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FSU-Newsletter/Sommer 2017

Internationales

Internationale Studierende

bewerten Uni Jena sehr gut

Die Beliebtheit der FSU bei internationalen Studierenden ist

ungebrochen groß. So geben in der jüngsten Befragung des

International Student Barometer 91 Prozent der Jenaer Um-

frageteilnehmer an, dass sie mit den Studienbedingungen

zufrieden sind – womit die FSU den vierthöchstenWert unter

den deutschen Teilnehmerhochschulen verzeichnet und sich

seit der letzten Befragung im Jahr 2014 noch steigern konnte.

„93 Prozent der ausländischen Studierenden fühlen sich gut

betreut und neun von zehn würden Jena als Studienort wei-

terempfehlen“, berichtet Dr. Britta Salheiser vom Internationa-

len Büro (IB). Das Niveau von Forschung und Lehre schätzen

sowohl Studierende als auch Doktoranden als sehr hoch ein

(91 Prozent). Sehr gute Bewertungen erhielten zudem das IB,

das Master-Service-Zentrum sowie die AbteilungWohnen des

Studierendenwerks.

Entwicklungsmöglichkeiten sehen fortgeschrittene Stu-

dierende und Doktoranden vor allem in der Karriereberatung

und bei Stellenangeboten für Nebenjobs. Überdies fühlen sie

sich deutschlandweit unsicherer als bei der letzten Befragung

2014. „Wir haben das auch in Jena gewachsene Problem be-

reits auf Universitäts-, Landes- und Bundesebene thematisiert

und es steht auf der Agenda des Integrationsnetzwerks der

Stadt“, erzählt Salheiser. „Unsere Universität sieht sich natür-

lich mit in der Verantwortung, nachhaltig für ein positives und

offenes Klima am Studien- und Arbeitsort zu sorgen. Es muss

ein besseres Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass

ausländische Mitbürger in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung

darstellen.“

jd

Humboldtianer e. V. gründen

Regionalgruppe an FSU

Zur Humboldt-Familie gehören alle durch die Alexander von Humboldt-

Stiftung Ausgewählten, unabhängig vom Zeitpunkt der Ernennung und

ihrer Staatsbürgerschaft. Weiterhin gehören auch diejenigen zur Gesell-

schaft, die in besonderem Maße mit den Stipendiaten verbunden sind.

Das betrifft allein an der FSU derzeit 83 Forscher.

Im Juni hat die Humboldt-Familie nun mit der Regionalgruppe Jena

einen Ableger an der FSU bekommen. „Wir haben seit 2009 in Jena 76

Humboldtianer in allen Fakultäten der FSU zu Gast gehabt und wollen

ihnen in Jena eine Plattform für gemeinsame Aktivitäten bieten“, sagt

Prof. Dr. Klaus D. Jandt vom Otto-Schott-Institut für Materialforschung der

FSU, Vorsitzender der Regionalgruppe. Er, Prof. Dr. Karl-Wilhelm Niebuhr,

Lehrstuhlinhaber für NeuesTestament und stellvertretender Sprecher der

Regionalgruppe, sowie Dr. Claudia Hillinger vom Internationalen Büro sind

maßgeblich an der Gründung der Regionalgruppe Jena der Deutschen

Gesellschaft der Humboldtianer beteiligt. „Für die FSU ist Internationa-

lität und Weltoffenheit zwar selbstverständlich. Aber dies erfordert auch

immer neue Anstrengungen, bei denen uns die Stiftung und in Zukunft

auch unsere neue Regionalgruppe helfen werden. Denn Humboldtianer

sind erfahrene Mittler zwischen den Welten“, so Hillinger.

AB

Beziehung nach Lateinamerika mit Regionalzentrum vertiefen

Während US-Präsident DonaldTrump an der Grenze zu Mexiko

eine Mauer errichten will, baut Deutschlands Wissenschaft

lieber Brücken nach Lateinamerika – vorne mit dabei ist die

Uni Jena. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung

(BMBF) hatte das „Maria Sibylla Merian Center for Advanced

Latin American Studies in the Humanities and Social Scien-

ces“ (CALAS) ausgeschrieben mit dem Ziel, die „nächste

Forschergeneration im Bereich der geistes- und sozialwis-

senschaftlichen Forschung zu Lateinamerika“ auszubilden,

so Forschungsministerin Johanna Wanka. Unter mehr als 30

Bewerbungen erhielt ein Verbundantrag der Universitäten Bie-

lefeld, Kassel, Hannover und Jena den Zuschlag. So können

nun in den nächsten zwölf Jahren mit zwölf Millionen Euro

vom BMBF das herausfordernde Projekt umgesetzt und die

deutsch-lateinamerikanischen Beziehungen vertieft werden.

Ein Haupt- und drei Regionalzentren

Neben dem Hauptstandort in Guadalajara (Mexiko) entste-

hen in San José (Costa Rica), Quito (Ecuador) und Buenos

Aires (Argentinien) weitere Regionalzentren. Diese sollen ge-

meinsam mit zahlreichen lateinamerikanischen Universitäten

unter dem Oberthema „Umgang mit Krisen –Transdisziplinäre

Perspektiven aus Lateinamerika“ eine neue Ära deutsch-la-

teinamerikanischer Forschungszusam-

menarbeit begründen, erklärt Prof. Dr.

Claudia Hammerschmidt. Die Jenaer Lite-

ratur- und Kulturwissenschaftlerin und der

argentinische Anthropologe Prof. Dr. Ale-

jandro Grimson leiten den Aufbau des Re-

gionalzentrums Cono Sur in Buenos Aires.

Dort soll ein Programm koordinierter For-

schungsprojekte zumThema „Identität als

Strategie“ entwickelt werden. „Zugleich

soll eine neue Generation deutscher und

lateinamerikanischer Nachwuchswissen-

schaftlerinnen und -wissenschaftler an

die interdisziplinäre und regionenüber-

greifende sozial- und kulturwissenschaft-

liche Spitzenforschung zu Lateinamerika

herangeführt werden“, betont Hammerschmidt das generati-

onenübergreifende Ziel. Neben der Romanistik sind aus Jena

eine Forschungsgruppe aus der Soziologie, Sozialgeographie

und Interkulturellen Wirtschaftskommunikation beteiligt. Für

die Verwaltung wird Dr. Dr. Claudia Tomadoni zuständig sein,

die wissenschaftliche Koordinatorin des Internationalen For-

schungskollegs Argentinien/ConoSur (ARCOSUR) der Uni

Jena.

AB

GründungderRegionalgruppeJenaderHumboldt-Familie.Mitdabeiu.a.:Prof.

Jandt(l.),Uni-PräsidentProf.Rosenthal(2.v.l.),Dr.Hillinger(2.v.r.).

Foto:Rind

Prof.Dr.Claudia

Hammerschmidtlei-

tetalsKo-Direktorin

denAufbaudesRe-

gionalzentrumsCono

SurinBuenosAires.

Foto:Kasper