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Uni-Journal Jena04/15
Jun.-Prof. Dr.Tilman Reitz
ist seit 14.
Januar neuer Direktor des Forschungs-
zentrums Laboratorium Aufklärung. Die
Amtszeit desWissenssoziologen dauert
bis zum 31. Januar 2018.
Prof. Dr. Dr. h. c. Markus Rettenmayr
ist von der Deutschen Forschungsge-
meinschaft (DFG) ausgewählt worden,
das Konzept zu einer Nachwuchsaka-
demie auszuarbeiten, welches nach
fachlicher Begutachtung nun umgesetzt
wird. Der Materialforscher wird die
Nachwuchsakademie zum Thema „Ther-
modynamik und Kinetik in mehrkompo-
nentigen metallischen und keramischen
Werkstoffen“ gemeinsam mit seinem
Fachkollegen Prof. Dr. Rainer Schmid-
Fetzer von der TU Clausthal-Zellerfeld
koordinieren. Im Rahmen der Akademie
werden bis zu zwanzig Nachwuchswis-
senschaftler ein eigenes Forschungspro-
jekt entwickeln.
Prof. Dr. Caroline Rosenthal
ist am
7. Februar zur neuen Präsidentin der
Gesellschaft für Kanada-Studien (GKS)
gewählt worden. Der akademische
Fachverband vereint die Kanadisten aller
Fächer aus Deutschland, Österreich und
der Schweiz und umfasst rund 600 Mit-
glieder. Als Präsidentin wird Rosenthal
nicht nur die Organisation und Aktivi-
täten der Gesellschaft verantworten,
sondern auch die deutschsprachigen
Kanadisten bei internationalen Organi-
sationen vertreten.
Prof. Dr. Alexander Schiller
hat von
der Deutschen Forschungsgemeinschaft
ein Heisenberg-Stipendium erhalten und
wird damit in den nächsten drei Jahren
gefördert, um an einem hochkarätigen
Forschungsprojekt zu arbeiten und sich
so für einen Ruf an eine Hochschule wei-
ter zu qualifizieren. Für das zu Jahresbe-
ginn gestartete Projekt „Detektion und
Differenzierung von Diolen mit fluorier-
ten Benzenboronsäuren und 19F-NMR-
Spektroskopie“ erhält der Juniorprofes-
sor für Photonische Materialien überdies
eine Sachbeihilfe. Insgesamt beläuft sich
die Förderung auf 540000 Euro.
Prof. Dr. Ulrich S. Schubert
ist am 28.
Januar zum Stellvertretenden Vorsitzen-
den der Fachgruppe Makromolekulare
Chemie der Gesellschaft Deutscher Che-
miker (GDCh) ernannt worden. Diese
Fachgruppe ist mit fast 1200 Mitgliedern
eine der fünf größten Fachgruppen der
GDCh.
Prof. Dr. Alexander Szameit
ist am
15. Januar mit dem Rudolf-Kaiser-Preis
geehrt worden. Der Juniorprofessor
für Diamant-/Kohlenstoffbasierte op-
tische Systeme erhielt die mit 35 000
Euro dotierte Auszeichnung von der
gleichnamigen Stiftung zur Nachwuchs-
förderung auf dem Gebiet der Experi-
mentalphysik. Ausgezeichnet werden
damit Nachwuchswissenschaftler, die
bereits besondere wissenschaftliche
Leistungen erbracht, aber noch keinen
Lehrstuhl innehaben. Szameit sucht mit
Hilfe von Licht neue Erkenntnisse aus
den Grenzbereichen der Naturwissen-
schaften, etwa durch die Simulation von
Prozessen im Inneren von Sternen im
Labormaßstab.
Seit diesem Jahr nimmt der Wirt-
schaftswissenschaftler
Stefan Töpfer
als Mitglied des Doktorandenrats DR.
FSU als ständiger Gast mit Rederecht
am Senat teil.
Der Lehrstuhlinhaber für Englische
Fachdidaktik
Prof. Dr. Laurenz Volk-
mann
übernimmt für die Zeit vom 8.
Januar bis 30. September das Amt als
geschäftsführender Direktor des Zent-
rums für Lehrerbildung und Bildungsfor-
schung.
Die Physikerin
apl. Prof. Dr. Elke
Wendler
ist in die Internationalen Komi-
tees der Tagungszyklen „Radiation Ef-
fects in Insulators“ (REI) und „Ion Beam
Modification of Materials“ (IBMM) ge-
wählt worden. Beide Veranstaltungen
gehören zu den international wichtigs-
ten Fachtagungen auf dem Gebiet der
Materialforschung mit Ionenstrahlen
und anderen hochenergetischenTeilchen
und finden im Zweijahreszyklus statt.
Deutschland ist in beiden Gremien mit
je zwei Mitgliedern vertreten.
Prof. Dr. LambertWiesing
hat am 28.
April den Wissenschaftspreis der Aby-
Warburg-Stiftung in Hamburg entgegen-
genommen. Die mit 5000 Euro dotierte
Auszeichnung, die auf den Kunsthistori-
ker und Kulturwissenschaftler Abraham
Moritz Warburg zurückgeht, ehrt v. a.
Kunsthistoriker undWissenschaftler, die
sich durch Beiträge zu den Kultur- und
Geisteswissenschaften ausgezeichnet
haben. Die Jury lobt die systematische
Konsequenz und interdisziplinäre Um-
sicht in den Arbeiten zur Bildtheorie, Äs-
thetik und Wahrnehmungsphilosophie
des Lehrstuhlinhabers für Bildtheorie
und Phänomenologie.
Thüringer Forschungspreis
Ehrung in der Kategorie „Angewandte Forschung“
Die Chemiker Prof. Dr. Thomas Heinze
und Dr. Friedrich Scholz sind am 9. März
mit dem Thüringer Forschungspreis in
der Kategorie „Angewandte Forschung“
ausgezeichnet worden. Sie haben die
Auszeichnung gemeinsam mit Katrin
Frankenfeld und Christian Rautenberg
von der fzmb GmbH Forschungszent-
rum für Medizintechnik und Biotechno-
logie erhalten. Mit einem Preisgeld von
17 500 Euro werden ihre gemeinsam
zur Anwendungsreife entwickelten „Ul-
trasensitiven immunologischen Schnell-
tests für die Notfallmedizin auf Basis
nanostrukturierter Polymermembranen“
prämiert.
Der ausgezeichnete Schnelltest
kommt derzeit v. a. in der Notfallmedizin
zum Einsatz, etwa beim Nachweis eines
Herzinfarkts. „Der Markt wird gegenwär-
tig von membranbasierten Teststreifen
dominiert, die sich zwar günstig herstel-
len lassen, deren Leistungsdaten, wie
Sensitivität und Präzision, aber oft nicht
überzeugend sind“, erläutert Prof. Heinze.
Dem interdisziplinären Team von Bio-
technologen und Chemikern gelang es,
eine praxistauglichere Variante zu ent-
wickeln. Auf der Basis von Polymer-be-
schichteten Membranen mit einer sehr
gleichmäßigen Struktur konnten sehr
präzise und empfindliche Schnelltests
hergestellt werden. Die Tests basieren
auf einem in der fzmb GmbH entwickel-
ten Sinterverfahren, mit dem Membra-
nen mit definierter Porosität hergestellt
werden können. Die Membranen wer-
den mit einem sehr dünnen Biopoly-
merfilm versehen, der zur effizienten
und reproduzierbaren Bindung von Re-
zeptorproteinen dient. Das Vorkommen
eines Analyten, beispielsweise im Blut,
wird durch die Ausbildung von farbigen
Banden signalisiert.
AB
DiePreisträger(v.l.):Prof.Dr.ThomasHeinze,Dr.Fried-
richScholz,KatrinFrankenfeldundChristianRautenberg.
Foto:Kasper
Personalia