gefährliche Pilzinfektionen aufzuklären und zu thera-
pieren.
In den letzten Jahren hat sich das Thema Biodi-
versität und ihreAuswirkungen auf die Funktion von
Ökosystemen zu einem großen Jenaer Thema entwi-
ckelt. Das „Jena Experiment“ ist seit Jahren eine feste
Größe. Seit 2012bildet das „DeutscheZentrum für in-
tegrative Biodiversitätsforschung“ (iDiv), das gemein-
sammitdenUniversitätenHalleundLeipziggetragen
wird, das Flaggschiff für Forschungen auf diesemGe-
biet.Danebenkonnte sichdasProjekt „AquaDiva“ eta-
blieren, das seit 2013durchdieDeutsche Forschungs-
gemeinschaft (DFG) gefördertwird. SeinZiel ist es zu
untersuchen,wie ökologische Prozesse oberhalbund
unterhalbder Erdoberflächezusammenwirken.
Demographen beobachten schon lange die Ent-
wicklung, dass der Anteil der jüngerenMenschen an
der Gesellschaft in der Bundesrepublik imVerhältnis
zumdemjenigender älterenGeneration immer gerin-
ger wird. Dies stellt die Wirtschaft vor neue Heraus-
forderungenundhat gesellschaftlicheAuswirkungen,
die im Jenaer Schwerpunkt Alternsforschung unter-
sucht werden. Eine wesentliche Rolle spielt in ihm
auch die molekulare Alternsforschung, um die biolo-
gischenProzessebesser verstehenzukönnen.
Auch in dieser Profillinie sind mehrere außeruni-
versitäre Forschungseinrichtungen wie zum Beispiel
das Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und
Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (HKI), das
MaxPlanck Institut für chemischeÖkologie, dasMax
Planck Institut für Biogeochemie, das Leibniz-Institut
fürAltersforschung sowiedasHelmholtz-Zentrum für
Umweltforschungeingebunden.
„liberty“
Freiheit ist für dieUniversität Jena ein ganz zentrales
Thema – und das in sehr unterschiedlicher Hinsicht.
So verdankt sie ihre Existenz einem freiheitslieben-
denHerrscher undhat sichüber die Jahrhunderte im-
mer wieder als Ort freiheitlichenDenkens erwiesen:
Nicht zuletzt im Jahr 1989, alsdieUniversität sichaus
sich selbst heraus zuerneuernbegann.
In Jenawird einegut etablierteForschung zur Epo-
che der Aufklärung und ihrem spezifischen Denken
gepflegt.Unter anderemwirduntersucht,welcheAus-
wirkungen diese Denktradition bis in die Gegenwart
hat. Da auch Klassik, Romantik und Idealismus eng
mit dem Freiheitsgedanken verknüpft sind, hat die-
ser Forschungsschwerpunkt eine stark geisteswissen-
schaftliche Ausrichtung. Doch auch die Sozial- und
Verhaltenswissenschaften finden sich in ihm wieder,
diedenWandel vonGesellschaftenundvor allemdas
Wechselspiel von individuellen und sozialen Fakto-
ren untersuchen und dabei auch ökonomische und
rechtswissenschaftliche Fragestellungen integrieren.
Ost- und Südosteuropa steht imZentrum einesweite-
renSchwerpunktes indieser Profillinie.
ErsteKnospen eines neuenProfilthemas zeichnen
sichmit Blickauf dasReformationsjubiläum2017ab.
Freiheit spielt jedoch nicht nur als Forschungsgegen-
stand und in der Tradition der Universität Jena eine
zentraleRolle. Sie ist zugleichnotwendigeBedingung
für das Leben und den Erfolg der Universität. Denn
Freiheit in Forschung und Lehre ist nicht nur ein
grundgesetzlich zugesichertes Recht, sie ist auch die
VoraussetzungvonWissenschaft.
Das hat zwei wesentliche Konsequenzen: Erstens
passt nicht jede Forschung an der Universität Jena
EinKlima zur Förderung von
Forschungund Innovation
AltbabylonischeKeilschrifttafel aus der Hilprecht-Sammlung.
universität jena.
weltweit vernetzt. thüringen verpflichtet.
wissenschaffen
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