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II
Forschung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Respektable Erfolge konnte die FSU im Jahr 2014 in
der Einwerbung koordinierter Projekte der DFG feiern.
Allen voran ist der neue Sonderforschungsbereich (SFB)
1127 „Chemische Mediatoren in komplexen Biosyste-
men“ (ChemBioSys) zu nennen, der von Prof. Dr. Christian
Hertweck und Prof. Dr. Georg Pohnert koordiniert wird.
In dem neuen SFB arbeiten Expertinnen und Experten der
Chemie, Biologie, Pharmazie und Bioinformatik aus 21 Je-
naer Forschungsgruppen zusammen. Neben Instituten der
Universität Jena sind auch außeruniversitäre Forschungs-
einrichtungen wie das Leibniz-Institut für Naturstoff-
Forschung und Infektionsbiologie (Hans-Knöll-Institut) und
das Max-Planck-Institut für chemische Ökologie beteiligt.
ChemBioSys widmet sich komplexen biologischen Sys-
temen und fragt danach, wie Multi-Partner-Interaktionen
funktionieren (siehe Box).
Weiterhin wurde die Begutachtung der Fortsetzungsan-
träge der DFG-Forschergruppen FOR 1530 “Anaerobic
Biological Dehalogenation: Organisms, Biochemistry, and
(Eco-)physiology” (Sprecherin: Prof. Dr. Gabriele Diekert)
und FOR 1738 „Häm- und Hämabbauprodukte“ (Sprecher:
Prof. Dr. Stefan H. Heinemann) erfolgreich abgeschlossen.
Im Bereich der DFG-Einzelförderung wurden im Jahr 2014
60 Projekte neu bewilligt. Eine Heisenberg-Professur
der DFG erhielt Herr PD Dr. Ingo Kurt am Institut für
Humangenetik der Medizinischen Fakultät. Frau Dr.
Adriana Szeghalmi am Institut für Angewandte Physik
der Physikalisch-Astronomischen Fakultät war mit
dem Weiterfinanzierungsantrag ihrer Emmy-Noether-
Nachwuchsgruppe erfolgreich. Sie beschäftigt sich
mit der optischen Beschichtung mittels Atomic Layer.
Bundesförderprogramme
Im Rahmen der Ressortforschungsförderung des Bun-
des wurden 2014 insgesamt 50 Projekte mit einem
Förderumfang von insgesamt über 15 Mio.
€
neu be-
willigt, darunter der Fortsetzungsantrag des Center
for Sepsis Control and Care (CSCC, Sprecher: Prof.
Dr. Michael Bauer).
EU-Forschungsförderung
Das Jahr 2014 war Auftakt für die neue Förderpe-
riode der EU und der Wechsel der Förderung von
Projekten des 7. Rahmenprogramms der EU zu den
neuen Programmen der EU Horizon 2020. Das gestar-
tete EU-Rahmenprogramm Horizon 2020 vereint die
Fördersäulen: I. Wissenschaftliche Exzellenz, II. Füh-
rende Rolle der Industrie und III. Gesellschaftliche
Herausforderungen. Das Kick-off- Meeting für Thü-
ringen fand im Februar 2014 statt und wurde durch
die Koordinationsstelle des EU-Referentennetzwerks
und das Servicezentrum Forschung und Transfer (SFT)
der FSU organisiert. 250 Gäste aus Forschung und
Politik wurden über die neue EU-Förderphase infor-
miert und in einem Workshop auf die neuen Heraus-
forderungen der Ausschreibungen vorbereitet.
Im Jahr 2014 haben an der FSU insgesamt elf neue
Forschungsprojekte der EU-Forschungsförderung, da-
runter fünf im 7. Rahmenprogramm und sechs im
Programm Horizon 2020, ihre Arbeit aufgenommen,
allen voran das Projekt „ACOPS - Advanced coherent
ultrafast laser pulse stacking“, für das Prof. Dr. Jens
Limpert einen Consolidator Grant des European Re-
search Council erhalten hat.
Die FSU zieht mit insgesamt 71 Projekten aus dem
7. Forschungsrahmenprogramm der EU, von denen
acht an der FSU koordiniert werden, eine sehr po-
sitive Abschlussbilanz. Von den sechs neuen, über
Horizon 2020 eingeworbenen Projekten, werden
drei in Jena koordiniert: „MEASURE“ (Koordination:
Dr. Dana Kralisch), „LaWin“ (Koordination: Prof. Dr.
Lothar Wondraczek) und „Women entrepreneurs“
(Koordination: Prof. Dr. Käthe Schneider). In den wei-
teren europäischen und internationalen Förderpro-
grammen sind Wissenschaftlerinnen und Wissen-
schaftler der Friedrich-Schiller-Universität Jena an
insgesamt 28 Projekten beteiligt.
Neue Forschungsprojekte 2014