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FSUNewsletter/Herbst 2016

Personalia

Foto:Scheere

Raman-Sensoren

Torsten Frosch erhält Forschungspreis

Dr.Torsten Frosch (Foto) von der FSU und dem Leibniz-Institut für

Photonische Technologien ist mit dem „Bunsen-Kirchhoff-Preis

für analytische Spektroskopie 2016“ ausgezeichnet worden. Der

mit 2500 Euro dotierte und von PerkinElmer gestiftete Preis wür-

digt herausragende Leistungen von bereits in der wissenschaft-

lichen Gemeinschaft etablierten Nachwuchswissenschaftlern im

Bereich der analytischen Spektroskopie. Der Forschungspreis

wurde dem Jenaer Physiker vom Deutschen Arbeitskreis für Ana-

lytische Spektroskopie (DAAS) der Fachgruppe Analytische Che-

mie der Gesellschaft Deutscher

Chemiker e. V. (GDCh) verliehen.

Ausgezeichnet wurden damit

Froschs exzellente Entwicklun-

gen im Bereich miniaturisierter,

faserbasierter Raman-Sensorik.

Besondere Würdigungen fan-

den Dr. Froschs bahnbrechende

Weiterentwicklungen der faser-

und cavity-verstärkten Raman-

Spektroskopie, die es beispiels-

weise erlauben, biogene Gase

und pharmazeutischeWirkstoffe

in geringsten Konzentrationen

und Mengen online zu analy-

sieren. „Unsere Forschungsar-

beiten zur Raman-spektroskopi-

schen Gasanalytik umfassen z. B. den Nachweis von Biomarkern

im Atemgas für eine nicht-invasive Früherkennung von Krankhei-

ten in Richtung medizinischer Diagnostik“, sagt Dr. Frosch. Zudem

betont er die interdisziplinäre Ausrichtung seiner Forschungen,

die gemeinsam mit zahlreichen Partnern erfolgen. 

AB

Foto:Kasper

Rechtschreibrat

Josef Lange ist neuer Vorsitzender

Wie schreibt man das richtig? Mit dieser Frage wird Dr. Josef

Lange (Foto) in Zukunft häufig konfrontiert werden. Denn der

ehemalige Staatssekretär und Vorsitzende des Jenaer Universi-

tätsrates ist in Vaduz zum Vorsitzenden des Rats für deutsche

Rechtschreibung gewählt worden. Er folgt ab Anfang 2017 für

eine sechsjährige Amtszeit auf

den ehemaligen bayerischen

Wissenschaftsminister Hans

Zehetmair, der den Vorsitz des

Rats seit dessen Gründung

2004 innehatte.

„Ich kenne die gängigen

Regeln und habe mich in die

sogenannte neue deutsche

Rechtschreibung in den letzten

Jahren ganz gut eingearbei-

tet, aber jede Frage werde ich

sicher nicht auf Anhieb beant-

worten können“, sagt der Han-

noveraner Lange und ergänzt:

„Für schwierige Fragen gibt es

die Orthografie-Experten. Meine

Aufgabe wird vor allem daraus bestehen, bei den anstehenden

Fragen gemeinsame Lösungen zu entwickeln, deren Verbindlich-

keit zu erreichen und die Ergebnisse nach außen, vor allem an die

maßgeblichen staatlichen Stellen, zu kommunizieren.“

Dass Lange dafür ein großes diplomatisches Geschick mit-

bringt, hat er in seinen früheren Positionen unter Beweis gestellt.

In seinem neuen Ehrenamt steht er nun dem Gremium vor, das

zur Beobachtung und Weiterentwicklung der deutschen Recht-

schreibung eingerichtet wurde. 

AB

Neu in Leopoldina

Christian Hertweck aufgenommen

Charles Darwin, Marie Curie, Niels Bohr und JohannWolfgang

von Goethe – sie alle waren Mitglieder der Nationalen Akade-

mie der Wissenschaften Leopoldina. Nun wird auch Christian

Hertweck (Foto), Professor für Naturstoffchemie der FSU und

Leiter der Abteilung Biomolekulare Chemie am Leibniz-Institut

für Naturstoff-Forschung und In-

fektionsbiologie – HKI, diese Ehre

zuteil. Erst kürzlich hatte er den

Leibniz-Preis erhalten.

Es ist sicher kein Spaziergang,

den man gemacht haben muss,

um in die Leopoldina aufgenom-

men zu werden: Herausragende

wissenschaftliche Leistungen und

wissenschaftspolitisches Engage-

ment werden vorausgesetzt.

„Ich empfinde es als große Ehre,

das Erbe so wichtiger Wissen-

schaftler teilen zu dürfen und nun

dieser traditionsreichen Vereinigung anzugehören. Besonders

die Möglichkeit, Gesellschaft und Politik zu beraten, reizt mich

sehr“, sagt Prof. Hertweck. Er hat sich in Jena vor allem um die

Stärkung der Naturstoff-Forschung verdient gemacht. 

PM

Foto:Kasper

Walter-Eucken-Preis

Ehrung für Stefan Bauernschuster

„Kinder kriegen die Leute sowieso!“ Mit diesem Satz begründete einst

Konrad Adenauer den Generationenvertrag zur Rentenversicherung.

Doch, das zeigt die demografische Ent-

wicklung in Deutschland seit Jahren, er

irrte sich. Immer weniger junge Leute

müssen heute für immer mehr Rentner

aufkommen. Über geeignete Instru-

mente zur Erhöhung der Geburtenrate

wird daher viel und kontrovers diskutiert:

Kindergeld, Betreuungsgeld, Ausbau der

Kita-Plätze. Doch was wirkt und warum?

Diesen nicht nur familienpolitisch,

sondern auch volkswirtschaftlich rele-

vanten Fragen geht Prof. Dr. Stefan Bau-

ernschuster (Foto) in seiner Forschung

nach. Der 35-jährige Wirtschaftswissen-

schaftler von der Uni Passau ist für seine

Arbeiten mit dem Walter-Eucken-Preis

ausgezeichnet worden. Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät hat

ihm den mit 5000 Euro dotierten Preis für herausragende wirtschaftspo-

litisch relevante Forschungsarbeiten verliehen. „Diese Auszeichnung ist

für mich eine große Anerkennung und Bestätigung meiner Arbeit“, freut

sich der Preisträger. 

US

Foto:HKI