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Uni-Journal Jena07/15

Kultur

Sieger des Kunstpreises gekürt

Ausstellung der Werke ist noch bis 15. Juli im Uni-Hauptgebäude zu sehen

Bereits zum 15. Mal war der Kunstpreis

der Friedrich-Schiller-Universität in die-

sem Jahr ausgeschrieben – dennoch gab

es eine Premiere. Erstmals hat die Jury

unter Leitung von Uni-Präsident Prof. Dr.

Walter Rosenthal vier der eingereichten

21 Werke als gleichwertige Preisträger

gekürt. Die Gewinner, die sich mit dem

Motto „Lichtbli-

cke“ auseinander-

gesetzt haben,

erhalten jeweils

200 Euro, die von

der Gesellschaft

der Freunde und

Förderer zur Ver-

fügung gestellt

wurden.

Prämiert wur-

den der Holz-

schnitt „Licht-

blicke“ von Elke

Teuscher, Techni-

sche Assistentin

am Institut für

Molekulare Zell-

biologie, und ein

Foto von Kathrin

Maya Haag, die

wissenschaftliche

Mitarbeiterin am

Kunsthistorischen

Seminar ist. Einen Preis erhielten au-

ßerdem Sabine Ihl, Mitarbeiterin der

Stabsstelle Kommunikation, für ihr Pla-

kat „Mikroskopische Landschaften“ und

der Kunstgeschichts-Student Alban Sma-

jli für seinen Film „Santa Marta“.

Auf diese außergewöhnliche Bewer-

tung einigte sich die Jury nach intensi-

ven Diskussionen, da es zum einen nicht

gelang, eine klare Reihenfolge unter den

besten Arbeiten festzulegen. Zum ande-

ren wurde keine Einreichung als heraus-

ragend angesehen, so dass die 10-köp-

fige Jury auf die Vergabe eines ersten

Preises verzichtet hat. Die Gewinner

sind am Schillertag prämiert worden.

Eine Auswahl der Werke war bereits

beim diesjährigen Sommerfest der Uni-

versität am 26. Juni zu sehen. Bis 15.

Juli kann sich nun die interessierte Öf-

fentlichkeit einen eigenen Eindruck von

einigen eingereichten Arbeiten machen.

Sie werden während der Öffnungszei-

ten des Universitätshauptgebäudes im

Ausstellungskabinett (Raum 25) gezeigt.

Interessierte melden sich bitte an der

Pforte des Gebäudes. Der Eintritt ist

frei. 

AB

AnnetteKrahnert,Or­

ganisatorindesWett-

bewerbs,zeigtdie

prämiertenWerke.

Foto:Günther

Natureindrücke in

Schwarz-Weiß

Sie machen Lust auf Urlaub – die 25

großformatigen Fotos, die noch bis zum

31. August im Campus zu sehen sind.

In der Ausstellung „Natureindrücke in

Schwarz-Weiß“ präsentieren Fotogra-

fen aus dem Unstrut-Hainich-Kreis, aus

Sondershausen und Bad Salzungen auf

Einladung des UNIFOK ihre durchs Sujet

Natur und die Schwarz-Weiß-Fotografie

vereintenWerke. Die Bilder wurden rund

um den Globus aufgenommen: u. a. am

Inari-See in Lappland und der Insel Senja

in Norwegen. 

AB

„DerZahn“,FelseninderBuchtAnseSource

d’Argent,Seychellen.

Foto:Seifert

Luthers Wortgewalt

Ausstellung bis 16. August in der Stadtkirche

Sich etwas „zu Herzen nehmen“, das

„Hab und Gut zusammenhalten“ oder

aber „nach Herzenslust plappern“ – das

alles sind Redewendungen, die im all-

gemeinen deutschen Sprachgebrauch

fest verankert sind. Über ihren Ursprung

macht sich bei ihrer Verwendung kaum

jemand Gedanken. Einen nicht zu unter-

schätzenden Einfluss auf die Entwick-

lung der deutschen Hochsprache und

auf noch heute gebräuchliche Rede-

wendungen übte der Reformator Martin

Luther aus. Beispiele seiner Wortgewalt

und seiner sprachlichen Bilder sind der-

zeit in einer Ausstellung in der Stadtkir-

che St. Michael zu sehen. Indogermanis-

tinnen der Universität Jena informieren

unter dem Titel „Machtworte – Wortge-

walt und Bilderwelten bei Luther“ über

Luthers Herkunft und die Hintergründe

seiner Sprache und erläutern universale

und spezielle Redewendungen, die un-

ter seinem Einfluss Verbreitung fanden.

So nutzte Luther bei seinen Schriften

nicht nur die zu seiner Zeit gebräuchli-

chen geflügelten Worte, sondern ließ

auch eigene Nuancen in die Texte ein-

fließen. Zum Beispiel verwendete der

Reformator, der in der Schriftsprache in

der Tradition der Sächsischen Kanzlei-

sprache steht, bereits den Plural „Tage“

statt dem zu dieser Zeit üblichen „täge“.

Ausdrucksstarke Bilder

Ebenso aus der Feder Luthers stam-

men besonders ausdrucksstarke Bilder.

„In der Bibel waren zwar schon viele

Sprachbilder vorhanden, Luther über-

trug diese aber und wandelte sie mit

dem ihm eigenen Gespür für Klang und

Rhythmus um“, so Dr. Bettina Bock vom

Lehrstuhl für Indogermanistik. Die Vorsit-

zende des Jenaer Vereins für Sprachwis-

senschaft im Dialog ist die Hauptorgani-

satorin der Ausstellung.

Die Ausstellung ist montags von 12

bis 16 Uhr sowie dienstags bis samstags

10 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist

frei. 

biw