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FSUNewsletter/Herbst 2016

Nachrichten

Neue Bänke für die FSU

Das Geld an der Universität reicht selten für das Notwendige,

geschweige denn für dasWünschenswerte. Doch gerade hier

kann oft die Gesellschaft der Freunde und Förderer aktiv wer-

den. Fast zwei Millionen Euro haben die Freunde und För-

derer gespendet und eingeworben in den letzten 25 Jahren.

Denn in diesem Jahr blickt die Freundesgesellschaft auf ihr

25-jähriges Bestehen zurück. Anlässlich des Jubiläums haben

die derzeit knapp 600 persönlichen Mitglieder, 50 Firmen und

sechs Vereine, aus der die Freundesgesellschaft besteht, nun

eine Sonderaktion ins Leben gerufen: 25 Sitzgelegenheiten

für 25 Jahre Freunde und Förderer. „Die Angehörigen der Uni-

versität sind sehr aktiv“, sagt Wolfgang Meyer, der Vorstands-

vorsitzende der Freundesgesellschaft. „Man muss aber auch

einmal innehalten und dazu bedarf es geeigneter Orte. Da z.

B. die Bänke auf dem Abbe-Platz dringend einer Erneuerung

bedurften, haben wir dort begonnen und neue Bänke aufge-

stellt“. Die erste Bank haben Wolfgang Meyer und Dr. Johann

Komusiewicz, der Verwaltungsrats-Vorsitzende der Freundes-

gesellschaft, bezahlt. Weitere stammen vom Präsidium, den

Dekanen und von den Dezernenten der Universität, von Prof.

Dr. Rainer K. Silbereisen und Prof. Dr. Eva Schmitt-Rodermund,

auch ZEISS gehört zu den Stiftern. „Für Bänke, die am Uni-

Hauptgebäude aufgestellt werden sollen, suchen wir noch

weitere Stifter“, sagt Komusiewicz.

AB

Ausgezeichnete

Gründungsideen

Foto:Zorn

Die Preisträger im Ideenwettbewerb Jena-Weimar 2016 ste-

hen fest: Der mit 1000 Euro dotierte erste Preis ging an Prof.

Dr. Jürgen Bolten, Mathilde Berhault und Anita Ackermann

vom Bereich Interkulturelle Wirtschaftskommunikation. Das

Team wurde für seine Idee einer „Experience Map“ ausge-

zeichnet. Dabei handelt es sich um ein online-basiertes Instru-

ment, um Erfahrungen undWissen von ins Ausland gehenden

Studierenden zu sammeln und aufzubereiten. Den zweiten

Platz und 750 Euro haben Dr. Burkhard Jahn und Dr. Martin

Presselt von „SciClus“ errungen. Den mit 500 Euro dotierten

dritten Preis haben Christian Stolcis und Steve Zakrzowsky von

„ClusteredSwarm“ erhalten. Eine deutsche Patentanmeldung

erhielt Dr. Holger Wondraczek für „Innovative Phytoextrakte“.

Der Chemiker hat während seiner Zeit an der FSU ein Verfah-

ren entwickelt, um hochreine Hemi-Zellulosen zu gewinnen.

Diese werden als Grundstoff für verschiedenste pharmazeuti-

sche Wirkstoffe benötigt.

US

Kompetenznetzwerk

Den Herausforderungen des demografischen Wandels auf

dem ostthüringer Arbeitsmarkt gemeinsam begegnen, das ist

das Ziel eines neu gegründeten regionalen Kompetenznetz-

werkes, dem Vertreter der Wirtschaft und der Wirtschaftsför-

derung, von Arbeitsagenturen, Gewerkschaften und Bildungs-

trägern angehören. Am 7. Juni hat sich das Netzwerk während

einer Tagung im Technologie- und Gründerzentrum Gera ge-

gründet. Das Netzwerk ist Teil des Verbundprojekts „rebeko“,

das – gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und

Forschung – im vergangenen Jahr an der FSU seine Arbeit

aufgenommen hat.

Dass die demografische Entwicklung in Ostthüringen die Ak-

teure am Arbeitsmarkt vor große Herausforderungen stellt, ist

kein Geheimnis. „Nachwuchsmangel und Fachkräfteengpässe

sind nur einige Probleme, die zunehmend die Leistungs- und

Innovationsfähigkeit von Unternehmen infrage stellen können.

Der Handlungsbedarf ist nicht zu unterschätzen“, so Prof. Dr.

Klaus Dörre. Der Inhaber des Lehrstuhls für Arbeits-, Indus-

trie- und Wirtschaftssoziologie leitet das Projekt „rebeko“

(„Zukunftsfähiges Kompetenzmanagement – prospektiv, le-

bensphasenorientiert und regional flankiert“).

Ein Ziel von „rebeko“ ist es herauszufinden, wie Unter-

nehmen in Ostthüringen den veränderten Ansprüchen der

Arbeitnehmer gerecht werden können, um für diese attrak-

tiv zu bleiben. In einer breit angelegten Befragung haben die

Wissenschaftler jüngst mehr als 2000 Personen in der Region

nach ihren Erwartungen an Arbeit befragt und wie sie die ei-

gene Arbeits- und Lebenssituation einschätzen.

Das neue Netzwerk wollen die Projektpartner nun vor allem

dazu nutzen, Möglichkeiten zum praktischen Austausch von

Erfahrungen und ein Forum zur gegenseitigen Vernetzung der

Akteure zu bieten. Dabei sollen auch ganz gezielt Unterneh-

men angesprochen werden. Für das aktuelle Jahr seien daher

weitere Veranstaltungen zum Thema Kompetenzentwicklung

und Wissenstransfer in Unternehmen geplant. 

US

AlledreierstenPreisedesdiesjährigenIdeenwettbewerbsJena-Weimar

gingenam28.JuniandieFSU.

Fachkräfte willkommen heißen

Dem Freistaat Thüringen drohen die Fachkräfte auszugehen.

Die Arbeitsagentur Thüringen geht bis 2025 von einem Fach-

kräftebedarf von 280000 Menschen aus.

Mit einem transdisziplinären Forschungsprojekt wollen der

Wirtschaftsgeograph Prof. Dr. Sebastian Henn und die Wirt-

schaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Silke Übelmesser heraus-

finden, wie sich internationale Spitzenkräfte für Thüringen

begeistern lassen. Eine Zielgruppe der beiden FSU-Wissen-

schaftler, die zudem mit dem Internationalen Büro der Univer-

sität kooperieren, sind ausländische Studierende an Thüringer

Hochschulen. „Wir wollen wissen, weshalb die Studierenden

nach Thüringen kommen und was sie bewegen könnte, nach

dem Studium hierzubleiben“, sagt Silke Übelmesser.

Sebastian Henn schaut sich die Thüringer Unternehmen

an: „Unter welchen Voraussetzungen stellen die Firmen aus-

ländische Fachkräfte ein? Was muss bei den Unternehmen

verändert werden, welche Voraussetzungen sollten die poten-

ziellen Mitarbeiter mitbringen?“ Das auf drei Jahre angelegte

Forschungsprojekt „Erschließung exogener Potenziale zur Ver-

ringerung des drohenden Fachkräftemangels inThüringen: Zur

besonderen Rolle internationaler Studierender und hochquali-

fizierter Arbeitskräfte“ wurde von der Gesellschaft für Arbeits-

undWirtschaftsförderung des FreistaatsThüringen mbH bewil-

ligt. Das Projektvolumen liegt bei 750000 Euro. sl