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Uni-Journal Jena07/15
Kooperation gefestigt
Neue Vereinbarung mit Stellenbosch (Südafrika)
Internationales
Lichte Partnerschaft
Kooperation mit der nordamerikanischen Elite-Universität Berkeley vertieft
Die Universität Jena und die Universität
Stellenbosch in Südafrika wollen ihre gu-
ten Beziehungen ausbauen. Im Rahmen
einer Südafrika-Reise von Thüringens
Wissenschaftsminister Wolfgang Tie-
fensee im Mai haben beide Hochschu-
len ihre seit 2008 bestehende Koopera-
tionsvereinbarung erneuert. Der von den
Präsidenten beider Universitäten unter-
zeichnete neue Kooperationsvertrag
sieht vor, die erfolgreiche Zusammen-
arbeit zu intensivieren und auszubauen.
„Internationalität und Internationali-
sierung sind entscheidende Aspekte für
die zukünftige Entwicklung der Friedrich-
Schiller-Universität“, unterstreicht Prof.
Dr. Walter Rosenthal, Präsident der Je-
naer Universität. „Südafrika hat exzel-
lente Universitäten, die wichtige Partner
für die FSU sind.“ Neben der Zusam-
menarbeit mit der Universität Stellen-
bosch unterhält die Jenaer Universität
seit 2012 auch offizielle Kooperationsbe-
ziehungen zur Universität Pretoria.
Darüber hinaus bestehen vielfältige
wissenschaftliche Kontakte zwischen
Forschern der FSU und Kollegen im süd-
lichen Afrika: So kooperieren beispiels-
weise Wirtschaftswissenschaftler mit
dem South African Institute of Internati-
onal Affairs (SAIIA) und der Uni Stellen-
bosch. Theologen arbeiten im Rahmen
des Jenaer Zentrums für Versöhnungs-
forschung mit dem Beyers Naudé Cen-
tre der Uni Stellenbosch zusammen.
Die nun unterzeichnete Vereinbarung
zwischen den Universitäten sieht vor,
den Austausch in Forschung und Lehre
zum beiderseitigen Vorteil auszubauen.
So sind neben wechselseitigen Aufent-
halten von Wissenschaftlern und Stu-
dierenden gemeinsame Projekte und
Konferenzen, Studienangebote und kul-
turelle Veranstaltungen geplant. Die Ver-
einbarung ist zunächst fünf Jahre gültig
und kann im Anschluss jeweils jahres-
weise verlängert werden.
Mit im Rückreisegepäck hatte Tiefen-
see zudem eine Vereinbarung der Wirt-
schaftswissenschaftlichen Fakultäten
beider Universitäten, die vorsieht, ein
Austauschprogramm für Wissenschaft-
ler und Studierende der Ökonomik zu
etablieren.
US
Internationales
Schnuppern
Die Suche nach Studiengang und pas-
sender Hochschule treibt Schülerinnen
und Schüler in aller Welt um. Mit Fragen
rund ums Studium beschäftigten sich 17
Studieninteressierte aus Georgien und
Indien bei einem Schnupperstudium an
der FSU. Die Jugendlichen zwischen 15
und 17 Jahren lernten dabei nicht nur
Jena kennen, auch Besuche bei univer-
sitären Einrichtungen und Hochschul-
gruppen standen auf dem Programm.
So trafen die Gäste u. a. den Uni-Sport-
verein (Foto). Zudem stand die Zentrale
Studienberatung Rede und Antwort. biw
Foto:Worsch
Das Licht spielt in Tradition
und Gegenwart der Universi-
tät Jena eine tragende Rolle.
Es ist wichtiger Bestandteil
der Forschungsschwerpunkte
„Light – Life – Liberty“ und
auch darüber hinaus perma-
nent präsent in der Lichtstadt
Jena. Den Lichtgedanken
trägt auch die nordamerika-
nische Elite-Universität Ber-
keley im Motto: „Fiat Lux“ –
„es werde Licht“. Gegründet
1868, wird die University of
California (UC) in Berkeley
heute aufgrund ihrer For-
schungserfolge und heraus-
ragenden Graduierten-Pro-
gramme zu den führenden
Universitäten der USA und
der Welt gezählt.
Nun haben die beiden „lich-
ten“ Lehr- und Forschungseinrichtungen
ihre bisherige Zusammenarbeit mit ei-
nem neuen Kooperationsabkommen
weiter vertieft. Damit erweitert die FSU
ihre Beziehungen zu US-amerikanischen
Hochschulen.
Nicholas Dirks, Kanzler der UC Berke-
ley, und FSU-Präsident Prof. Dr. Walter
Rosenthal unterzeichneten
die Vereinbarung, in der sich
beide Hochschulen zunächst
für fünf Jahre verpflichten,
im Bereich von Forschung
und Lehre noch enger zu-
sammenzuarbeiten. Ziel ist
es, vor allem den Nachwuchs
mit Austauschprogrammen
zu fördern. „Die Zusammen-
arbeit mit einem renommier-
ten Partner wie der UC Ber-
keley stärkt das internationale
Netzwerk unserer Universi-
tät“, betont Prof. Rosenthal.
Mit den getroffenen Verein-
barungen haben Studierende
die Möglichkeit, sich für ei-
nen Austausch zu bewerben.
Aber nicht nur für Jenaer Stu-
dierende ist der Austausch
interessant: Wegen seiner
renommierten Forschung in Optik, Pho-
tonik, Nanotechnologie, aber auch in Ge-
schichte und Soziologie ist Jena auch für
Studierende aus den USA reizvoll. biw
Foto:Kasper
Uni-PräsidentProf.Dr.WalterRosenthal–hiermitdemUS-amerikani-
schenBotschafterJohnB.Emerson(l.)–siehtindererneuertenKoope-
rationmitBerkeleyeineStärkungvonJenasInternationalität.