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Uni-Journal Jena11/14

Medizin

Neuer Medizinischer Vorstand

Dr. Jens Maschmann hat am 1. November sein Amt angetreten

Neue Stationsleitung

Dr. Inken Hilgendorf wechselte ans Klinikum

Klinikum bekommt

Klimamanager

Dr. Jens Maschmann (MBA) ist neuer

Medizinischer Vorstand des Universi-

tätsklinikums Jena (UKJ). Der 45-jährige

Kinderarzt wechselte zum 1. November

vom UniversitätsklinikumTübingen nach

Jena. In Tübingen leitete er den Zentral-

bereich Medizin, der als Vorstandsabtei-

lung für Struktur-, Prozess- und Quali-

tätsmanagement verantwortlich ist. Mit

seinem Amtsantritt ist der Klinikumsvor-

stand – dem außerdem Prof. Dr. Klaus

Benndorf (Wissenschaftlicher Vorstand)

und Dr. Brunhilde Seidel-Kwem (Kauf-

männischer Vorstand) angehören – nun

wieder komplett.

„Mit Dr. Maschmann konnten wir eine

Führungspersönlichkeit gewinnen, die

klinische Erfahrung und breitgefächerte

Management-Kompetenz in der Univer-

sitätsmedizin vereint. Mit ihm wird das

UKJ seine positive Entwicklung fortset-

zen und weiter stärken können“, erklärt

der Vorsitzende des UKJ-Verwaltungsra-

tes, Prof. Dr. Thomas Deufel.

Dr. Maschmann betont: „Das Univer-

sitätsklinikum Jena zählt zu den innova-

tionsstärksten Kliniken in Deutschland.

Dies gilt für die exzellente Patientenver-

sorgung genauso wie für die Forschung

und die Ausbildung künftiger Mediziner.

Zudem bietet die schrittweise Inbetrieb-

nahme des zweiten Bauabschnittes ab

2016 eine einmalige Möglichkeit, die

Patientenversorgung unter einem Dach

weiter zu verbessern und zu vernetzen.

Diese Möglichkeit haben nicht viele Kli-

niken in Deutschland. Gemeinsam mit

den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

des UKJ will ich daher in den kommen-

den Jahren diese Entwicklung intensiv

voranbringen“, so Dr. Maschmann.

Dr. Jens Maschmann wurde in Frank-

furt/Main geboren. Er studierte Medizin

an den Universitäten Tübingen und Bor-

deaux (Promotion 1996) und ist seit 2002

Facharzt für Pädiatrie. Im gleichen Jahr

erwarb er die Zusatzbezeichnung „Me-

dizinische Informatik“, 2004 folgte die Zu-

satzbezeichnung

„Ärztliches Quali-

tätsmanagement“.

2009 schloss er

ein berufsbeglei-

tendes Studium

zum „Master of

Business Adminis-

tration“ ab.

2002 bis 2006

war er Leiter der

Stabsstelle Stra-

tegische Planung

am Evangelischen

Krankenhaus Bie-

lefeld, dem folgte

die Leitung der

Vorst andsabtei-

lung „Zentralbe-

reich Medizin;

Struktur-, Prozess- und Qualitätsma-

nagement“ am Universitätsklinikum Tü-

bingen. Er ist verheiratet und Vater von

zwei Kindern. 

dre

Das Klinikum nimmt am bundesweiten

Projekt „Klimamanager für Kliniken“

(kurz: KLIK) teil. Ziel ist es, in den kom-

menden zwei Jahren die Energiekosten

zu senken, klimarelevante Emissionen

zu verringern und zusammen mit allen

Teilnehmern insgesamt eine Entlastung

von mindestens 30000 Tonnen CO

2

zu

erreichen. Der Startschuss dafür ist am

14. Oktober im Rahmen des zweiten

Umweltschutztages am Uniklinikum in

Lobeda gefallen.

Das Jenaer Klinikum ist das erste be-

stätigte Universitätsklinikum unter den

40 Teilnehmern. „Hierbei stehen nicht-

und geringinvestive Maßnahmen im Fo-

kus – das heißt, es geht unter anderem

darum, Gewohnheiten zu ändern“, sagt

Dr. Marc Hoffmann, der Umweltschutz-

beauftragte des Klinikums, und nennt

als Beispiel die Vision vom „papierlosen

Büro“. Im Zuge des KLIK-Projekts, das

vom Bundesumweltministerium geför-

dert wird, erhält ein Mitarbeiter jeder

teilnehmenden Klinik eine Qualifizierung

zum „Klimamanager“.

Über das KLIK-Projekt konnten sich

Besucher des Umweltschutztages

ebenso informieren, wie über weitere

Projekte der Stadt und des Klinikums. as

PD Dr. Inken Hilgen-

dorf (Foto) ist die neue

Leiterin der Sektion für

Stammzelltransplanta-

tion des Uniklinikums.

Die Einrichtung der Kli-

nik für Innere Medizin

II (Hämatologie und

Onkologie) versorgt die

erwachsenen Patienten,

die z. B. bei einer Leu-

kämieerkrankung eine

Knochenmark- oder

Blutstammzelltransplan-

tation erhalten. 1996 wurde die KMT-

Station (Knochenmarktransplantations-

station) eröffnet, es war seinerzeit die

erste Station dieser Art in Mitteldeutsch-

land. Bislang erhielten über 1 000 Pati-

enten eine solche Transplantation am

einzigen KMT-Zentrum in Thüringen.

„Mit Dr. Hilgendorf konnten wir eine

ausgewiesene Expertin auf diesem

Gebiet gewinnen. Dies gilt sowohl für

die Krankenversorgung als auch für die

Forschung“, sagt Klinikdirektor Prof. Dr.

Andreas Hochhaus. Aktuell werden in

Jena etwa 50 autologe Stammzelltrans-

plantationen bei erwachsenen Patienten

durchgeführt, also Über-

tragungen, bei denen

die eigenen Stamm-

zellen der Patienten

genutzt werden. Hinzu

kommen über 40 allo-

gene Transplantationen,

bei denen Stammzellen

von einem passenden

Spender übertragen

werden. Dr. Hilgendorf

wechselte aus Rostock

nach Jena. Zu ihren

Schwerpunkten zählt u.

a. derWiederaufbau des Immunsystems

nach einer Transplantation.

Die Versorgungsqualität am KMT-

Zentrum erhielt zudem erstmals eine

besondere Auszeichnung: das „JACIE“-

Zertifikat. Dieses Qualitätssiegel bestä-

tigt den europaweit höchsten Standard,

den ein KMT-Zentrum erreichen kann.

Die Prüforganisation JACIE wurde von

der europäischen Organisation für Blut-

und Knochenmarktransplantation und

der Internationalen Gesellschaft für Zell-

therapie gegründet, den beiden führen-

den wissenschaftlichen Organisationen

in der Stammzelltransplantation. 

dre

Foto:Szabó

DerneueMedizini-

scheVorstanddes

UKJ:Dr.JensMasch-

mann.

Foto:UKT