Background Image
Table of Contents Table of Contents
Previous Page  6 / 14 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 6 / 14 Next Page
Page Background

6

FSUNewsletter/SS2016

Hilfe für Demenzkranke

Deutschlandweit leiden etwa 1,5 Millionen Men-

schen an der unheilbaren Krankheit Demenz. Für

viele Menschen ist die Diagnose ein Schock. „Man-

che Patienten verleugnen die Erkrankung, ziehen

sich zurück oder geraten in eine persönliche Krise“,

berichtet Prof. Dr. Gabriele Wilz. Patienten mit De-

menz im Frühstadium den Umgang mit ihrer Erkran-

kung zu erleichtern, das ist das Ziel eines neuen

Behandlungsangebots, das die Arbeitsgruppe von

Prof. Wilz im März gestartet hat. Das 12-wöchige

Gruppenangebot umfasst ein wöchentlichesTreffen

von 90 Minuten. Die Gruppenangebote finden in

Erfurt und in Jena statt. Prof. Wilz, Inhaberin des

Lehrstuhls für Klinisch-psychologische Intervention,

hat durch verschiedene, vom Bundesministerium

für Gesundheit geförderte Projekte, vielfältige Er-

fahrungen mit Unterstützungsangeboten für Ange-

hörige von Demenzpatienten.

US

Bildungsranking

Die Universität Jena war 2015 am aktivsten bei

Bildungsangeboten im Sportbereich. Daher führt

der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband

(adh) die FSU im Rahmen seines Bildungsrankings

2015 auf Platz 1 bei den Hochschulen mit mehr als

15 000 Studierenden. Damit beweist der Jenaer

Hochschulsport, dass er nicht nur ein umfangrei-

ches und vielfältiges Sport-, Bewegungs- aber auch

Bildungsprogramm für Studierende und Beschäf-

tigte bereitstellt, sondern auch Universität und

Stadt erfolgreich repräsentiert. Darüber hinaus wird

der Hochschulsport in Jena kontinuierlich verbes-

sert und weiterentwickelt.

AB

Schülerwissen imTest

Mathematik, Deutsch, Englisch – über eine halbe Million Schüle-

rinnen und Schüler stellen ihrWissen und Können in diesen Kern-

fächern jedes Jahr unter Beweis. Seit dem Schuljahr 2007/2008

werden bundesweit in sogenannten Vergleichsarbeiten in den

Klassenstufen 3 und 8 die Leistungen der Schüler überprüft. Die

Testergebnisse liefern den Lehrern Informationen darüber, wo sie

mit ihren Schülern stehen und lassen sich für dieWeiterentwick-

lung des eigenen Unterrichts nutzen.

InThüringen laufen diese Vergleichsarbeiten unter dem Namen

Kompetenztests und werden nicht nur in Klasse 3 und 8, son-

dern zusätzlich auch in der 6. Klasse geschrieben. „Auch wenn

ein solch wissenschaftlich fundiertes Feedback von den Lehrern

mehrheitlich geschätzt wird, gibt es doch auch Kritik an der Erhe-

bung“, sagt Dr. Christof Nachtigall. Vor allem der Arbeitsaufwand

zur Korrektur der Tests und die Dateneingabe werde von den

Lehrern bemängelt, so der

Leiter des Projekts „Kompe-

tenztest.de“, das im Auftrag

des Thüringer Bildungsminis-

teriums die Testentwicklung

wissenschaftlich begleitet,

die Daten auswertet und die

Ergebnisse an die Schulen

meldet.

Doch seit diesem Jahr ist

es für Schüler und Lehrer

deutlich einfacher: Bei den

am 2. März thüringenweit

gelaufenen Kompetenztests

der Klassenstufe 8 im Fach

Deutsch wurden erstmals an 20 Schulen die Tests online be-

arbeitet. „Das heißt, die Schüler lösen die Aufgaben direkt am

Rechner. Auf dieseWeise entfällt die Dateneingabe und auch die

Korrekturen werden vereinfacht“, betont Nachtigall. Er und sein

Team wollen in der Pilotstudie testen, ob sich die Akzeptanz der

Vergleichsarbeiten so erhöhen lässt. Dazu werden die Wissen-

schaftler Erfahrungen bei Lehrern und Schulleitern abfragen. US

Foto:Günther

WissenschaftlerderFSUtestenSchülerwissenjetzt

erstmalsonline.

Nachrichten

Für Freiheit und Weltoffenheit

Ob aus Argentinien, Indonesien,

Kenia oder Zypern – aus insge-

samt 112 Ländern sind junge

Menschen an die Universität Jena

gekommen, um mit Kommilitonen

aus Thüringen und ganz Deutsch-

land zu leben und zu lernen. Mehr

als 13 Prozent aller Studierenden

stammen im aktuellen Sommer-

semester aus dem Ausland, Ten-

denz steigend. Mit deutschen

und internationalen Lehrenden

und Forschern sowie Mitarbei-

tern bilden sie die vielfältige Ge-

meinschaft der FSU, die nicht nur

attraktiv für Studierende und For-

scher aus aller Welt ist, sondern

auch das weltoffene Klima der

Stadt und der Region prägt.

„Und das ist gut so, denn vom

internationalen Austausch profitieren alle Seiten: Wissenschaft,

Wirtschaft und die ganze Gesellschaft“, unterstreicht Prof. Dr. Iris

Winkler, Vizepräsidentin für Studium und Lehre. Die in Jena herr-

schende weltoffene Atmosphäre und Willkommenskultur muss

nur immer wieder ins Bewusstsein gehoben werden. Und so

hat die FSU ab 19. April ein deutlich sichtbares Zeichen für In-

ternationalität undWeltoffenheit gesetzt und eine Banner-Aktion

gestartet. Auf zehn großen Bannern an zentralen Gebäuden war

das langjährige Universitätsmotto „Denken ohne Grenzen“ zu

sehen, das mit den Flaggen der 112 Länder umgeben ist.

Damit bezieht Thüringens größte Hochschule klar Position

gegen fremdenfeindliche Aktivitäten, die die Stadt wie ganz

Deutschland in letzter Zeit treffen. Erst kürzlich hat eine Studie

der Hochschulinitiative Gate Germany gezeigt, dass sich die

große Mehrheit ausländischer Wissenschaftler an deutschen

Universitäten zwar gut eingebunden fühle. Gleichzeitig leide die

Reputation der Hochschulen durch ausländerfeindliche Aktionen

im Umfeld. Soweit dürfe es in Jena nicht kommen, sagt Prof.

Winkler und betont, dass „Universität nur funktioniert, wenn sie

Raum für viele verschiedene Perspektiven bietet“. 

AB

DasBanneramCampuswarnureinesder

FSU-Aktion„DenkenohneGrenzen“.

Foto:Kasper