Background Image
Table of Contents Table of Contents
Previous Page  4 / 52 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 4 / 52 Next Page
Page Background

4

Uni-Journal Jena02/15

Nachrichten

Exzellenten Standort nachhaltig sichern

Universität hat „Jena Center for Microbial Communication“ eingerichtet

Spezialist für Bildanalyse

Carl-Zeiss-Stiftung fördert Stiftungsprofessur

Studentenwerk

ausgezeichnet

Das Studentenwerk Thüringen wird ne-

ben dem Studentenwerk Bonn, dem

Studentenwerk Darmstadt, dem Kölner

Studentenwerk und dem Studenten-

werk Marburg von der Stiftung Mercator

im Programm „Studium+M. Programm

für mehr Studierende mit Migrationshin-

tergrund“ gefördert.

Die fünf ausgewählten Studenten-

werke erhalten von 2015 bis 2018 von

der Stiftung Mercator eine Projektförde-

rung von insgesamt 1,4 Millionen Euro.

Damit werden die fünf Einrichtungen

modellhaft Pilotprojekte realisieren, um

mehr junge Menschen mit Migrations-

hintergrund für ein Studium zu gewin-

nen und zum erfolgreichen Hochschul-

abschluss zu führen. Gleichzeitig sollen

die Projekte die Willkommens- und An-

erkennungskultur für Studierende mit

Migrationshintergrund verbessern. Ins-

gesamt hatten sich 24 Studentenwerke

um eine Projektförderung im Programm

„Studium+M“ beworben.

Derzeit haben 23 Prozent der Studie-

renden in Deutschland einen Migrations-

hintergrund. Sie kommen häufig aus Fa-

milien ohne akademischen Hintergrund,

daher ist die wirtschaftliche und soziale

Förderung für diese Studierendengruppe

besonders wichtig. 

PM

Mit der „Jena School for Microbial Com-

munication“ (JSMC) ist an der Friedrich-

Schiller-Universität (FSU)Thüringens ein-

ziges Exzellenzprojekt angesiedelt: Seit

2007 wird die Graduiertenschule im Rah-

men der Exzellenzinitiative des Bundes

und der Länder gefördert. Im Fokus der

Nachwuchsforscher der JSMC stehen

die Kommunikationsprozesse von Mik-

roben und ihrer Umwelt – Forschungs-

themen, deren Ergebnisse sich etwa zur

Entwicklung neuer Medikamente, der

Bekämpfung von Infektionskrankheiten

oder der Sanierung belasteter Böden

nutzen lassen.

Nachwuchsförderung fortsetzen

„Mit der JSMC ist ein großer For-

schungsverbund von Universität, au-

ßeruniversitären Forschungsinstituten

und Industriepartnern in Jena etabliert

worden“, unterstreicht die Mikrobiolo-

gin Prof. Dr. Erika Kothe. Dies ermög-

liche nicht nur exzellente Forschung,

sondern fördere auch die forschungs-

orientierte Lehre, so die Vize-Koordina-

torin der JSMC. Um dieses erfolgreiche

Forschungskonzept langfristig an den

Standort zu binden, hat die FSU jetzt das

„Jena Center for Microbial Communica-

tion“ (JCMC) eingerichtet, an dem auch

die JSMC-Partnerinstitutionen beteiligt

sind.

Das neue Zentrum werde als Kris-

tallisationspunkt für wissenschaftliche

Projekte dienen, betont Kothe, die Spre-

cherin des neuen Zentrums. „Mit der

Einrichtung des JCMC wollen wir den

exzellenten Forschungsverbund nach-

haltig – auch nach dem Auslaufen der

Exzellenzförderung im Jahr 2017 – si-

chern.“ Als konkrete Ziele für die Arbeit

des Zentrums nennt sie neben Ausbau

und Verstetigung von Forschung und

Lehre zur mikrobiellen Kommunikation

vor allem die Fortsetzung der gezielten

Nachwuchsförderung. Die etablierten

Förderinstrumente für die Qualifizierung

von Promovierenden sollen weiterge-

führt und der Transfer von Forschungs-

ergebnissen in die ansässige Wirtschaft

ausgebaut werden. 

US

An der Jenaer Universität wird eine neue

Professur für mikroskopische Bildana-

lyse eingerichtet. Die Carl-Zeiss-Stiftung

hat einen entsprechenden Förderantrag

gerade bewilligt. Knapp 1,6 Millionen

Euro stellt die Stif-

tung in den nächs-

ten fünf Jahren für

den Aufbau der

Stiftungsprofes-

sur bereit. Neben

einer Professo-

renstelle können

drei Stellen für

wissenschaftliche

Mitarbeiter ge-

schaffen werden.

Hauptaufgabe der

neuen Professur

wird es sein, Me-

thoden zur detaillierten Analyse von mi-

kroskopischen Bilddaten zu entwickeln

undWissenschaftler von Universität und

Universitätsklinikum – insbesondere

aus den Bereichen Medizin, Chemie

und Biologie – gezielt zu unterstützen.

„Die Stiftungsprofessur schlägt eine

wichtige Brücke zwischen den universi-

tären Profillinien ‚Light‘ und ‚Life‘ sowie

zwischen Kernuniversität und Universi-

tätsklinikum“, sagt der Vizepräsident für

Forschung, Prof. Dr. Thorsten Heinzel.

Die Lichtmikroskopie spielt in den

Biowissenschaften als Analyseme-

thode eine wichtige Rolle. „Während

die Techniken zur

Aufnahme mikro-

skopischer Bilder

stetig weiterent-

wickelt wurden, ist

das Potenzial zur

Analyse der Daten

jedoch noch nicht

voll ausgeschöpft“,

erklärt Prof. Dr.

Christoph Biskup,

Leiter der Arbeits-

gruppe „Biomole-

kulare Photonik“

am Universitäts-

klinikum. Genau diese Lücke soll nun

die neue Stiftungsprofessur schließen.

Forschungsschwerpunkte sind u. a. die

Entwicklung von Algorithmen zur mik-

roskopischen Bildverarbeitung und zur

Auswertung von Daten hochauflösender

Mikroskope. Die Professur wird an der

Medizinischen Fakultät eingerichtet, die

auch die Finanzierung nach der fünfjähri-

gen Förderung übernimmt. 

ch

Foto:Kasper

DieProfessurfürmikroskopischeBildanalyse

schlägteinewichtigeBrückezwischenden

universitärenProfillinien„Light“und„Life“.

Nachwuchsförderung

inderExzellenz-Gra-

duiertenschule„Jena

SchoolforMicrobial

Communication“.

DasneueZentrum

solldieerfolgreiche

Arbeitverstetigen.

Foto:Kasper