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Uni-Journal Jena04/15
Studentenleben
Jena vertrat das größte Land Afrikas
Studierende verhandelten bei der WorldMUN mit internationalen Partnern
Neun Studierende haben bei einer in-
ternationalen Konferenz-Simulation
das flächenmäßig größte Land Afrikas
vertreten: Algerien. Sie repräsentierten
das nordafrikanische Land während der
diesjährigen „World Model United Na-
tions“ (WorldMUN) Konferenz, die vom
16. bis 20. März im koreanischen Seoul
stattfand.
Die WorldMUN Konferenz ist eine Si-
mulation der Vereinten Nationen (UNO).
Nach sechsmonatiger Vorbereitung
haben die Politik-Studierenden Laura
Berger, Hendrik Damerow, Johannes
Klemm, Mariella Loock, Julia Maxein,
Maria Mazur, Peer Rieck, Polina Su-
lima und Jördis Waak die Interessen
Algeriens in verschiedenen simulierten
Ausschüssen der Vereinten Nationen
erfolgreich vertreten. Dabei hatten sie
die Gelegenheit, in allen fünf Gremien,
in denen Algerien vertreten war, als Au-
toren die Resolutionen maßgeblich mit-
zuverfassen und gemeinsame Lösungen
mit anderen Staaten für internationale
Probleme zu erarbeiten. Thematisch
ging es u. a. um die Millennium-Ent-
wicklungsziele nach 2015 (MDGs) und
die Bildung in Afrika.
Studierende aus 65 Ländern
Wie in der „echten“ UNO diskutier-
ten bei dieser Simulation etwa 2 200
Studierende aus über 65 Ländern über
realpolitische Probleme der Weltpolitik
und erarbeiteten Lösungsansätze.
Unterstützt und begleitet wurde das
Jenaer Team erneut von den Politikwis-
senschaftlern Prof. Dr. Manuel Fröhlich
Modern und stimmgewaltig
Studentischer „Psycho-Chor“ veröffentlicht seine erste CD
Mit „takt | los!“ legt der „Psycho-Chor“
der Universität Jena seine erste CD vor:
Sie vereint die 15 beliebtesten Stücke
des Ensembles aus den vergangenen
Jahren. Von bekannten Rock- und Pop-
Stücken bis zur Filmmusik reicht das
Repertoire des studentischen Chores,
der sich seit 2011 nicht nur innerhalb der
Universität einen Namen gemacht hat.
„In der Umgebung gibt es nichts Ver-
gleichbares“, sagt Chorleiter und Vereins-
vorsitzender Maximilian Lörzer stolz und
verweist auf das hohe musikalische Ni-
veau des Chores, „bei dem auch Freude
und Spaß nicht zu kurz kommen.“ Der
Lehramtsstudent (Musik/Geschichte) ist
Gründer des „Psycho-Chores“.
Der traf 2011 zunächst als reines
Frauen-Ensemble zusammen. Gemein-
sam mit seiner Freundin, die Psycho-
logie studierte, entwickelte Lörzer die
Idee, einen eigenen Chor aufzubauen.
Weil die Sängerschaft zu Beginn aus
Psychologiestudierenden bestand, war
der Name schnell gefunden. Die Nach-
richt, dass sich ein neuer studentischer
Sängerkreis gebildet hatte, verbreitete
sich wie ein Lauffeuer. Weil der Andrang
so groß war, mussten die Organisatoren
2012 sogar ein Vorsingen einführen, um
in einer arbeitsfähigen Besetzung zu
bleiben. Inzwischen hat der Chor ein En-
semble von 70 bis 80 Sängerinnen und
Sängern aus allen Fakultäten. Außerdem
ist er seit 2012 ein
eingetragener Ver-
ein, der sich vor
allem über Spen-
den, Mitgliedsbei-
träge und externe
Förderer wie das
S tuden t enwe r k
Thüringen und
JenaKultur finan-
ziert. Wenngleich
es sich nicht um
ausgebildete Profi-
Sängerinnen und
-Sänger handelt,
hat der Verein ei-
nen hohen Anspruch. Der
Weimarer Musikstudent Si-
mon Kubisch unterstützt die
Chorleitung als Assistent und
die Jenaer Germanistikstu-
dentin Nadia Schmidt ist seit
Mai 2014 als Stimmbildnerin
aktiv.
Mit der nun aufgenomme-
nen CD haben die Sängerin-
nen und Sänger eine weitere
Stufe ihrer musikalischen
Entwicklung erreicht. „Wir sind sehr zu-
frieden mit dem Ergebnis“, sagt Lörzer
über die CD, die zu Beginn dieses Jah-
res unter professionellen Bedingungen
aufgenommen und produziert wurde.
„Außerdem sind wir mächtig stolz, dass
wir so viele Fans haben.“ Die nämlich
haben die Produktion inklusive Technik
und Raummiete mit insgesamt über
4 300 Euro unterstützt. Per Crowdfun-
ding (Spendenaufruf im Internet) wurde
die Idee einer eigenen CD schließlich in
die Tat umgesetzt. Neben den 15 ein-
gesungenen Titeln sind außerdem vier
Live-Mitschnitte zu hören.
Neben dem fertigen Produkt habe
die gemeinsame Aufnahme auch zur
Entwicklung des Chores beigetragen:
„Das Einsingen hat uns zusammenge-
schweißt und auch technisch haben wir
weitere Fortschritte gemacht.“
biw
Erhältlichistdie
CD„takt|los!“auf
derHomepagedes
Choresunterwww.
psycho-chor.deund
beidenKonzerten.
Kostprobensind
zudembeiYoutube
oderFacebookzu
hören.
Foto:Keil
und Patrick Rosenow. Bereits zum sieb-
ten Mal nahmen Studierende der FSU an
der WorldMUN teil.
PR
EinvollesHausempfängtdenPsycho-ChorbeidenmeistenseinerAuf-
tritte,wiehierimJenaerVolksbad.
DieJenaerDelega-
tionderWorldMUN-
Konferenz.
Foto:privat