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FSUNewsletter/SS2016
Debattier-Vizeweltmeister
Die Studentinnen Patrizia Hertlein (r.) undTina Rudolph sind zu Jahresbe-
ginn Vizeweltmeister geworden. Die jungen Frauen von der Debattierge-
sellschaft Jena e. V. standen am 3. Januar im Finale derWorld Universities
Debating Championship 2016 inThessaloniki (Griechenland), bei dem sich
das Team der Universität Athen durchsetzen konnte. Die Mannschaften
aus Jena, Skopje und von der indonesischen Universität Brawijaya teilten
sich den zweiten Platz. Insgesamt nahmen an demWettkampf über 400
Teams teil. Die 24-jährige Tina Rudolph stammt aus Zinnowitz, studiert
Medizin und Angewandte Ethik und ist seit gut zwei Jahren in der Debat-
tiergesellschaft aktiv. Ihre 26-jährige Teamgefährtin Patrizia Hertlein aus
dem pfälzischen Landau studiert Jura. Sie debattiert seit etwa drei Jahren
mit. Insgesamt neun Runden mussten die beiden Studentinnen bis zum
Finale überstehen. Im diesjährigen Finale wurde über die Frage diskutiert,
ob Kampagnen, die Flüchtlinge schützen sollen, mit emotionalen Bildern
arbeiten sollten, die das Leid der Flüchtlinge zeigen.
sl
Foto:Günther
Blaeser-Stiftung fördert
Nachwuchs
Die Dr. Wolfgang Blaeser-Stiftung hat fünf Jura-
Studierende ausgezeichnet: Sare Altekin, Sebas-
tian Köhler, Johannes Selle, Lars Wiederänders
und Leonard-Roman Rüddenklau haben von den
300 Jura-Studierenden, die 2015 die Zwischenprü-
fung abgelegt haben, die beste Gesamtnote erzielt.
Für ihre herausragende Leistung haben sie ein Bü-
cherstipendium im Wert von je 250 Euro erhalten.
Die Preise hat Marion Schmidt-Wenzel, Vorstands-
mitglied der Stiftung, im Rahmen einer Vorlesung
von Prof. Dr. Christian Fischer übergeben. „Gerade
Juristen sind auf gute Bücher angewiesen. Daher
freuen wir uns, die Studierenden mit dem Gut-
schein bei ihrem weiteren Studium unterstützen zu
können“, sagt Fischer, Inhaber des Lehrstuhls für
Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht, Zivilprozessrecht
und Rechtstheorie sowie Vorstandsvorsitzender der
Stiftung. Die „Dr. Wolfgang Blaeser-Stiftung zur För-
derung der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der
Friedrich-Schiller-Universität Jena“ wurde 2003 von
Dr. Wolfgang Blaeser ins Leben gerufen.
AB
Preise für Nachwuchs in
San Francisco
Für die Wissenschaftler des Instituts für Angewandte Physik
lohnt sich die Reise ins US-amerikanische San Francisco je-
des Jahr wieder: Auf der weltgrößten Photonik-Konferenz,
der „Photonics West“, stellen die Jenaer Vertreter ihre For-
schungsergebnisse vor und ernten dafür stets Preise. So auch
in diesem Jahr: Die Promovierenden Helena Kämmer, Sven
Breitkopf und Thomas Gottschall wurden jeweils auf den Un-
terkonferenzen der PhotonicsWest für ihre Ergebnisse ausge-
zeichnet.Thomas Gottschall, Doktorand am Lehrstuhl von Prof.
Dr. Jens Limpert, ist es gelungen, den „Jenlab Young Investi-
gator Award“ zum ersten Mal nach Deutschland zu holen. Auf
der Unterkonferenz „BIOS – Multiphoton Microscopy in the
Biomedical Sciences XVI“ präsentierte er eine Laserquelle, die
er im Laufe seiner Doktorarbeit konzipiert und entwickelt hat.
Diese ersetzt sperrige und komplizierte Lasersysteme durch
eine kompakte und robuste aus optischen Fasern bestehende
Laserquelle, die gerade mal so groß ist wie ein Schuhkarton.
Unter den besten Präsentationen von Studierenden wurde
Helena Kämmer mit Platz drei auf der „SPIE LASE Frontiers
in Ultrafast Optics conference“ prämiert. In ihremVortrag ging
es um die Qualität und Reproduzierbarkeit tiefer Bohrlöcher im
Bereich von 200 bis 800 Mikrometer, die beim Laserperkus-
sionsbohren mit Ultrakurzpulsen entstehen. Sven Breitkopf
erreichte in der Faserlaser-Teilkonferenz den dritten Platz für
die beste Studierenden-Präsentation. Der Doktorand befasste
sich damit, wie die Pulsenergie von Lasern signifikant vergrö-
ßert werden kann.
biw
Nachrichten
43 Flüchtlinge als
Gasthörer gemeldet
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD)
fördert das Gasthörer-Programm für Flüchtlinge der Uni-
versität Jena aus Mitteln der Programmlinie „Integra“.
Dem Internationalen Büro ist es gelungen, 24780 Euro
einzuwerben, die der Eingliederung von Flüchtlingen in
ein Fachstudium dienen. Die Mittel werden dabei v. a. für
die Finanzierung von Deutschkursen genutzt.
Im aktuellen Sommersemester haben sich 43 Flücht-
linge für das Gasthörerprogramm angemeldet. Die meis-
ten Teilnehmer kommen aus Syrien, zwei aus Afghanis-
tan und drei von ihnen aus dem Irak. Sieben der über
40 Gasthörer besitzen bereits fortgeschrittene Deutsch-
kenntnisse und einen dem deutschen Abitur gleichwer-
tigen Schulabschluss. Sie haben sich für das Intensiv-
Gasthörerprogramm mit verstärktem Deutschunterricht
und mehreren Fachvorlesungen gemeldet. Einer Syrerin
konnte es sogar ermöglicht werden, am Vorbereitungs-
kurs für die Deutsche Sprachprüfung für den Hochschul-
zugang (DSH) teilzunehmen, die eine wichtige Vorausset-
zung für die Zulassung zum Fachstudium ist.
Für die Gasthörenden sind besonders offene Vorle-
sungen aus dem Bereich der Wirtschaftswissenschaf-
ten, Informatik sowie einzelnen Geisteswissenschaften
spannend. Interesse besteht auch bei den medizinischen
Fächern. Hier wurden die Flüchtlinge beraten, welche
Fachveranstaltungen benachbarter Fächer für sie geeig-
net sind.
Der DAAD unterstützt die FSU bereits mit einer Förder-
summe von 24750 Euro imWelcome-Programm. Diese
Mittel werden für Hilfskräfte eingesetzt, die Flüchtlinge
an der Universität beraten und betreuen.
biw