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nachgewiesen wird: die klassische Habilitation mit

einer großen Monographie zum eigenen Forschungs-

thema sowie die kumulative Habilitation, die aus

mehreren bereits publizierten Aufsätzen besteht.

2014 habilitierten sich in Deutschland 1627 Menschen,

davon 462 Frauen (also bei weitem nicht einmal die

Hälfte), Durchschnittsalter 41,2 Jahre (in Thüringen 37

ohne Geschlechtsangabe, eine Thüringer Pressemit-

teilung sagt dagegen 38 Männer und 19 Frauen)

i

.

Ein weiterer Weg in die ‚echte‘ Professur führt über

die sogenannte Juniorprofessur (s. Phase ‚Juniorpro-

fessur‘). Anders als an Universitäten fordern Fachhoch-

schulen von ihren Professorinnen und Professoren

Praxisnähe und setzen weniger umfangreiche For-

schungsleistungen als vielmehr eine mindestens

dreijährige, stellenrelevante Tätigkeit außerhalb von

Hochschulen voraus. Inzwischen wird immer häu-

figer auch die aus dem US-Amerikanischen entlehnte

PostDoc-Phase als habilitationsäquivalenter Karriere­

schritt zwischen Promotion und Professur anerkannt.

Stipendien und Programme helfen in dieser Zeit,

den Weg zum selbstständigen Wissenschaftler / zur

selbstständigen Wissenschaftlerin zu bewältigen.

Die PostDoc-Phase ist geprägt von prekären Arbeits-

verhältnissen und Unsicherheit in Zukunftsfragen.

Dies kann Frau wiederum stärker treffen als ihre

männlichen Kollegen, vor allem, wenn sie bereits

Kinder hat oder den Wunsch hegt, „endlich” Kinder zu

bekommen.

Einige gesammelte Statements

ii

von Frauen aus der

Wissenschaft illustrieren die Möglichkeiten, Risiken,

Probleme und Entscheidungen, von denen die Post-

Doc-Phase geprägt sein kann:

Ganz bewusst habe ich mich für eine Tä-

tigkeit als ‚Technischer Mitarbeiter‘ und

damit gegen eine wissenschaftliche Laufbahn

entschieden. Dies ermöglichte mir darüber hinaus

auch eine unbefristete Stelle ohne Zukunftssorgen.