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33

Uni-Journal Jena07/15

Internationales

Forschungsnetz nach Südamerika

DAAD fördert Netzwerk zum sozialen Wandel in Patagonien

Der gesellschaftliche Wandel in Latein-

amerika steht im Zentrum eines neuen

Forschungsnetzwerks, das die Universi-

tät Jena am 4. Mai feierlich geknüpft hat:

Das Netzwerk „Transnationaler Wandel

am Beispiel Patagoniens: Soziale Un-

gleichheit, interkultureller Austausch

und ästhetische Ausdrucksformen“ ver-

bindet die Universität mit Partnern aus

sieben argentinischen und chilenischen

Universitäten und wird vom Deutschen

Akademischen Austauschdienst (DAAD)

im Programm „Thematische Netzwerke“

in den kommenden vier Jahren mit rund

775 000 Euro gefördert. An der feierli-

chen Eröffnung in den Rosensälen der

Universität hat auch der Botschafter Ar-

gentiniens, seine Exzellenz Daniel Pol-

ski, teilgenommen.

Im Forschungsnetzwerk, das von der

Romanistin Prof. Dr. Claudia Hammer-

schmidt koordiniert wird, arbeiten Je-

naer Romanisten, Soziologen, Sozialgeo-

graphen, Historiker undWissenschaftler

aus dem Bereich der Interkulturellen

Wirtschaftskommunikation zusammen.

Sie gehen den unterschiedlichen Er-

scheinungsformen des gesellschaftli-

chen Wandels in Lateinamerika am Bei-

spiel Patagoniens nach: einem riesigen

Gebiet, das weiteTeile Argentiniens und

Chiles umfasst und sich in besonderer

Weise durch seine kulturelle Heteroge-

nität auszeichnet.

Auch außeruniversitäre Partner

Neben den im Netzwerk organisier-

ten Universitäten, darunter die Universi-

täten in Buenos Aires und Santiago de

Chile, aber auch fünf Universitäten aus

Patagonien bzw. Südargentinien und

Südchile, werden

in die Forschungs-

aktivitäten auch

außeruniversitäre

Einrichtungen wie

Landesministe-

rien, politische

Stiftungen, Ge-

werkschaften und

Nichtregierungsor-

ganisationen ein-

gebunden.

Neben

Fo r-

schungsergebnis-

sen erhoffen sich die Beteiligten, die

Kooperationsbeziehungen der Jenaer

Universität nach Südamerika intensivie-

ren und langfristig ausbauen zu können.

Davon sollen auch Nachwuchswissen-

schaftlerinnen und -wissenschaftler so-

wie Studierende profitieren. 

US

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Fotos:MinervaStudio& kzww /Shutterstock

Willkommen in unserer Region

FSU beteiligt sich an Beratungsnetzwerk für ausländische Studierende

Netzwerk-Koordina-

torinProf.Dr.Clau-

diaHammerschmidt

(v.l.),Uni-Präsident

Prof.Dr.WalterRo-

senthalundDaniel

Polski,Botschafter

Argentiniensin

Deutschland.

Ausländische Wissenschaftler und Stu-

dierende sind seit jeher an der Fried-

rich-Schiller-Universität willkommen.

Doch diese Willkommenskultur muss

auch gelebt werden – nicht nur in der

Universität, sondern im gesamten Um-

feld. Die regionale Willkommenskultur

in Deutschland zu verbessern, das ist

das Anliegen eines bundesweiten Be-

ratungsnetzwerks für ausländische Stu-

dierende, das im Juni auf Initiative der

Bertelsmann Stiftung ins Leben gerufen

wurde. Dank ihrer weitreichenden Erfah-

rungen in diesem Feld ist die FSU in das

Netzwerk aufgenommen worden und

wird dort gemeinsam mit der Stadt für

den Hochschulstandort Jena mitwirken.

Perspektiven bieten

Das Beratungsnetzwerk, dem elf

weitere Standorte angehören, will zum

einen die Potenziale der internationalen

Gäste besser fördern und eine Integra-

tion in das kulturelle und soziale Leben

der Region erreichen. Zum anderen will

es bei der Jobperspektive ausländischer

Studierender ansetzen und sie als Fach-

kräfte der Zukunft für den regionalen Ar-

beitsmarkt gewinnen. „All das zielt auf

eine umfassende attraktive Lebensqua-

lität“, betont Dr. Claudia Hillinger, Leiterin

des Internationalen Büros. 

AB

Foto:Kasper