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Uni-Journal Jena02/15

FSU intern

Anfang September 2014 wurde Prof.

Dr. Uwe Cantner von Angela Merkel ins

Schloss Meseberg eingeladen. Während

eines Zukunftsgesprächs referierte der

Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirt-

schaftslehre/Mikroökonomik über „In-

dustrie 4.0“ und Deutschlands Stellung

in der Weltwirtschaft.

Herr Cantner, weshalb sind Sie auf

Schloss Meseberg eingeladen wor-

den?

Die Einladung von Angela Merkel zu

diesem Treffen der Sozialpartner kam

für mich doch überraschend. Bei einem

Vorgespräch im Kanzleramt erfuhr ich,

dass unsere Jenaer Forschung auf dem

Gebiet der Innovationsökonomik und die

hier verfolgten neuen Analyseansätze

wohl den Ausschlag gegeben haben.

Über welche Themen haben Sie dort

gesprochen?

Es ging um den Zusammenhang

zwischen Wettbewerb, Innovation und

Wohlstand in Zeiten wesentlicher tech-

nologischer Veränderungen, wie „Indus-

trie 4.0“ oder dem „Internet der Dinge“.

Ich habe den Anwesenden erläutert,

welcher unternehmerischer, innovativer

und politisch begleitender Anstrengun-

gen es bedarf, dass Deutschland hierbei

in bedeutender Weise mitwirken und

den zweiten Platz im Ranking der tech­

nologisch leistungsstärksten Länder hal-

ten kann.

Wer saß denn im Publikum?

Es war ein Treffen der Sozialpartner,

also Arbeitgeberverbände und Gewerk-

schaften. Daneben waren die Vorstands-

vorsitzenden von Siemens und der

Telekom da, außerdem Betriebsratsvor-

sitzende sowie das halbe Kabinett. Und

Angela Merkel hat die Runde moderiert.

Wie wurde IhrVortrag aufgenommen?

Mit großem Interesse, denn im An-

schluss an das Referat wurde intensiv

diskutiert, sogar noch beim späteren

Abendessen. Für die Gäste war es wohl

spannend, von der Standardtheorie ab-

weichende Ideen zu hören.

Inwiefern?

Ich habe über schumpeterianische An-

sätze gesprochen, die es erlauben, Pro-

zesse des Strukturwandels mit seinen

positiven und negativen Wirkungen, die

auch zu Krisen führen können, besser zu

verstehen. Hieraus ergeben sich auch

andere innovations- und wirtschaftspoli­

tische Implikationen, nach denen es bei-

spielsweise keinTabu ist, dass der Staat

selbst unternehmerisch und Innovatio-

nen steuernd tätig wird.

(Interview: Stephan Laudien)

Abweichend von der Standardtheorie

Ökonom Prof. Dr. Uwe Cantner beim Zukunftsgespräch der Bundeskanzlerin

Trauer

Am 28. Oktober 2014 ist Prof. Dr. Falk

Weih im Alter von nur 54 Jahren verstor-

ben. Er war seit 2004 Lehrstuhlinhaber

für Immunologie an der Friedrich-Schil-

ler-Universität und Arbeitsgruppenleiter

am Leibniz-Institut für Altersforschung/

Fritz-Lipmann-Institut (FLI). Weihs wich-

tigste wissenschaftliche Verdienste lie-

gen in der Aufklärung molekularer Me-

chanismen, die an der Entwicklung des

Immunsystems sowie der Entstehung

von altersrelevanten Entzündungspro-

zessen beteiligt sind. Er hat die For­

schungsrichtung der Entwicklungsimmu-

nologie entscheidend mitgeprägt.

Universität und Fritz-Lipmann-Institut

werden dem kreativen, scharfsinnigen,

humorvollen und hilfsbereiten Wissen-

schaftler stets ein ehrendes Gedenken

bewahren. 

Bur

Zweimal Bronze für Jena

Deutsche Hochschulmeisterschaft im Ju-Jutsu

Prof.Dr.UweCant-

ner(2.Reihehinter

derKanzlerinauf

11Uhr)beimGrup-

penbildnachseinem

VortragbeimZu-

kunftsgesprächvon

Bundesregierung,So-

zialpartnern,Arbeit-

geberverbändenund

Gewerkschaften.

Foto:Bundesregie-

rung/Bergmann

Faire und spannende Kämpfe lieferten

sich am 8. November die 76 Teilneh-

merinnen und Teilnehmer aus 18 Hoch-

schulen bei der zweiten Auflage der

Deutschen Hochschulmeisterschaft im

Ju-Jutsu. Organisiert von Universität

Jena und Universitätssportverein wur-

den im Landesleistungszentrum Sport-

gymnasium Jena die Siegerinnen und

Sieger in den Disziplinen Fighting und

Ne-Waza ermittelt.

Zwei Bronze-Medaillen blieben in

Jena: Michael Höflich, Student im MBA-

Studiengang Sportmanagement an der

Friedrich-Schiller-Universität, erreichte im

Fighting unter 77 kg Platz 3. Dasselbe

Ergebnis gelang Normen Zipfel von der

Ernst-Abbe-Hochschule im Ne-Waza un-

ter 77 kg.

Im Fighting duellieren sich die Gegner

mit frei wählbaren Taktiken und Techni-

ken, wohingegen die Sportler und Sport-

lerinnen im Ne-Waza ausschließlich auf

Bodenelemente zurückgreifen können.

Erfolgreichste Hochschule war die

Hessische Hochschule für Polizei und

Verwaltung mit drei ersten Plätzen, zwei

zweiten Plätzen und drei dritten Plätzen.

Es folgen die Unis aus Würzburg und

Heidelberg.

2015 werden die dritten Deutschen

Hochschulmeisterschaften im Ju-Jutsu

von der Universität Würzburg ausgerich-

tet 

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