Jahresbericht 2012 / 2013 - page 32

30
III
Studium und Lehre
Die Friedrich-Schiller-Universität Jena trägt mit
interessanten Studienprogrammen, guten Lern-
bedingungen und einer gezielten Forschungs- und
Kompetenzorientierung in der Lehre maßgeblich zur
Attraktivität Jenas als Studienstandort bei. In der
Gestaltung des Studiengangsportfolios wird bedingt
durch die Entwicklung des Landeshaushalts aller-
dings Einsparerfordernissen Rechnung zu tragen
sein. Auch unter eingeschränkteren Rahmenbedin-
gungen bleiben die Sicherung einer hohen Studien-
zufriedenheit und die Förderung des Studienerfolgs
zentrale Anliegen der universitären Qualitätspolitik.
Dementsprechend bilden sie wesentliche Bezugs-
punkte systematisch angelegter Evaluations- und
Optimierungsprozesse.
Zur Beurteilung ihres Qualitätsentwicklungskon-
zepts im Bereich Studium und Lehre unterzieht sich
die FSU Jena der externen Begutachtung innerhalb
Eckpunkte der aktuellen Entwicklung und Perspektiven
eines Systemakkreditierungsverfahrens. Nach einer
Vorprüfung im Jahr 2011 durch die Akkreditierungs-
agentur ACQUIN wurde das Verfahren 2013 auf der
Grundlage einer Selbstdokumentation der Univer-
sität aufgenommen. Im November 2013 fand ein
erster Vor-Ort-Termin statt, an dem die Gutachter
in mehreren Gesprächsrunden mit Mitgliedern
des Rektorats, Studiendekanen, Verantwortlichen
verschiedener universitärer Einrichtungen sowie
Studierendenvertretern zusammenkamen, um ein
erstes Bild vom Profil der FSU Jena, den Zielen
der Qualitätsentwicklung, Evaluationsmaßnahmen
und Organisationsabläufen zu gewinnen. Anhand
ausgewählter Stichproben wird 2014 zur Fundierung
der Akkreditierungsentscheidung eine vertiefende
Begutachtung erfolgen.
Qualitätssicherung in der Lehre
Übergreifende Standards und Verfahrensgrundsätze für
die Qualitätsentwicklung im Bereich Studium und Lehre
sind 2012 mit der Verabschiedung einer Evaluations-
ordnung vereinbart worden. In den Fakultäten sind für
die Qualitätsentwicklung im Bereich Studium und Lehre
zuständige Gremien benannt und mit der Bewertung
von Evaluationsergebnissen, der Beratung qualitäts-
bezogener Angelegenheiten sowie der Initiierung und
Überprüfung von Qualitätsentwicklungsmaßnahmen
betraut worden. Für die Analyse der Lehr- und Studien-
situation werden neben anderen Formen der Erhebung
qualitätsbezogener Daten Systembefragungen (Zwi-
schenbilanzen, Studienabschlussbefragungen, ab 2015
auch Alumnibefragungen) durchgeführt, in denen die
Studierenden veranstaltungsübergreifend ihre fachspe-
zifische Studiensituation bewerten. Die Systembefra-
gungen folgen einem Evaluationsplan, den das Rektorat
in Abstimmung mit den Fakultäten und dem Zentrum
für Lehrerbildung und Bildungsforschung erstellt hat.
Mit den Zwischenbilanzen werden seit 2009 Studie-
rende in der Hälfte ihres Studiums befragt. Darauf
aufbauend kann seit der Einführung der Studienab-
schlussbefragungen 2012 auch eine Einschätzung aus
der Gesamtsicht des Studiums abgegeben werden. Als
Adressaten sind dabei auch die Studierenden einbezo-
gen, die das Studium in ihrem gewählten Fach ohne Ab-
schluss beenden, um Anhaltspunkte für die Analyse des
Studienabbruch- und -wechselverhaltens zu erhalten.
Die Systembefragungen sind 2013 wahlweise auch in
Englisch nutzbar, um die internationalen Studierenden
systematisch mit einzubinden, und ergänzen damit die
englischsprachigen Lehrveranstaltungsbefragungen.
Befragungsformen, die von der Evaluationsordnung
abweichen, wie die Semesterabschlussbefragungen
in den Staatsexamensstudiengängen der Medizini-
schen Fakultät, sind fachspezifisch begründet und in
Abstimmung mit dem Rektorat eingeführt worden.
1...,22,23,24,25,26,27,28,29,30,31 33,34,35,36,37,38,39,40,41,42,...114
Powered by FlippingBook