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IV
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
Internationale Einbindung
Die Ausgestaltung der Doktorandenförderung an der
FSU erfolgt unter Berücksichtigung der nationalen und
internationalen Diskussion zum Thema der Qualifizie-
rung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Die FSU
ist innerhalb der European University Association (EUA)
im Council for Doctoral Education (CDE) organisiert und
arbeitet darüber hinaus aktiv in der Task Force „Doctoral
Studies and Research“ der COIMBRA Group mit.
Auf nationaler Ebene gehört die FSU zu den Gründungs-
mitgliedern des „Universitätsverbandes zur Qualifizie-
rung des wissenschaftlichen Nachwuchses in Deutsch-
land“ (UniWiND), eines deutschlandweiten Verbundes
von Universitäten mit zentralen Einrichtungen zur
Doktorandenqualifizierung. Nachdem Frau Prof. Erika
Kothe 2013 zur Vorsitzenden des Verbandes gewählt
wurde, werden dessen Geschicke von Jena aus gelenkt.
Habilitationen insgesamt
Förderung der Berufungsfähigkeit
Ein besonderes Programm zur Verbesserung der Be-
rufungsvoraussetzungen von Frauen innerhalb des
Programms ProChance (Programmlinie A 1) soll fort-
geschrittene Nachwuchswissenschaftlerinnen un-
terstützen, ihre individuelle Forschungsbilanz zu ver-
bessern, sodass höhere Chancen auf eine Berufung
bestehen. Dieses Ziel wird durch die Förderung von
Forschungsvorhaben unterstützt, die in Drittmittel-
Anträge oder Publikationsvorhaben münden oder die
einen Wiedereinstieg nach demMutterschutz ermög-
lichen. Im Jahr 2014 wurden in einem kompetitiven
Verfahren zwei neue Projekte ausgewählt und mit ins-
gesamt ca. 140.000
€
gefördert. Damit befinden sich
derzeit vier Wissenschaftlerinnen in der Förderung.
Ein weiteres Augenmerk gilt der Förderung von Ju-
niorprofessuren und Nachwuchsgruppen als her-
vorragende Möglichkeit zur frühen selbständigen
Förderung des Hochschullehrernachwuchses
Forschungstätigkeit. Gegenwärtig sind 17 Junior-
professuren besetzt, darunter durch drei Frauen. Seit
2005 wurden an der FSU 42 Juniorprofessorinnen
und Juniorprofessoren berufen, davon 13 weibliche.
Zwei Emmy-Noether-Nachwuchsgruppen werden
von Jenaer Wissenschaftlerinnen geleitet. Hinzu
kommt ein Schumpeter-Fellowship. Die Allgemeinen
Bestimmungen für die Promotionsordnungen der Fa-
kultäten (ABPO) berechtigen Leiterinnen und Leiter
von extern positiv evaluierten Nachwuchsgruppen
(z. B. im Rahmen der Emmy-Noether-Förderung),
Promotionen zu betreuen. Darin sieht die FSU ei-
nen wichtigen Schritt zur Beförderung der frühen
Selbständigkeit von exzellenten Nachwuchswissen-
schaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern.
Die Bemühungen um den wissenschaftlichen und
Hochschullehrernachwuchs werden flankiert durch
die hochschuldidaktischen Angebote, u. a. durch die
Servicestelle „LehreLernen“.