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Uni-JournalJena04/14
Medizin
Sechs Zertifikate auf einen Schlag
Krebsbehandlung am Klinikum stellt sich erfolgreich Qualitätsüberprüfung
Mütter und Babys in besten Händen
Perinatalzentrumwurde zertifiziert
Risikoschwangere und Frühgeborene
benötigen eine besonders intensive
Betreuung. Darum kümmern sich soge-
nannte Perinatalzentren, wo Mediziner
der Geburtshilfe undNeonatologen eng
kooperieren. Weil diese Zusammenar-
beit amUniversitätsklinikum Jena (UKJ)
exzellent funktioniert, dürfen sich die
Abteilung Geburtshilfe der Frauenklinik
und die Sektion Neonatologie der Kin-
derklinik jetzt zertifiziertes Perinatalzen-
trum nennen. Damit sind dieMediziner
amUKJ erst die vierten in Deutschland
unddieersten inThüringen, derenhohe
Qualität durch die Zertifizierungsstelle
„periZert“ bestätigtwurde.
Prof. Dr. Ekkehard Schleußner, Direk-
tor der Geburtshilfe, und Prof. Dr. Hans
Proquitté, Leiter der Neonatologie und
Pädiatrischen Intensivmedizin, konnten
das Qualitätssiegel am 22. März ent-
gegennehmen. Erwerben können es
nur die Kliniken, bei denen es sich um
sogenannte Level-1-Zentren handelt.
Dieseverfügenunter anderemüber eine
Intensivstation für Neugeborene, stän-
dige Arztbereitschaft und sind auf Ri-
siko- und Mehrlingsschwangerschaften
spezialisiert. „Damit für Eltern auf den
ersten Blick klar ist, dass hier auch drin
ist, was draufsteht, ist dieses Zertifikat
wichtig“, soProf. Schleußner.
as
Prof.Dr.EkkehardSchleußner(l.)undProf.
Dr.HansProquittémitdemQualitätssiegel.
Alle fünf Organkrebszentren am Uni-
versitätsklinikum Jena (UKJ) sowie das
Onkologische Zentrum sind erneut zer-
tifiziert worden. Die fünf Zentren für
Tumorerkrankungen des Darms, der
Haut, der Brust, der Prostata sowie für
gynäkologischeTumore, diegemeinsam
unter demDachdesOnkologischenZen-
trums arbeiten, haben sich erfolgreich
einer Überprüfung durch die Deutsche
Krebsgesellschaft gestellt. „Das Beson-
dere war, dass jetzt alle sechs Zentren
gleichzeitig zertifiziert wurden“, so Dr.
Harald Schmalenberg, geschäftsführen-
der Oberarzt des Onkologischen Zent-
rums.
Bei den jährlich stattfindenden Kont-
rollterminenprüfenFachexperten, obdie
bereits zertifizierten Einrichtungen wei-
terhin die Qualitätsanforderungen der
Deutschen Krebsgesellschaft erfüllen
und ob sich das Zentrumweiterentwi-
ckelt.Vor der Begehung vorOrtmüssen
die Einrichtungen aktuelle Daten vorle-
gen. Bei einer so umfangrei-
chenÜberprüfungwie dieser
sei dies ein großer Aufwand,
betont Schmalenberg. Die
Beiträge der beteiligten Kli-
niken summierten sich auf
einen 400-seitigen Erhe-
bungsbogen, der dann an die
ZertifizierungsstelleOnkoZert
übermittelt wurde. Im Fokus
der fünf unabhängigen Prü-
fer, die aus Deutschland und
Österreich nach Jena anreis-
ten, standen in diesem Jahr
Krebserkrankungen des Blu-
tes. Das Ergebnis: Alle sechs
Zentren können ihre Zertifi-
kate aufrechterhalten. „Das
ist ein starker Beweis für die
Qualität unserer Behandlung
von krebskranken Patientin-
nen und Patienten am UKJ“,
betont Prof. Dr. Klaus Höff-
ken, Medizinischer Vorstand
desUKJ.
Mehr als 30000 Men-
schen mit Tumorerkran-
kungen werden jährlich
amUKJ behandelt.
as
Foto:Szabó