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Uni-Journal Jena07/15
FSU intern
Auskömmliche Finanzierung gefordert
Universitätsrat erwartet zugesagte finanzielle Unterstützung vom Land
„LichtBlicke“
Ausverkauftes Sommerfest am 26. Juni
Die FSU hat einen reichen Schatz an
historischen Kulturgütern. Dazu gehö-
ren auch die mehr als 40 wissenschaft-
lichen Sammlungen, mit denen sich der
Universitätsrat in seiner Sitzung am
12. Juni beschäftigt hat. „Universität
und Land müssen alles tun, um diese
einmaligen Schätze angemessen unter-
zubringen und zu erhalten. Hierfür sind
auch Landesmittel zusätzlich zum nor-
malen Hochschulhaushalt nötig“, sagt
der Vorsitzende des Gremiums, Dr. Jo-
sef Lange.
Vorbereitung auf Exzellenzrunde
Wie gut ein Neubau in Jena wachsen
kann, davon konnten sich die Mitglieder
des Unirates bereits am Vorabend der
Sitzung ein Bild machen: Sie besuch-
ten die Medizinische Fakultät und das
Universitätsklinikum. „Das Klinikum
und seine in Thüringen einmalige Hoch-
leistungsmedizin ermöglichen eine um-
fassende Krankenversorgung, die allen
Thüringern direkt zugutekommt. Die
Kooperation zwischen Universität und
Klinikum birgt ein enormes Potenzial,
u. a. für exzellente interdisziplinäre For-
schung, das noch stärker genutzt wer-
den sollte“, betont Dr. Lange. Gemein-
sam müsse man sich für die kommende
Runde der Exzellenzinitiative vorberei-
ten, um hier den Erfolg einzufahren, den
der Standort verdient. Dafür sei es aber
wichtig, dass nun die Landespolitik ihre
Zusagen umsetze und die Finanzierung
der Hochschulen um die vereinbarten 3
+ 1 Prozent anhebe. Dies hatten zuvor
auch die Thüringer Hochschulräte in ei-
nem gemeinsamen Positionspapier von
der Landesregierung gefordert.
Die Universität habe ihre „Hausauf-
gaben“ in Angriff genommen, nun sei
die Unterstützung des Landes gefragt.
Unter anderem sei die Universität eine
Selbstverpflichtung eingegangen, den
wissenschaftlichen Nachwuchs nicht mit
zu kurzen Arbeitsverträgen zu beschäfti-
gen. Eine entsprechende Richtlinie habe
die Universität vor kurzem verabschie-
det, konnte Vizepräsident Prof. Dr. Uwe Cantner dem Unirat berichten (s. S. 8).Der Universitätsrat unterstrich, dass
die Richtlinie, die bundesweit Maßstäbe
setze, ein Meilenstein beim Erreichen
guter Beschäftigungsbedingungen sei,
die Jena zu einem noch gefragteren
Standort machen können. Er bat das
Präsidium, auch die weiteren Teile des
Gesamtkonzepts, zu dem ein Tenure-
Track- und ein Dauerstellenkonzept ge-
hören, möglichst bald vorzulegen. AB
Das Sommerfest der Friedrich-Schiller-
Universität hat sich erneut als Publi-
kumsmagnet erwiesen: Die diesjährige
Auflage am 26. Juni war bereitsTage vor
demTermin komplett ausverkauft. 5000
Besucher bevölkerten während des
Festes das illuminierte Areal zwischen
Griesbachgarten, Planetarium und Bo-
tanischem Garten (Foto), das in diesem
Jahr anlässlich des Internationalen Jah-
res des Lichts unter dem Motto „Licht-
Blicke“ stand. Uni-Präsident Prof. Dr.
Walter Rosenthal, erstmals Schirmherr
der Veranstaltung, dankte in seiner Er-
öffnungsrede den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern für die geleistete Arbeit des
vergangenen Jahres.
Fotos vom Sommerfest 2015 sind
zu finden unter: www.sommerfest.uni-
jena.de/Bildergalerie/2015.html. ABFoto:J.Scheere
Preis für
Zivilcourage
Mit dem Jenaer Preis für Zivilcourage
2015 sind am 26. Juni Theresa Valentin
(Foto, r.) und Stefan Heist (l.) ausgezeich-
net worden. Die Psychologie-Studentin
und der Physik-Doktorand haben eine
Flüchtlingsfamilie, die nachts am West-
Bahnhof ankam, unterstützt, zur Thü-
ringer Erstaufnahmeeinrichtung nach
Eisenberg zu kommen. Sie halfen der
Familie, die noch kein Deutsch spricht,
ein Taxi zu finden und zahlten die Fahrt.
Für sie sei das eine selbstverständliche
Aktion gewesen, meinten die beiden
und waren unsicher, ob sie den Zivilcou-
rage-Preis, dessen Preissumme in Höhe
von 1 000 Euro von den Stadtwerken
Energie Jena-Pößneck gestiftet wurde,
überhaupt annehmen sollten.
AB
Foto:Glasser