20
II
Forschung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Die FSU konnte im Jahr 2015 in der Einwerbung koordi-
nierter Projekte der DFG wiederum Erfolge feiern. Allen
voran steht der neue Sonderforschungsbereich-Transre-
gio 166 „ReceptorLight: Hochleistungs-Lichtmikroskopie
zur Aufklärung der Funktionen von Membranrezeptoren“,
der von Prof. Dr. Klaus Benndorf koordiniert wird. In
„ReceptorLight“ untersuchen Wissenschaftlerinnen und
Wissenschaftler der Universitäten Jena und Würzburg
sowie dem Leibniz-Institut für Photonische Technologien
mit modernster Lichtmikroskopie die Funktion von
Membranrezeptoren. Die beteiligten Expertinnen und
Experten aus Medizin, Physik, Chemie, Biochemie und
Biologie wollen sowohl neue Erkenntnisse zur Arbeits-
weise dieser Sensoren in der Zellmembran gewinnen,
als auch die Hochleistungs-Lichtmikroskopie methodisch
weiterentwickeln (siehe Box S. 22).
Drei neue Graduiertenkollegs wurden an die FSU
bewilligt. Das Graduiertenkolleg 2101 „Guided light,
tightly packed: novel concepts, components and appli-
cations“ beschäftigt sich mit optischen Wellenleitern,
mit denen Licht in ultrakompakten Strukturen erzeugt,
geführt und detektiert werden kann. Sprecher ist Prof.
Dr. Andreas Tünnermann. Prof. Dr. Stefan Matuschek
ist Sprecher des Graduiertenkollegs 2041 „Modell
‚Romantik‘. Variation – Reichweite – Aktualität“, in
welchem die Rezeption und Vorbildwirkung der Ro-
mantik in verschiedenen fachlichen und zeitlichen Kon-
texten untersucht wird. Zusammen mit der Universität
Halle-Wittenberg wird das Graduiertenkolleg 2155
“Protein Modification: A Key Mechanism for Ageing“
eingerichtet, dessen stellvertretende Sprecherin Prof.
Dr. Regine Heller ist. Das Kolleg interessiert sich für
die Erforschung von posttranslationalen Proteinmodi-
fikationen als ein Schlüsselmechanismus des Alterns.
Zwei neue Forschergruppen wurden bewilligt. Die
Forschergruppe 2285 “Debris Disks in Planetary
Systems: Understanding Observations with Theory
and Laboratory”, deren Sprecher Prof. Dr. Alexander
Krivov ist, beschäftigt sich mit Gesteinsbrocken und
Staub im Planetensystem, den sogenannten Trümmer-
scheiben. Prof. Dr. Kai-Uwe Totsche koordiniert die
Forschergruppe „Soil Microaggregates: Formation and
Turnover of the Structural Building Blocks of Soils”, in
welcher Beschaffenheit, Funktion und Entwicklung von
Mikro-Aggregaten als kleinste Bausteine des Bodens
untersucht werden.
Nach erfolgreicher Begutachtung fortgesetzt werden
können die DFG-Kollegforschergruppe 1642 „Landnah-
me, Beschleunigung, Aktivierung. Dynamik und (De-)
Stabilisierung moderner Wachstumsgesellschaften“
(Sprecher: Prof. Dr. Klaus Dörre) und die Forscher-
gruppe 1451 “Exploring mechanisms underlying the
relationship between biodiversity and ecosystem
functioning” (Sprecher: Prof. Dr. Nico Eisenhauer).
Im Bereich der DFG-Einzelförderung haben Wissen-
schaftlerinnen und Wissenschaftler der FSU im Jahr
2015 in 318 Projekten geforscht, 66 Projekte wurden
neu bewilligt. Eine Heisenberg-Professur der DFG
erhielt Professor Dr. Tobias Henrik Oertel-Jäger am
Institut für Mathematik der Fakultät für Mathematik
und Informatik.
Bundesförderprogramme
37 neue durch den Bund geförderte Verbundprojekte
gingen 2015 an den Start. Der Verbund NutriCARD
(Koordinator: Prof. Dr. Stefan Lorkowski) vereinigt
Arbeitsgruppen der Universitäten Jena, Halle, Leipzig
und einer Reihe von Unternehmen, um sich Fragen
um den Zusammenhang von Ernährung und kardio-
vaskulären Erkrankungen zu widmen. Zwei neue
Neue Forschungsprojekte 2015