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40

IV

Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses

ist für die Universität Jena eine Aufgabe von her-

ausgehobener Bedeutung. Im Zusammenwirken von

Fakultäten, Vizepräsidenten für den wissenschaftli-

chen Nachwuchs, Promovierenden-Rat DR.FSU sowie

zentralen Einrichtungen, allen voran der Graduierten-

Akademie, erhalten Promovierende und Postdocs um-

fangreiche Unterstützung in ihrer Forschungstätigkeit

sowie ihrer Qualifizierung für eine Hochschullehrer-

laufbahn oder eine andere Tätigkeit in Wissenschaft

und Gesellschaft.

Eine gute Qualifizierung benötigt auch gute Bedingun-

gen hinsichtlich der Beschäftigungssituation. Diese

betreffen Beschäftigungsdauer, Beschäftigungsum-

fang und Beschäftigungsinhalte und dienen insbeson-

dere einer besseren Planbarkeit wissenschaftlicher

Karrieren, einer höheren Transparenz und Verfahrens-

sicherheit sowie der Beachtung von Gleichstellung

und Familienfreundlichkeit. Die FSU hat die deutsch-

landweite Kritik an Auswüchsen der großzügigen Be-

fristungsmöglichkeiten für Wissenschaftlerinnen und

Wissenschaftler aufgenommen. Eine vom Vizepräsi-

denten für wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleich-

stellung geleitete Arbeitsgruppe hat im Rahmen der

Erarbeitung eines umfassenderen Karrierekonzeptes

eine „Richtlinie für die Ausgestaltung von befristeten

Beschäftigungsverhältnissen wissenschaftlicher Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeiter an der FSU Jena“ erar-

beitet, die nach intensiver Diskussion in den Gremien

am 5. Mai 2015 vom Senat mit breiter Zustimmung be-

schlossen wurde. Neben der Etablierung regelmäßiger

Gespräche von Nachwuchswissenschaftlerinnen und

Nachwuchswissenschaftlern mit ihren Betreuerinnen

und Betreuern zu den Karrierezielen und zum Karriere-

fortschritt wurden darin Mindestvertragslaufzeiten

und Mindestbeschäftigungsumfänge für die einzelnen

Karriereetappen festgelegt.

Förderung von Doktorandinnen und Doktoranden

Zum 31.12.2015 waren 3.571 Promovierende an der FSU

(inkl. Medizin) registriert, davon 1.821 weibliche (50,9%)

und 685 Ausländer (19,2%). 646 Doktorandinnen und

Doktoranden promovieren in strukturierten Programmen

(24,3%). Von diesen waren 42,6% Frauen und 35,4%

internationale Promovierende.

Im Prüfungsjahr 2015 wurden 592 Promotionen abge-

schlossen (inkl. Medizin). Dies ist die bislang höchste

Anzahl abgeschlossener Promotionen an der FSU. 299

Promotionen wurden von weiblichen (50,5%) und 76 von

ausländischen Promovierenden (12,8%) abgeschlossen.

Drei Promotionsverfahren waren bi-nationale Promotio-

nen (Cotutelle de thèse).

Die Promotionsquote betrug im Prüfungsjahr 2015 1,24

abgeschlossene Promotionen pro Professor (VZÄ, ohne

drittmittelfinanzierte Stellen, ohne Medizin).

Im Jahr 2015 wurden elf Absolventen einer Fachhoch-

schule promoviert. Die Universität Jena unterstützt

dieses Anliegen explizit u. a. durch eine im Jahr 2008

geschlossene Kooperationsvereinbarung mit der Ernst-

Abbe-Hochschule Jena sowie die Mitwirkung bei der

Gründung des „Netzwerks für Kooperative Promotio-

nen“ der Thüringer Hochschulen. Der Vizepräsident für

wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung ist

Mitglied im entsprechenden Koordinierungsrat.

Promotionen insgesamt

Qualifizierung und Beratung

Kernaufgabe des wissenschaftlichen Nachwuchses

ist die eigenständige und originäre Forschung als

early stage reseachers. Dies erfordert eine hoch-

wertige fachliche Begleitung durch Betreuerinnen

und Betreuer, eine unterstützende und anregende

Forschungsumgebung, die Einbindung in die interna-

tionale wissenschaftliche Gemeinschaft sowie eine

individuell zugeschnittene fachliche und überfachliche

Qualifizierung. Die Friedrich-Schiller-Universität sieht

sich in diesem Verständnis der Promotionsphase im

Einklang mit den Empfehlungen des Council for Doc-

toral Education der European University Association

(EUA-CDE) und des Universitätsverbandes für die

Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses

in Deutschland (UniWiND).