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Gleichstellung und Familie
Die institutionelle Verankerung der Gender-Main-
streaming-Strategie als Führungs- und Querschnitts-
aufgabe an der Universität Jena wurde konsequent
weiterverfolgt und durch hierfür relevante Koopera-
tionsstrukturen optimiert. Als Vorgehensgrundlage
wurde eine kohärente Gesamtstrategie Gleich-
stellung implementiert, welche alle universitären
Bereiche, Ebenen und Handlungsfelder einbezieht.
Integraler Bestandteil dieser Strategie ist ein beglei-
tendes Gender Monitoring, welches mit regelmäßi-
ger Evaluierung eine evidenzbasierte Steuerung und
transparente Kommunikation sowie ein umfassendes
Qualitätsmanagement ermöglicht. Nach der Einrich-
tung der für einen regelmäßigen Datenabruf not-
wendigen Infrastruktur wurde eine erste Evaluierung
durchgeführt und 2013 erste Ergebnisse vorgelegt.
Seit 2012 liegen auch geschlechtsspezifische Daten
aus den studiengangsbezogenen Systembefragun-
gen vor, die die Qualitätsentwicklung im Bereich
Studium und Lehre unter Berücksichtigung von Gen-
deraspekten unterstützen.
Verwirklichung des Gleichstellungsauftrags
Neben diesem kontinuierlichen internen Qualitäts-
management beteiligte sich die Universität zur externen
Evaluation der Gleichstellungsarbeit an Benchmarking-
und Forschungsprojekten. Die 2013 in einem Abschluss-
bericht dokumentierte erfolgreiche Umsetzung der von
der Deutschen Forschungsgemeinschaft definierten for-
schungsorientierten Gleichstellungsstandards an der
FSU Jena wurde mit der Bestnote bewertet. Zudem
engagierte sich die Universität in drei BMBF-, ESF-
und EU-geförderten Forschungsprojekten zum Gleich-
stellungsmanagement an Hochschulen. Die Ergebnisse
des BMBF-Projektes „Equality Implementation Stan-
dards for Universities“ (Equistu) weisen das Gleichstel-
lungsmanagement der FSU Jena als „Best-Practice“
aus. Zwei weitere Studien prüfen die Wirksamkeit der
eingesetzten familienfreundlichen Maßnahmen und
Strukturen sowie den Beitrag von Förderprogrammen
beim Wiedereinstieg von Frauen in Wissenschaftskar-
rieren. Auch diese für 2014 erwarteten Ergebnisse wer-
den zur evidenzbasierten Optimierung der überprüften
Gleichstellungsarbeit herangezogen.
Um die mit der strategischen Planung und prakti-
schen Umsetzung der Gleichstellungsinstrumente
betrauten Personen in ihrer Arbeit zu unterstützen
und ihre Genderkompetenz weiter zu vertiefen,
wurden für die Mitglieder der Strategischen Steue-
rungsgruppe Gleichstellung, der Fakultätsleitungen
und des Gleichstellungsbeirats themenspezifische
Informationsveranstaltungen und Workshops durch-
geführt. Bei auftretenden Fragen bezüglich der Inte-
gration von Gleichstellungsbelangen und Umsetzung
von Gleichstellungsmaßnahmen boten Prorektorat
und Gleichstellungsbüro Informationen, Beratung
und praktische Unterstützung. Die Abstimmung von
Maßnahmen erfolgt durch ein Gleichstellungsforum
der Fakultäten.