Jahresbericht 2012 / 2013 - page 53

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Zur Sensibilisierung der Universitätsangehörigen
für Genderfragen wurden im Gleichstellungsbüro
weiterhin Informations- und Podiumsveranstaltun-
gen organisiert und, wie bereits seit 2005 üblich,
für interessierte Studierende spezielle Semester-
vorlesungsverzeichnisse mit Lehrangeboten der
Fakultäten zu genderspezifischen Frage- und The-
menstellungen erstellt. Der Ausbau einer Hand-
bibliothek zu gleichstellungsrelevanter Literatur
wurde ebenfalls weiter verfolgt. Auf Anfrage unter-
stützte das Gleichstellungsbüro Vorträge und Publi-
Um die Gleichstellungserfolge der Thüringer Hoch-
schulen zu optimieren, wurde 2013 das vom Thü-
ringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und
Kultur (TMBWK) geförderte Thüringer Kompetenz-
netzwerk Gleichstellung (TKG) eingerichtet. Aufgabe
des Kompetenznetzwerkes ist es, die Gleichstel-
lungsarbeit aller Thüringer Hochschulen zu vernet-
zen sowie organisatorisch und wissenschaftlich zu
unterstützen. Die zentrale Koordinations- und Ge-
schäftsstelle des Kompetenznetzwerkes ist an das
Prorektorat für wissenschaftlichen Nachwuchs und
Gleichstellung der Universität Jena angegliedert.
Die Friedrich-Schiller-Universität Jena etablierte,
pflegte und erweiterte Kooperationen mit externen
Kompetenzträgern, um ihr Gleichstellungsmanage-
ment und dessen praktische Umsetzung zu eva-
luieren und weiter zu verbessern. Die Universität
ist seit 2013 Mitglied im bundesweiten Netzwerk
Gleichstellungs-Controlling. Die Universitätsgleich-
stellungsbeauftragte ist seit 2012 stellvertreten-
de Vorsitzende der Thüringer Landeskonferenz der
Gleichstellungsbeauftragten (LaKoG) und vertritt
die LaKoG auch im Thüringer Kompetenznetzwerk
Gleichstellung. Zudem arbeitet sie in den Kommis-
sionen der Bundeskonferenz der Frauen- und Gleich-
stellungsbeauftragten zu gleichstellungsorientierter
Hochschulgovernance und Chancengleichheitspro-
grammen mit.
kationen sowie studentische Initiativen zu gleich-
stellungsrelevanten Themen. Prorektorin und Gleich-
stellungsbeauftragte nahmen auf Einladungen zu-
dem an Podiumsdiskussionen und Informationsver-
anstaltungen der FSU Jena zu Gleichstellungsfragen
teil. Die Gleichstellungsbeauftragten standen allen
Universitätsangehörigen als Vertrauenspersonen zur
Beratung zur Verfügung und nahmen die Vertretung
von Gleichstellungsinteressen in den universitären
Entscheidungsgremien zu Personalauswahl, Mittel-
vergabe und Preisverleihungen wahr.
Cross Mentoring-Programm für Postdoktorandinnen
Für junge Wissenschaftlerinnen ist der Weg auf
der wissenschaftlichen Karriereleiter mitunter
steinig – oft noch mehr als für ihre männlichen
Kollegen. Mentoring als individuelle Förderbe-
ziehung zwischen Nachwuchswissenschaftlerin-
nen und ihren Mentorinnen und Mentoren findet
deshalb zunehmend Eingang in Hochschulen und
Forschungseinrichtungen. Berufserfahrene Wis-
senschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstüt-
zen Nachwuchswissenschaftlerinnen, indem sie
Erfahrungswissen an sie weitergeben und die
aktive Einbindung in die für sie beruflich relevante
Scientific Community fördern. Diese Absicht ver-
folgt auch das Cross Mentoring-Programm des Uni-
versitätsbundes Halle - Jena - Leipzig. Das Ange-
bot richtet sich an motivierte und leistungsstarke
promovierte Nachwuchswissenschaftlerinnen, die
das Berufsziel einer Professur anstreben. Diesen
stehen für bis zu zwei Jahren eine persönliche
Mentorin oder ein persönlicher Mentor aus einer
der jeweils anderen Universitäten des Bundes
zur Seite. Im Juni 2013 starteten insgesamt 18
Wissenschaftlerinnen aus allen Fachbereichen,
wobei Natur- und Geisteswissenschaften etwa
gleichstark vertreten sind. Den Mehrwert des
One-to-One-Mentorings beschreibt eine Teil-
nehmerin: „Der Austausch mit der Mentorin hat
mir in der Spiegelung eine neue Perspektive auf
meinen Lebenslauf und die Präsentation dessel-
ben eröffnet. Sie stellt einerseits eine externe
und unvoreingenommene Meinung dar und kann
so Aspekte meiner Präsentation beleuchten, die
von Kolleginnen und Kollegen aus dem direkten
Arbeitsumfeld nicht oder kaum beachtet werden.“
Ergänzt wird das Programm durch Netzwerktreffen
und Workshops zu karriererelevanten Schlüssel-
qualifikationen. Diese finden abwechselnd an den
teilnehmenden Universitäten statt; nach einem
Einführungsworkshop und einer vierteiligen Rei-
he zur Drittmitteleinwerbung in Halle folgt ein
Workshop „Strategien auf dem Weg zur Professur
– Strategische Karriereplanung”.
Weitere Informationen zum Mentoring-Programm
finden Sie unter:
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