46
IV
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
Förderung des Hochschullehrernachwuchses
Förderung der Berufungsfähigkeit
Ein besonderes Programm zur Verbesserung der Be-
rufungsvoraussetzungen von Frauen innerhalb des
Programms ProChance (Programmlinie A 1) soll fortge-
schrittene Nachwuchswissenschaftlerinnen unterstüt-
zen, ihre individuelle Forschungsbilanz zu verbessern,
so dass höhere Chancen auf eine Berufung bestehen.
Dieses Ziel wird durch die Förderung von Forschungs-
vorhaben unterstützt, die in Drittmittel-Anträge oder
Publikationsvorhaben münden oder die einen Wie-
dereinstieg nach demMutterschutz ermöglichen. Das
Programmvolumen beträgt 150.000
€
p. a. Im Jahre
2015 erfolgte eine Revision des Programms durch die
Strategische Steuerungsgruppe Gleichstellung. Die
Neuausschreibung erfolgt 2016. Derzeit befinden sich
noch zwei Wissenschaftlerinnen in der Förderung.
Bis maximal 1.000
€
konnten Postdocs für interdiszi-
plinäre Veranstaltungen, Arbeitsgruppen oder Publika-
tionen über das Programm „Förderung von Eigeninitia-
tiven“ durch die Graduierten-Akademie erhalten. Das
Programm unterstützt nicht nur die interdisziplinäre
Vernetzung innerhalb der FSU, sondern gibt Postdocs
und Promovierenden die Möglichkeit, eigenständig
kleinere Projekte durchzuführen und damit ihre Sicht-
barkeit in der scientific community zu erhöhen und ge-
zielt überregionale Kontakte aufzubauen. Hier wurden
2015 drei Arbeitsgruppen und zwei wissenschaftliche
Veranstaltungen gefördert, die durch Nachwuchswis-
senschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler
eigenständig organisiert wurden.
Erlangen der Berufungsfähigkeit:
Habilitationen, Nachwuchsgruppenleitung
und Juniorprofessuren
Die FSU fördert das Erlangen der Berufungsfähigkeit
auf unterschiedlichen Karrierewegen. Neben der Ha-
bilitation liegt ein besonderes Augenmerk auf der
Förderung von Juniorprofessuren und Nachwuchs-
gruppen als hervorragende Möglichkeiten zur frühen
Neu: Zertifikatsprogramme „Führung in der Wissenschaft“ und „Führung in Wirtschaft und Gesellschaft“
ImWintersemester 2015/16 startete die Graduierten-
Akademie ein neues Angebot für Promovierende und
Postdocs: Zwei Zertifikatsprogramme, mit denen sich
die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchs-
wissenschaftler gezielt für eine weitere Laufbahn
entweder innerhalb oder außerhalb der Wissenschaft
vorbereiten können. Weil beide Karriereperspektiven
gleichermaßen wichtig sind, wurden beide Zertifikats-
programme parallel konzipiert.
Im Programm „Führung in der Wissenschaft“ können
Postdocs ihr Profil als zukünftige Führungskraft in
der Wissenschaft schärfen: Sie wählen drei Work-
shops aus dem Themenbereich „Grundfragen der
Wissenschaft“, zwei aus dem Bereich „Führung,
Kommunikation, Management“ und einen aus dem
Bereich „Karriereplanung und Bewerbung“. Auf
eine Laufbahn in Wirtschaft und Gesellschaft kön-
nen sich Promovierende und jüngere Postdocs mit
dem zweiten Zertifikatsprogramm vorbereiten. Das
Kompetenzprofil fokussiert hier vor allem auf die
Bereiche „Führung, Kommunikation, Management“
(drei Workshops) und „Karriereplanung und Bewer-
bung“ (zwei Workshops), ein weiterer Workshop
ist frei wählbar. In beiden Programmen gibt es ein
breites Angebot von Workshops, aus denen die
Teilnehmerinnen und Teilnehmer individuell die
Kurse auswählen können, die zu ihrer Fächerkultur
und zu ihren Karrierezielen passen. Beide Zertifi-
katsprogramme können in zwei bis vier Semestern
absolviert werden. Die Bewerbung und Auswahl der
Teilnehmenden findet jeweils im Frühsommer statt,
damit sie imWintersemester die ersten Workshops
belegen können. Beide Programme waren stark
nachgefragt – das zeigt, wie wichtig die gebün-
delte Vorbereitung auf weitere Karriereziele für
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der
Promotions- und Postdoc-Phase ist. Die zweite Run-
de wird 2016 starten.