente

Fassaden.

AB

FreutsichüberdenErgänzungsneubaufür

dasCEEC:Prof.Dr.UlrichS.Schubert.

Foto:Günther

Nachrichten

cetramed F3

Vorentwurf 3

Ansicht Planstraße

1:250 | 02.03.

Forschungszentrum für translationale Medizin erhält Neubau

Die Gemeinsame Wissenschaftskonfe­

renz hat am 23. Juni ebenfalls be-

schlossen, den Bau des Zentrums für

translationale Medizin – CeTraMed – am

Universitätsklinikum Jena (UKJ) zu för-

dern. Damit kann das 28-Millionen-Neu-

bauprojekt in Lobeda begonnen werden.

Altersassoziierte Erkrankungen

Im neuen Forschungsgebäude werden

sich Wissenschaftler der Erforschung

von Alterserkrankungen widmen. Ziel

des CeTraMed ist die Aufklärung der Me-

chanismen altersassoziierter Erkrankun-

gen mit Hilfe biophotonischer Verfahren,

um neue Formen der Diagnostik und

Therapie zu entwickeln. Die Baukosten

in Höhe von 28 Millionen Euro trägt zur

Hälfte das UKJ selbst, die andere Hälfte

der Bund. Der geplante Bau mit 3.800

Quadratmetern Nutzfläche könnte 2022

fertiggestellt und dann Arbeitsplatz von

14 Forschergruppen sein. „Im Thema

des Zentrums verbinden sich mit der

Forschung zu al­

tersassoziierten

Erkrankungen und

der medizinischen

Photonik zwei

Schwerpunktberei-

che der Forschung

an unserem Klini-

kum und in der Je-

naer Forschungs-

landschaft“, so

Prof. Dr. Klaus Benndorf, Dekan der

Medizinischen Fakultät. Deutlich wird

das auch an den künftigen Nutzern des

Forschungszentrums, zu denen Stamm-

zellforscher und Mikroskopi spezialis-

ten des Klinikums ebenso zählen wer-

den wie Hämatologen und Neurologen.

Auch Biophotoniker des Leibniz-Instituts

für Photonische Technologien und der

Friedrich-Schiller-Universität können

hier arbeiten. Eine Arbeitsgruppe hoch-

spezialisierter Medizintechniker der TU

Ilmenau soll ebenfalls ins CeTraMed

einziehen.

„F3“ heißt das Rechteck auf den Ori-

entierungsplänen des UKJ für das Areal

in Lobeda, noch steht zwischen den For-

schungsbauten entlang der Erlanger Al-

lee ein Fertigbau, der in den 90er Jahren

errichtet wurde. Nach dem Auszug der

Klinik für Kinderchirurgie, der Stamm-

zelltransplantationsstation und des Zent-

rums für Infektionsmedizin und Kranken-

haushygiene befindet sich der Fertigbau

noch in einer Zwischennutzung. Nun

kann mit dem Abriss des alten Ge-

bäudes begonnen und der Neubau bis

2022 errichtet werden. AB/vdG

DergeplanteForschungsneubauCeTraMedimneuenKlinikum.

Quelle:pbr