Uni-Journal Jena April 2014 - page 11

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Uni-JournalJena04/14
Umfrage
Die Archäologie ist glücklicherweise eineWissenschaft, für
die sich – auch dank Hollywood – eine breite Öffentlichkeit
interessiert.Darauf aufbauendbemühenwir unsamLehrstuhl
für Klassische Archäologie mit den erst seit kurzemwieder
zugänglichen umfangreichenAntikensammlungen die Jenaer
Öffentlichkeit für dieWissenschaft zu begeistern. So sind die
SammlungAntiker Kleinkunst, dieSammlung vonGipsabgüs-
sen antiker Plastik und das AkademischeMünzkabinett seit
Jahreneine feste Instanzbei der„LangenNacht derMuseen“.
StudierendesammelnpraktischeErfahrungenbei der Führung
von Besuchergruppen und Schulklassen und rekrutieren auf
diese Weise auch den aka-
demischen Nachwuchs von
morgen.
Regelmäßig veranstalten
wir zudem Ausstellungen
im Jenaer Stadtmuseum: ab
Mai z. B. „Der Weg in die
Unterwelt. Tod und Bestat-
tung in der Antike“. Unsere
Ausstellung„Ägypten. Unbe-
kannteSchätze ausThüringer
Sammlungen“ (2012/13) hat
als Wanderausstellung mit
Weimar, SömmerdaundGera
auch Orte erreicht, in denen
archäologischeAusstellungen
sonst eher selten sind.
DurchunsereAusgrabungen imSüdenPortugals zeigenwir
internationales Engagement: Über die Ausgrabungsbefunde
der römischenVilla aus dem 1. bis 6. Jahrhundert informieren
wir regelmäßig dieMedien und bieten vor Ort Führungen an.
Aucham internationalenTagdesDenkmalsbeteiligenwir uns.
Die Universität ist
untrennbar mit
der überregionalen
Wirtschaft verbun-
den und fördert
die Entwicklung
von Technologien,
die weltweite Be-
deutung besitzen.
Diese Zusammen-
gehörigkeit beglei-
tet mich, neben
dem universitären
Alltag, auch inmei-
nem Engagement
bei der studenti-
schen Unternehmensberatung JenVision e. V. Dabei möchte
ich regionaleUnternehmermitmeinemWissen unterstützen
und ihnen Zugang zur aktuellen Forschung ermöglichen.
Zum Beispiel haben wir gerade eineMarktanalyse für ein
Gründungsprojekt im Bereich der technologiebasierten Ret-
tungsdienstleistung erstellt, welche eine wichtige Informa-
tionsgrundlage für die Bewertung dieses Vorhabens ist. Ein
weiteresBeispiel ist der JenaerGeschäftsklimaindex, der auch
in diesem Jahr fortgeführt wird. Dafür tragen wir Daten zur
wirtschaftlichen Lage und der prognostizierten Situation von
400JenaerUnternehmen für daskommendeJahr zusammen,
um so einenwissenschaftlich fundierten Eindruck der Jenaer
Wirtschaft zuerhaltenunddiesenallenUnternehmernkosten-
frei zurVerfügung zu stellen.
„Vielfältig. Leben. Bewegen“ – dieses
Motto bildet dieGrundlage unserer täg-
lichenArbeit imHochschulsport undUni-
versitätssportverein. Studierende und
Beschäftigte nutzen das in seiner Viel-
falt seinesgleichen suchende Sportan-
gebot zumAuspowern, Stressabbauen,
Gesunderhalten, Entspannen sowie als
sozialenTreffpunkt und zum sportlichen
Vergleich mit anderen. Gerade Letzte­
res entfaltet seineWirkung dabei weit
über die Grenzen Jenas hinaus: Jedes
Jahr reisen Laufbegeisterte aus ganz
Deutschland nach Jena, um am traditi-
onellen Kernberglauf teilzunehmen und
derKampf umdenTitelDeutscherHoch-
schulmeister lockte in den vergangenen
zwei Jahren über 1000 Studierende in
die Region. Überdies vertreten zahlrei-
che Spitzenmannschaften, wie die Bun-
desligafußballerinnen, und Athleten, wie der Kanute Martin
Schubert, Jena undThüringen deutschlandweit.
ImBlickfeld steht für uns aber nicht nur die körperliche Er-
tüchtigung.DieOrganisationdes jährlichenGesundheitstages
für alleHochschulangehörigen ergänzt um zahlreicheweitere
Gesundheitsangebote zählt ebenso zuunserenAufgabenwie
die Vermittlung berufsqualifizierender Fähigkeiten oder die
Ausrichtungeines internationalenSommercamps, zudemsich
Jugendliche aus der ganzenWelt zum kulturellen und sportli-
chenAustausch in Jena treffen.
Sport inall seinenFacettenbegreifenundausgestalten, das
ist unser Anspruch.
Burnout, Stress und psychische Belastungen sind in aller
Munde.Wir unterstützen große öffentliche Organisationen,
aber auch Kleinunternehmen dabei, die wesentlichen Belas-
tungsfaktoren zu identifizieren und konnten bereits vielfach
Maßnahmenpakete entwickeln und denMitarbeitern helfen,
ihreGesundheit zu fördern. Insbesondere durch dieVerknüp-
fung von Person undOrganisation lassen sich die aus der Or-
ganisation stammenden krankmachendenFaktorenerkennen
und reduzieren, so dass die Zahl der
Krankheitstage verringert unddasWohl-
befinden derMitarbeiter erhöhtwird.
Viele Thüringer Unternehmen unter-
stützenwir zudem inSachenArbeits-und
Verkehrssicherheit, etwa in Seminaren
und Projekten zur Gefährdungsbeur-
teilung, insbesondere bei psychischen
Belastungen, aber auch in betrieblicher
Organisation und inArbeitsabläufen. So
konnten ineinemGalvanikunternehmen
die Produktionsbedingungen auf Grund
unserer Analysen gefährdungsfreier
gestaltet werden. Ein Logistikunterneh-
menhatMitarbeiter undFührungskräfte
in Zirkelkonzepte eingebunden, was die
Wahrscheinlichkeit vonVerkehrsunfällen
deutlich reduziert hat, wie die Evaluati-
onsergebnisse zeigen.
Ein weiterer Schwerpunkt unserer
Arbeit sind Unternehmenskulturanalysen. Für Hotels, Klein-
unternehmen und Banken haben wir Kunden- undMitarbei-
teranalysen durchgeführt, die Unternehmenskultur des Un-
ternehmens betrachtet und daraus Maßnahmen entwickelt,
wiebeide zueinander passen: EineBank richtet ihreProdukte
nunstärker nachdenBedürfnissender Kundenaus; dieunter-
suchtenHotels orientieren sich an denWerten ihrer Kunden.
Dr.AndreaAltmannistLeiterin
desHochschulsportsundkoordi-
niertdenjährlichenGesundheits-
tagvonUniundKlinikum.
Foto:Fritsche
Foto:Kasper
Dr.DennisGraenistKustosderAntiken-
sammlungenderUniversität.Regelmäßig
präsentierendieArchäologenihreErkennt-
nisseinAusstellungenundwollendiebreite
ÖffentlichkeitfürantikeKulturenbegeistern.
MarianHartwigstudiertBetriebswirtschafts-
lehre.Seit2012isterinderstudentischenUn-
ternehmensberatungJenVisione.V.tätigund
dortimVorstandfürVertriebundAkquise
zuständig.
Foto:privat
Prof.Dr.RüdigerTrimpophat
denLehrstuhlfürArbeits-,Be-
triebs-undOrganisationspsycho-
logieinneundbefasstsichvor
allemmitVeränderungsprozessen
inderArbeitswelt.
Foto:Günther
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