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Uni-Journal Jena07/15
Energie- und Umweltforschung
Neuer Masterstudiengang startet zum Wintersemester 2015/16
Lehre
Energie- und umweltbezogene Themen
sind aus unserer Gesellschaft nicht mehr
wegzudenken. So gehören zum Beispiel
der Ausbau erneuerbarer Energien, die
Entwicklung effizienter Energiespei-
cher und der Erhalt einer lebenswerten
Umwelt zu den bedeutendsten wissen-
schaftlichen, gesellschaftlichen und wirt-
schaftlichen Herausforderungen des 21.
Jahrhunderts. Bei der Bewältigung der
damit verbundenen Aufgaben fällt der
Chemie eine zentrale Rolle zu.
Bewerbung bis 15. Juli möglich
Im kommenden Wintersemester star-
tet an der Friedrich-Schiller-Universität
der interdisziplinäre und bundesweit
einmalige Masterstudiengang „Chemie
– Energie – Umwelt“, der sich mit diesen
Themen beschäftigt und die für die Ener-
gie- und Umweltforschung benötigten
Fachkräfte ausbildet. Bewerbungen für
diesen Studiengang sind noch bis zum
15. Juli möglich.
Der Studiengang richtet sich an Ba-
chelorabsolventen aus den Bereichen
Chemie sowie Umwelt- und Verfah-
renstechnik. In vier Semestern erlangen
die Studierenden Kompetenzen in den
Bereichen Elektrochemie und moderne
Energiesysteme, nachhaltige und mo-
derne Syntheseverfahren sowie Um-
weltverfahrenstechnik. Dabei erhalten
sie unter anderem umfassende Einblicke
in verschiedene Technologien zur Ener-
giespeicherung und Stromerzeugung,
etwa Batterien und Solarzellen, und in
Systeme zur Reinhaltung und Reinigung
von Luft, Wasser und Boden. DesWeite-
ren steht die Synthese von Materialien
als wichtiges Element derartiger Techni-
ken im Mittelpunkt. Die Studierenden
können sich in der gesamten Breite
ausbilden lassen und sich durch ein
breites Angebot an Wahlpflichtmodulen
spezialisieren.
„Der Masterstudiengang ist genau auf
wichtige Zukunftsfelder wie die Energie-
wende und die nachhaltige Gestaltung
einer lebenswerten Umwelt zugeschnit-
ten“, sagt Prof. Dr. Philipp Adelhelm
vom Institut für Technische Chemie und
Umweltchemie, das den Studiengang
gemeinsam mit dem Institut für Orga-
nische Chemie und Makromolekulare
Chemie entwickelt hat. „Er vermittelt
den Studierenden das nötige Rüstzeug
für verantwortungsvolle Tätigkeiten in
einer Vielzahl von Berufsfeldern“, betont
der Professor für Kohlenstoffnanoma-
terialien. So ergeben sich für die Absol-
venten Perspektiven in den Bereichen
Verfahrensentwicklung, Umweltma-
nagement, Erneuerbare Energien sowie
Energie- und Umwelttechnik. Außerdem
steht ihnen mit dem Abschluss „Master
of Science“ eine Promotion im In- und
Ausland offen.
Mehr Informationen gibt es im Inter-
net unter:
www.chemgeo.uni-jena.de.
Außerdem können sich Interessierte an
Studienfachberaterin Dr. Kristina Dub-
nack wenden, entweder per E-Mail an
kristina.dubnack@uni-jena.deoder tele-
fonisch unter 03641 / 948010.
ch
Neues Drittfach für
Lehrkräfte
Unterstützung für „Grüne Schule“
SchülerinnenundSchülerneiner5.Klasseexperimentieren inder„GrünenSchule“imBotani-
schenGartenderUniversitätJena.DasTechnologieunternehmenZEISSstellteindenvergan-
genenJahren10000EuroausdemCarlZeissFörderfondsfürdasProjektzurVerfügung.Justus
FelixWehmer,GeschäftsführerderCarlZeissJenaGmbH,übergabam21.Maieinensymboli-
schenSpendenscheck.ZumProgrammder2013insLebengerufenenGrünenSchule,dieauch
durchdieUniversitätunterstütztwird,gehörenunterschiedlicheVeranstaltungenrundumdas
ThemaNatur:vomerstenKennenlerneneinheimischerPflanzenbiszuspeziellenProjekttagen,
etwazudenThemenEvolutionoderBionik.
Foto:Kasper
Immer mehr Jugendliche mit Migra-
tionshintergrund streben ihren Schul-
abschluss an einer deutschen Regel-
schule oder einem Gymnasium an. Die
Förderung von Schülerinnen und Schü-
lern nichtdeutscher Herkunftssprache
ist auch an Thüringer Schulen aktuell
ein Thema. Die Universität Jena bietet
deshalb ab Wintersemester 2015/16 im
Auftrag des Thüringer Ministeriums für
Bildung, Jugend und Sport das Drittfach
„Deutsch als Zweit- und Fremdsprache“
für fortgeschrittene Lehramtsstudie-
rende mit den Abschlüssen Regelschule
und Gymnasium an. Außerdem zugelas-
sen sind Lehrerinnen und Lehrer, die be-
reits im Thüringer Schuldienst tätig sind
und die erste oder zweite Staatsprüfung
bzw. gleichwertige Eignung haben. biw
SolaranlagezurEner-
giegewinnung.Fach-
leutefürdieNutzung
solchererneuerbarer
Energiequellenwer-
denimMasterstu-
diengang„Chemie
–Energie–Umwelt“
ausgebildet.
Foto:Kasper