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II
Forschung
Unter dem zentralen Motto „Light, Life, Liberty“ bün-
delt die FSU ihre Spitzenforschung in drei interdis-
ziplinäre Profillinien. Auf einem starken Fundament
von Einzelforschung und koordinierten Projekten
haben die Profillinien eine große Bedeutung für die
Außenwahrnehmung und die internationale Sicht-
barkeit der Universität Jena. Die Profillinien werden
durch Steuerungsgruppen koordiniert. Ihnen gehören
vier bis sechs Mitglieder an, die sowohl die Breite
der Forschung innerhalb einer Profillinie abbilden
als auch die außeruniversitären Forschungseinrich-
tungen einbinden. Die Entwicklung des Wissen-
schaftsstandortes Jena insgesamt unterstützt eine
Koordinierungsgruppe, der neben Vertreterinnen
und Vertretern der Profillinien auch das Präsidium
der FSU, das zuständige Thüringer Ministerium und
außeruniversitäre Institute angehören. Fächerüber-
greifende Forschungsthemen mit hohem Potenzial er-
gänzen als Entwicklungsbereiche die Profillinien und
ermöglichen der FSU über das Jahr 2025 hinaus eine
dynamische Anpassung ihrer Forschungsstrategie.
Als organisationale Kerne der Profillinien und Ent-
wicklungsbereiche fungieren fakultätsübergreifende
wissenschaftliche Zentren nach § 27 der Grundord-
nung. Im Jahr 2015 wurde mit dem Michael-Stifel-
Zentrum ein neues wissenschaftliches Zentrum
gegründet, das die interdisziplinäre Forschung im
Bereich der datengetriebenen und simulationsge-
stützten Wissenschaften an der FSU bündeln soll. In
diesem Zentrum arbeiten neben Wissenschaftlerin-
nen und Wissenschaftlern aus der Informatik auch
solche aus der Biologie, der theoretischen Physik, der
Geowissenschaften und der Sprachwissenschaften
mit, so dass das Michael-Stifel-Zentrum auf alle drei
Profillinien ausstrahlt.
Die Friedrich-Schiller-Universität versteht sich als
europäische Forschungsuniversität mit einer gelebten
Kultur der Inter- und Transdisziplinarität, gelegen in
einer sich dynamisch entwickelnden, innovationsin-
tensiven und wirtschaftlich erfolgreichen High-Tech-
Region. Die Kooperation der Universität mit anderen
Hochschulen, außeruniversitären Forschungseinrich-
tungen, der regionalenWirtschaft sowie hochrangigen
Kulturinstitutionen ist hervorragend und umspannt
einen breiten Rahmen aktueller Forschungsthemen. Im
Vordergrund stehen dabei die Kooperationen mit den
in Jena ansässigen außeruniversitären Forschungsein-
richtungen und den Partnern im Universitätsverbund
Halle-Jena-Leipzig. Flaggschiffe dieser Kooperationen
sind die Exzellenzgraduiertenschule JSMC, das DFG-
Forschungszentrum iDiv, die Sonderforschungsberei-
che und Forschergruppen, die Einrichtungen der Pro-
movierendenförderung und nicht zuletzt die Projekte
der BMBF-Spitzenforschung und der europäischen
Forschungsprogramme.
Forschungsprofil
Profillinie „Light“
: Das Wirken von Zeiss, Abbe und
Schott gilt weltweit als Beispiel eines symbiotischen
Innovationsdreiecks, bestehend aus exzellenter Grundla-
gen- und Anwendungsforschung sowie erfolgreichem Un-
ternehmertum. Unter dem Dach dieser Profillinie soll die
wissenschaftliche Stärke im Bereich Optik und Photonik
ausgebaut, der Schwerpunktbereich „Innovative Mate-
rialien und Technologien“ inklusive der Energieforschung
integriert und interdisziplinäre Anknüpfungspunkte in
Richtung Biologie und Medizin geschaffen werden.
Der Schwerpunkt Optik und Photonik konzentriert sich auf
die drei Forschungsfelder Ultraoptik (Nanooptik, photo-
nische Materialien, optische Systemtechnik), Starkfeld-
physik (Hochintensitätslaser, Laserphysik, Röntgenoptik)
und Biophotonik (spektraloptische Analytik, biomedizi-
nische Bildgebung, chipbasierte Analytik und Diagnostik).
Im Bereich der innovativen Materialien stehen u. a.
synthetische Makromoleküle, Polysaccharide, nano-
strukturierte Sensoren und Nanomaterialien ebenso wie
die Herstellung von synthetischen „Minimalzellen“ oder
Aspekte moderner Methoden und Verfahren in der Glas-
und Polymerchemie im Zentrum der Aufmerksamkeit.
Zur Profillinie tragen die engen Kooperationen mit dem
Helmholtz-Institut Jena, dem Leibniz-Institut für Photo-
nische Technologien Jena, dem Fraunhofer Institut für
Angewandte Optik und Feinmechanik Jena und dem
Fraunhofer Institut für Keramische Technologien und
Systeme Hermsdorf bei.
Organisationale Kerne sind das Abbe Center of Photonics
(ACP), das Zentrum für Medizinische Optik und Photonik
(CeMOP), das Jena Center for Soft Matter (JCSM) und das
Center for Energy and Environmental Chemistry (CEEC).
Beteiligte Fakultäten: PAF, CGF, BPF, Med
Sprecher der Profillinie Light ist Prof. Dr. Gerhard Paulus.
Die Profillinien der
Friedrich-Schiller-Universität Jena