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Förderung des Hochschullehrernachwuchses
Förderung der Berufungsfähigkeit
Ein besonderes Programm zur Verbesserung der
Berufungsvoraussetzungen von Frauen innerhalb
des Programms ProChance (Programmlinie A 1) soll
fortgeschrittene Nachwuchswissenschaftlerinnen
unterstützen, ihre individuelle Forschungsbilanz zu
verbessern, sodass höhere Chancen auf eine Beru-
fung bestehen. Dieses Ziel wird durch die Förderung
von Forschungsvorhaben unterstützt, die in Dritt-
mittel-Anträge oder Publikationsvorhaben münden
oder die einen Wiedereinstieg nach dem Mutter-
schutz ermöglichen. In den Jahren 2012 und 2013
wurden in einem kompetitiven Verfahren je zwei
neue Projekte ausgewählt und mit insgesamt ca.
280.400
€
gefördert. Damit befinden sich derzeit fünf
Wissenschaftlerinnen in der Förderung.
Ein weiteres Augenmerk gilt der Förderung von Ju-
niorprofessuren und Nachwuchsgruppen als her-
vorragende Möglichkeit zur frühen selbständigen
Forschungstätigkeit. Gegenwärtig sind 17 Junior-
professuren besetzt, darunter drei von Frauen. Seit
2005 wurden an der FSU Jena 42 Juniorprofessoren
berufen, davon 13 Frauen. Zwei Emmy-Noether-
Nachwuchsgruppen werden von Jenaer Wissen-
schaftlerinnen geleitet. Hinzu kommt ein Schum-
peter-Fellowship. Die Allgemeinen Bestimmungen
für die Promotionsordnungen der Fakultäten (ABPO)
berechtigen Leiter von extern positiv evaluierten
Nachwuchsgruppen (z. B. im Rahmen der Emmy-
Noether-Förderung), Promotionen zu betreuen. Darin
sieht die FSU Jena einen wichtigen Schritt zur Beför-
derung der frühen Selbständigkeit von exzellenten
Nachwuchswissenschaftlern.
Die Bemühungen um den wissenschaftlichen und
Hochschullehrernachwuchs werden flankiert durch
die hochschuldidaktischen Angebote, u. a. durch das
universitäre Projekt „LehreLernen“.
Programm zur Förderung der Drittmittelfähigkeit
In den Jahren 2012 und 2013 wurden innerhalb des
„Programms zur Förderung der Drittmittelfähigkeit“
mit einem Mitteleinsatz in Höhe von 233.451
€
20 promovierte Nachwuchswissenschaftler ge-
fördert, die mit Hilfe dieser Förderung nach erfolg-
reicher Promotion ein eigenes wissenschaftliches
Projekt bearbeiten konnten. Die „Programmlinie
Basic“ fördert mit bis zu 10.000
€
pro Vorhaben
junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
nach der Promotion bei der Erarbeitung ihres er-
sten eigenständigen Drittmittelantrages. Für fort-
geschrittene Postdocs bietet die „Programmlinie
Advanced“ die Möglichkeit, Drittmittel zur Etablie-
rung einer eigenen Nachwuchsgruppe einzuwerben.
Dafür werden bis zu 20.000
€
pro Projekt bereit-
gestellt. Die Förderung wird durch das Programm
zur Weiterbildung des wissenschaftlichen Nach-
wuchses (PROWIN) der Servicestelle für Forschung
und Transfer und das Qualifizierungsprogramm der
Graduierten-Akademie begleitet. Eine individuelle
Drittmittelberatung kann durch die Servicestelle für
Forschung und Transfer erfolgen.
Habilitationen insgesamt