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FSUNewsletter/Herbst 2016
Vorbildliche Lehre wird ausgezeichnet
Die Lehrpreise der FSU werden am 25. Oktober überreicht
Das besondere Engagement in der Lehre
zeichnet die Universität Jena mit dem
seit 2005 jährlich verliehenen Lehrpreis
aus. Der diesjährige wird am 25. Oktober
in den Rosensälen verliehen. Im Rahmen
dieser Veranstaltung werden nicht nur die
ausgezeichneten Konzepte der Preisträger
präsentiert, sondern auch eine Auswahl
weiterer überzeugender Lehransätze aus
den insgesamt 22 Bewerbungen. „Mit
dem Lehrpreis würdigt die Universität das
Engagement von Lehrenden, die über das
Vermitteln von Faktenwissen hinaus das
Lernen nachhaltig fördern und die Studie-
renden für ihr Fach begeistern“, betont Prof.
Dr. IrisWinkler, Vizepräsidentin für Studium
und Lehre. Zugleich gehe es darum, beson-
ders gelungene didaktische Beispiele aus
der Lehre breiter zugänglich zu machen, da-
mit sie auch von anderen Fachrichtungen
genutzt werden können.
Neben dem allgemeinen Lehrpreis, der
mit 3000 Euro dotiert ist, wird seit vergan-
genem Jahr ein mit 1500 Euro dotierter Preis zu einem jährlich
wechselnden Thema vergeben. In diesem Jahr werden damit
forschungsorientierte Lehrveranstaltungen ausgezeichnet. Die
Preisgelder werden überwiegend durch die Sparkassenstiftung
Jena-Saale-Holzland bereitgestellt. Da beide Preise in diesem
Jahr ex aequo geteilt werden, ist die Summe des themengebun-
denen Preises um 500 Euro aufgestockt worden, so dass diesmal
zwei Mal 1000 Euro vergeben werden.
Der allgemeine Lehrpreis 2016 geht für
ein außergewöhnliches Lehrkonzept, das
Studierende gezielt an die wissenschaftliche
Forschungspraxis heranführt, in das Fach
Soziologie. Geehrt werden Prof. Dr. Stefanie
Hiß und Hanna Schulte vom Arbeitsbereich
Märkte, Organisationen, Governance sowie
Dr. Florian Butollo und Thomas Engel vom
Arbeitsbereich Arbeits-, Industrie- und Wirt-
schaftssoziologie.
Mit dem Sonderpreis für forschungsori-
entierte Lehre werden Dr. Anne Dippel vom
Lehrstuhl für Volkskunde und Maria Palme
vom Lehrstuhl für Systematische Theologie
mit Schwerpunkt Ethik geehrt. Dr. Dippel er-
hält den Preis für das Projektseminar „Eth-
nographie trifft Ludologie. Auf spielerischen
Wegen zu Wissen“. Maria Palme wird für die
interdisziplinäre Blockübung „Conflict Ana-
lysis and Reconciliation Studies – Lessons
from the National and International Refugee
Debate“ ausgezeichnet. Die Lehrveranstal-
tung vermittelt auf innovative Weise Theorien und Methoden
des Dialogs zwischen den Religionen sowie der Forschung zu
Konflikttransformation und Versöhnung.
UL
Fotos:Günther
AusgezeichnetmitdemallgemeinenLehrpreis
2016:Prof.Dr.StefanieHiß(o.l.)undHanna
Schulte(o.r.)sowieDr.FlorianButollo(u.r.)und
ThomasEngel(u.l.).
Es grünt am Klinikumsneubau
Der Umzugsplan für das Klinikum steht. Die neuen Gebäude am Klinikstandort Lobeda werden
ab Ende August/Anfang September in mehreren Schritten bezogen. Umziehen werden über 500
Patienten, etwa die Hälfte davon aus jetzigen Innenstadtkliniken. Auch rund 7 500 Gegenstände,
vomOP-Roboter über Patientenbetten bis hin zum Schreibtisch, werden zum neuen Klinikstand-
ort transportiert. Der anstehende Umzug von u. a. zwei Instituten und elf Kliniken soll im Februar
2017abgeschlossensein.
Seit kurzem wird die weiße Fassade des Klinikumneubaus von kräftigem Grün umrahmt, wie
das Foto oben zeigt. Bis zum Herbst sollen insgesamt 80 Bäume gepflanzt sein und eine „grüne
Halle“ als attraktives Entrée zum neuen Klinikum bilden. Zudem geplant ist ein Spielplatz mit
Möglichkeiten zum Klettern, Rutschen und Verstecken sowie ein Garten mit Teich, der direkt in
den Drackendorfer Park übergeht. Hier entstehen Rückzugsräume für Patienten und Mitarbei-
ter.
PM
Foto:Szabó
Einzigartiger Zugang
Um die optische Analyse von biologischen Proben
weiter zu verbessern, wurde am 1. Juli das „Jena
Biophotonic and Imaging Laboratory“ (JBIL) offiziell
ins Leben gerufen. Wissenschaftler erhalten damit
einen einzigartigen Zugang zu methodenübergreifen-
den, multimodalen Bildgebungsverfahren. Das Projekt
ist besonders, weil Proben wie Blut, Urin, Speichel
oder Gewebe nicht nur mit einer einzelnen Methode,
sondern je nach Anforderung mit einer Kombination
verschiedener Analyseverfahren untersucht werden
können. Die Analyse von Proben mit sich ergänzen-
den Bildgebungsverfahren wird in der Grundlagenfor-
schung und der medizinischen Diagnostik im Bereich
der Infektions- oder Krebsforschung fundamental neue
Möglichkeiten im Verständnis von Krankheitsprozes-
sen und deren diagnostischer Nutzung erlauben. „Das
JBIL ist europaweit einmalig und stärkt den Standort
Jena und seine Forschungsschwerpunkte Photonik
und Infektionsforschung“, so Prof. Dr. Jürgen Popp,
wissenschaftlicher Direktor des Leibniz-Institutes für
Photonische Technologien (IPHT) und Leiter des Ins-
tituts für Physikalische Chemie der FSU. Lokalisiert
sind die Geräte zur Bildgebung am UKJ, dem IPHT und
dem Zentrum für Angewandte Forschung der FSU. Zu
den Initiatoren des Zentrums gehört neben Jürgen
Popp und Ferdinand von Eggeling auch Michael Bauer
von der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedi-
zin. Das von der DFG mit 460 000 Euro geförderte
Zentrum steht Forschungsinstituten, Firmen und Uni-
versitäten für Fragestellungen rund um die biophoto-
nische Analytik zur Verfügung.
PM
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