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FSUNewsletter/Herbst 2016

Neuer Studiengang.

An derTheologischen Fakultät

wird abWintersemester 2016/17 der neue Bachelor-

Studiengang „Weltreligionen in Geschichte und Ge-

genwart“ als Kern- und Ergänzungsfach angeboten.

Untersucht werden das Juden- und Christentum,

der Islam sowie Hindu- und Buddhismus aber auch

regionenbezogene Religionsgeschichte etwa Afri-

kas, Chinas und Südamerikas. Ziel des Studiums ist

ein fundierter Überblick und eine wissenschaftliche

Analyse der Glaubensrichtungen, der die Absolven-

tinnen und Absolventen dazu befähigt, sich einen

fachkundigen, selbstständigen und selbstkritischen

Umgang mit diesen Religionen anzueignen. Mehr

unter:

www.theologie.uni-jena.de/rewi

biw

Jubiläum.

Vor genau 150 Jahren veröffentlichte

Ernst Haeckel sein bedeutendes Erstlingswerk

„Generelle Morphologie der Organismen“ – und

das in Jena. Um dieses Jubiläum zu würdigen, hat

die Thüringer Zentrale für politische Bildung eine

Broschüre veröffentlicht, die an Haeckels Leis-

tung erinnert. Als einer der Ersten habe Haeckel

die Evolutionstheorie Darwins aufgegriffen und

ihr zum Durchbruch verholfen, unterstreicht der

Biologiedidaktiker und Wissenschaftshistoriker

Prof. Dr. Uwe Hoßfeld von der Uni Jena, der Au-

tor des Heftes ist. Zu beziehen ist die Publikation

„150 Jahre Haeckel’sche Biologie“ über: www.lzt. thueringen.de. sh

SanierungAnatomieturm.

Das Klinikum saniert in

Kooperation mit der Stadt Jena ein bedeutendes

Stück Stadt- und Medizingeschichte: In den kom-

menden Wochen wird der Anatomieturm in der In-

nenstadt denkmalgerecht restauriert. Um denTurm

dauerhaft vor Regen zu schützen, erhält er ein Glas-

dach. Auch das Mauerwerk und der Gewölbekeller

werden hergerichtet. Die Kosten für die Sanierung

liegen bei rund 340 000 Euro und werden je zur

Hälfte von Klinikum und Stadt getragen. Im ersten

Schritt beginnen jetzt die Arbeiten am Naturstein-

mauerwerk sowie dieTrockenlegung des Gewölbe-

kellers, bevor dann das Dach montiert wird. PM

Kurz und Knapp

Nachrichten

Einweihung.

Das StudierendenwerkThüringen hat

am 24. Mai die studentischeWohnanlage Schlegel-

straße 5 eingeweiht. In dem komplett sanierten Ge-

bäude sind 98 studentische Mieter untergebracht.

Die Baukosten betrugen 3,1 Mio. Euro, wovon der

Freistaat Thüringen 1,3 Mio. Euro einbrachte. Mit

der Komplettsanierung erhielt das Haus eine helle,

moderne Fassade. Das Gebäude beherbergt Stu-

dierende in Einzelappartements und Einzelzimmern

in 3-er WGs. Acht Appartements wurden behinder-

tengerecht ausgestattet.

PM

Arbeitsschutz.

Am Klinikum werden zwei Profes-

suren mit den Schwerpunkten der Prävention von

Berufskrankheiten und der Epidemiologie und die

verstärkte Ausbildung von Fachärzten für Arbeits-

medizin eingerichtet. Eine ensprechende Koopera-

tionsvereinbarung mit dem Land, mehreren Berufs-

genossenschaften sowie der UnfallkasseThüringen

ist am 10. Juni unterzeichnet worden. vdG

ACP feierlich eingeweiht

Foto:Kasper

Deram5.JulieröffneteForschungsneubaudes„AbbeCenterofPhotonics“.

Optik und Photonik haben in Jena eine langeTradition. Noch heute bilden

sie an der FSU einen der herausragenden Forschungsschwerpunkte, der

national wie international hohes Ansehen genießt. Das „Abbe Center

of Photonics“ (ACP) bündelt und vernetzt die universitäre Forschung in

diesem Bereich und hat dafür ein eigenständiges Domizil erhalten: Nach

weniger als drei Jahren Bauzeit wurde am 5. Juli der ACP-Forschungs-

neubau auf dem Beutenberg-Campus feierlich eingeweiht. Im Rahmen

der internationalen Fachtagung „Laser Display and Lighting Conference

2016“ kamen dazu rund 250 Gäste aus Wissenschaft, Politik und Wirt-

schaft zusammen, darunterThüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow

und der Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft

des Freistaates Wolfgang Tiefensee. Das hochmoderne Gebäude bietet

auf rund 2600 m

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exzellente Forschungsbedingungen. Der Neubau, den

Bund und Land je zur Hälfte finanziert haben, beherbergt neben Büroräu-

men eine Vielzahl optischer, chemischer und biologischer Speziallabore

sowie Seminarräume und ein Auditorium. Insgesamt sind 26,1 Millionen

Euro in das Bauvorhaben geflossen.

US

Smartphone lauscht letztem

Telegraphie-Dino

Wer heute mit dem Smartphone die 001 wählt, ist in kürzester Zeit mit den

USA verbunden. Vor 100 Jahren war das komplizierter. Um die Verbindung

zu ermöglichen wurde damals – neben den noch unzuverlässigen Seekabeln

– ein Netz von 17 Längstwellen-Funksendestationen geplant. Neun wurden

wirklich gebaut, doch sie haben längst den Betrieb eingestellt: bis auf eine,

die schwedische Station Grimeton. Diese Station nahm 1925 offiziell ihren

Betrieb in Richtung Long Island, USA auf und beherbergt heute den einzigen

noch funktionsfähigen Maschinensender derWelt. An nur dreiTagen im Jahr

wird die Maschine aufwendig in Drehung versetzt und sendet eine kurze

Morsebotschaft über ihre 2,2 Kilometer lange und 127 Meter hohe Antenne

in die Welt. Einer dieser drei Tage ist der erste Sonntag im Juli – der nach

dem Erfinder der Sendemaschine Ernst FredrikWerner Alexanderson (1878-

1975) benannte Alexanderson-Tag.

Am 3. Juli 2016 war es wieder so weit – und in Jena empfing man das

Signal. Eine Arbeitsgruppe von Physikern und Physikstudenten wollte be-

weisen, dass man heute auch mit moderner Smartphone-Technologie die

altbekannten Morsezeichen empfangen kann. Zwischen Smartphones und

der Längstwellen-Telegraphie liegt nicht nur viel Zeit, sondern v. a. sind die

benutzten Funk-Frequenzen völlig verschieden: Die modernen Mobilfunk-

Frequenzen sind mehr als 50000 Mal größer. Würde Grimeton keine Funk-

wellen sondern Schallwellen senden, wären diese mit 17,2 Kilohertz für das

menschliche Ohr fast noch hörbar. Hier setzen die Studenten an und schufen

ein Längstwellen-Ohr fürs Smartphone. Mit einigen Holzleisten und 100

Meter Kupferdraht vom Baumarkt, einem Headset-Stecker sowie einer App-

Software machten sie die Signale „aus vergangenen Zeiten“ hörbar. PM