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Uni-Journal Jena02/15
Medizin
Leukämie muss heilbar werden
José Carreras Leukämie-Stiftung fördert Stammzelltransplantationen
Thüringens größte Baustelle
Klinikum feierte Richtfest für den zweiten Bauabschnitt
Richtfest auf Thüringens größter Bau-
stelle: Rund 13 Monate nach der Grund-
steinlegung konnte das Universitätskli-
nikum (UKJ) am 11. November 2014 mit
dem Richtfest für den zweiten Bauab-
schnitt des Klinikums am Standort in
Jena-Lobeda die erste große Bauphase
abschließen. Das Projekt zählt zu den
größten Klinikneubauten in Deutschland
und bietet auf rund 50000 Quadratme-
tern Nutzfläche Platz für 15 Kliniken und
Institute. Die Inbetriebnahme ist für
Mitte 2016 geplant.
An einem Standort vereint
Mit der Realisierung des zweiten
Bauabschnittes kann das Klinikum nun
an einem Standort zusammenwachsen.
2004 wurde der erste Bauabschnitt am
Standort Lobeda mit einer Nutzfläche
von ca. 37000 Quadratmetern in Betrieb
genommen, an den nun der zweite Bau-
abschnitt unmittelbar anschließt.
In mehreren Gebäudeteilen entste-
hen Flächen für 710 Betten und 13 Ope-
rationssäle. Dem
steigenden Raum-
bedarf für patien-
tenorientierte For-
schung und Lehre
wird der zweite
Bauabschnitt u. a.
mit einem zusätz-
lichen Forschungs-
gebäude direkt
an der Erlanger
Allee gerecht.
Das Bauprojekt
umfasst auch grö-
ßere Maßnahmen
im Außenbereich.
Vor der Gebäude-
front entsteht ein
öffentlicher Platz
als Campus und
350 neue Bäume
werden gepflanzt. Außerdem wird ein
neuer Spielplatz angelegt, zu dem auch
eine Streetball-Anlage gehört.
Die Investitionskosten für das Bau-
projekt belaufen sich auf 308 Millionen
Euro. Das UKJ trägt davon 85 Millionen
Euro selbst, das Land Thüringen trägt
mit 223 Millionen Euro den Großteil der
Bau- und die damit für den Freistaat ver-
bundenen Finanzierungskosten.
dre
Foto:Szabó
Die Deutsche José Carreras Leukämie-
Stiftung e. V. fördert die Einrichtung einer
neuen Station für Stammzelltransplan-
tationen mit einer Million Euro. Auf der
Station des Klinikums sollen erwach-
sene Patienten und Kinder Stammzell-
transplantationen durch spezialisierte
Teams erhalten. Sie bietet Platz für 18
Patienten und wird den Namen „José
Carreras Stammzelltransplantationsein-
heit“ tragen.
Dr. Gabriele Kröner, Geschäftsfüh-
render Vorstand der José Carreras
Leukämie-Stiftung e. V.: „Die neue Sta-
tion wird mit 18 Betten die Versorgung
leukämiekranker Patienten in Thüringen,
die auf eine Stammzelltransplantation
angewiesen sind, weiter effektiv ver-
bessern. Dazu zählt nicht nur die direkte
medizinische Versorgung auf der Station,
sondern sie bietet auch Raum für Nach-
sorgeambulanzen und die begleitende
psychosoziale Betreuung der Patienten
und ihrer Angehörigen.“
Seit 1995 verfolgt die Stiftung das von
José Carreras formulierte Ziel: „Leukä-
mie muss heilbar werden. Immer und
bei jedem.“ Die Stiftung fördert For-
schungsprojekte, den Ausbau von Be-
handlungs- und Forschungseinrichtun-
gen und unterstützt Selbsthilfegruppen
und Elterninitiativen.
Bei Kindern werden Stammzelltrans-
plantationen bisher in der Kinderklinik
durchgeführt – insgesamt über 600.
1996 wurde zudem die Stammzelltrans-
plantationsstation für Erwachsene am
Standort in Lobeda eröffnet. Bislang
wurden dort über 1 000 Patienten be-
handelt. Die Inbetriebnahme der neuen
Station ist für Mitte 2016 geplant. dre
BlickaufdieKlini-
kums-Baustellein
Lobeda.