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16

II

Forschung

Unter dem zentralen Motto „Light, Life, Liberty“ bündelt

die FSU ihre Spitzenforschung in drei interdisziplinäre

Profillinien. Auf einem starken Fundament von Ein-

zelforschung und koordinierten Projekten haben die

Profillinien eine große Bedeutung für die Außenwahr-

nehmung und die internationale Sichtbarkeit der FSU.

Die Transformation der ursprünglich fünf Forschungs-

schwerpunkte in drei Profillinien wurde 2014 durch die

Einrichtung von Steuerungsgruppen als neue Koordinie-

rungsorgane abgeschlossen. Den Steuerungsgruppen

gehören vier bis sechs Mitglieder an, die sowohl die

Breite der Forschung innerhalb einer Profillinie abbilden

als auch die außeruniversitären Forschungseinrichtun-

gen einbinden. Als Sprecherinnen und Sprecher wurden

Prof. Dr. Gerhard Paulus (Light), Prof. Dr. Erika Kothe

(Life) und Prof. Dr. Stefan Matuschek (Liberty) gewählt.

Zur Entwicklung des Wissenschaftsstandortes Jena

insgesamt wurde eine Koordinierungsgruppe gegrün-

det, der neben Vertreterinnen und Vertretern der Pro-

fillinien auch das Präsidium der FSU, das zuständige

Thüringer Ministerium und außeruniversitäre Institute

angehören. Fächerübergreifende Forschungsthemen mit

hohem Potenzial ergänzen als Entwicklungsbereiche

die Profillinien und ermöglichen der FSU über das

Jahr 2025 hinaus eine dynamische Anpassung ihrer

Forschungsstrategie.

Als organisationale Kerne der Profillinien und Entwick-

lungsbereiche fungieren fakultätsübergreifende Wis-

senschaftliche Zentren nach § 27 der Grundordnung.

Im Jahr 2014 wurden mit dem Center of Energy and

Environmental Chemistry (Profillinie Light) und dem

Jena Center for Microbial Communication (Profillinie

Life) zwei neue Wissenschaftliche Zentren gegründet

(siehe S. 20/21).

Die Friedrich-Schiller-Universität versteht sich als

europäische Forschungsuniversität mit einer hohen

Kultur der Inter- und Transdisziplinarität, gelegen

in einer sich dynamisch entwickelnden, innova-

tionsintensiven und wirtschaftlich erfolgreichen

High-Tech-Region.

Die Kooperation der Universität mit anderen Hoch-

schulen, außeruniversitären Forschungseinrichtun-

gen, der regionalen Wirtschaft sowie hochrangigen

Kulturinstitutionen ist hervorragend und umspannt

einen breiten Rahmen aktueller Forschungsthemen.

Im Vordergrund stehen dabei die Kooperationen

mit den in Jena ansässigen außeruniversitären

Forschungseinrichtungen und den Partnern im Uni-

versitätsverbund Halle-Jena-Leipzig. Flaggschiffe

dieser Kooperationen sind die Exzellenzgraduier-

tenschule Jena School for Microbial Communica-

tion (JSMC), das DFG-Forschungszentrum iDiv, die

Sonderforschungsbereiche, die Forschergruppen,

die Einrichtungen der Promovierendenförderung und

nicht zuletzt die Projekte der BMBF-Spitzenforschung

und der europäischen Forschungsprogramme FP7

und Horizon 2020.

Forschungsprofil

Die Profillinien sind die Kristallisationskerne des inter-

disziplinären Forschungsprofils der FSU und struktureller

Ausdruck der engen Zusammenarbeit innerhalb der

Universität und mit ihren außeruniversitären Partnern,

die durch Zentrenbildung eine angemessene Bestands-

und Entwicklungsperspektive erhalten. Die Trias „Light,

Life, Liberty“ spiegelt dabei stets auch die Verbindung

von Tradition und Zukunftsorientierung.

Profillinie „Light“

: Das Wirken von Zeiss, Abbe und

Schott gilt weltweit als Beispiel eines symbiotischen

Innovationsdreiecks, bestehend aus exzellenter Grund-

lagen- und Anwendungsforschung sowie erfolgreichem,

global ausgerichtetem Unternehmertum. Unter dem

Dach dieser Profillinie soll die wissenschaftliche Stärke

im Bereich Optik und Photonik ausgebaut, der Schwer-

punktbereich „Innovative Materialien und Technologien“

inklusive der Energieforschung integriert und interdis-

ziplinäre Anknüpfungspunkte in Richtung Biologie und

Medizin geschaffen werden.

Der Schwerpunkt Optik und Photonik konzentriert sich

auf die drei Forschungsfelder Ultraoptik (Nanooptik,

Laserphysik, photonische Materialien, optische Systeme),

Starkfeldphysik (Hochintensitätslaser, Laserphysik, Rönt-

genoptik) und Biophotonik (Spektraloptische Analytik,

Biomedizinsche Bildgebung, Chipbasierte Analytik und

Diagnostik).

Im Bereich der innovativen Materialien stehen u. a.

synthetische Makromoleküle, Polysaccharide, nano-

strukturierte Sensoren und Nanomaterialien ebenso wie

die Herstellung von synthetischen „Minimalzellen“ oder

Aspekte moderner Methoden und Verfahren in der Glas-

und Polymerchemie im Zentrum der Aufmerksamkeit.

Zur Profillinie tragen die engen Kooperationen mit

dem Helmholtz-Institut Jena, dem Leibniz-Institut für

Die Profillinien der

Friedrich-Schiller-Universität Jena